1988 | OriginalPaper | Chapter
Entwicklung Eines Mathematischen Modellansatzes zur Optimierung von Prozessführung und Betriebsaufwand bei der Sanierung Einer Kläranlage
Author : Prof. Dr. Peter Kunz
Published in: Prozeßführung von Kläranlagen
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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Wie in den vorangestellten Kapiteln gezeigt wurde, besteht in der Abwassertechnik ein nicht unerhebliches Optimierungspotential. So ist häufig aus technischen Erwägungen eine Änderung der Prozeßführung angezeigt (z.B. biologische Steuerung oder getrennte Schlammbehandlung, vgl. Abschnitte 2.4 und 3.1), aber auch aus ökonomischen Gründen ist die Überprüfung der konventionellen Techniken angeraten (z.B. Auswahl von Verfahren mit geringerem Energiebedarf oder Prozeßführung mit dem Ziel der Steigerung der Faulgasproduktion, vgl. Abschnitt 3.2). Für derartige Aufgabenstellungen, die nicht nur eine, sondern viele Lösungen besitzen, müssen die jeweiligen Ergebnisse zweckmäßig bewertet werden. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften klärtechnischer Elemente ist jedoch die Auswahl einer einzigen Eigenschaft als Maß für die Güte des Gesamtsystems Kläranlage eine einschneidende Vereinfachung (s. ERFURTH et al., 1973); zumal das Ziel eine technisch-wirtschaftlich optimale Kläranlage ist, bei der neben Effizienzgesichtspunkten auch Verfügbarkeitsgesichtspunkte u. dgl. eine Rolle spielen. Wenn im folgenden trotzdem sämtlichen Entscheidungen nur das ökonomische Prinzip — d.h. die Erfüllung der Reinigungsanforderungen mit möglichst geringen Kosten — zugrunde-gelegt wird, hat das rein pragmatische Gründe, da es in dieser Arbeit lediglich darum geht, das „Werkzeug“ für technisch-wirtschaftliche Optimierungen von Kläranlagen zu liefern; eine mögliche mehrdimensionale Bewertung der Lösungen stellt dann eine logische Weiterentwicklung des hier erarbeiteten Instrumentariums dar.