Zusammenfassung
Obwohl die Verringerung des Flächenverbrauchs alternativlos ist, wird das Entstehen von Neubaugebieten auch in Zukunft nicht gänzlich zu verhindern sein. Eine nachhaltige Baulandentwicklung muss hohe soziale, ökologische und betriebswirtschaftliche Standards erfüllen, welche sowohl den Bewohnern als auch dem Klimaschutz zugutekommen.
Durch den Bau von Plusenergie-Siedlungen – also Quartieren, die in, an und auf ihren Gebäuden und Grundstücken mehr Energie produzieren, als die Nutzer verbrauchen – kann dies gelingen. Die überschaubaren Mehrkosten von Plusenergie-Gebäuden amortisieren sich bereits innerhalb weniger Jahre, da beispielsweise Strom aus Fotovoltaik im Wohnungsbau heute schon günstiger ist als der Bezug aus dem Netz.
Um den Plusenergie-Standard zu erreichen und damit im Betrieb CO2-neutal zu sein, reichen eine optimierte Bauweise und hohe Energieeffizienz der Gebäude nicht aus. Erst durch die Erzeugung erneuerbarer Energien über die Gebäudehülle, am Haus und auf dem Grundstück kann überschüssige Energie erzeugt werden, welche das gesamte Quartier zu einem smarten Kraftwerk macht.
Das übergeordnete Ziel ist eine integrierte, nachhaltige Baulandentwicklung, die bei geringem Flächenverbrauch bezahlbaren Wohnraum schafft, der langfristig geringe Energie- und somit auch Nebenkosten generiert und damit sowohl den Bewohnern als auch dem Klimaschutz dient.
Dieses Ziel steht im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung und trägt dazu bei, die globalen Ziele der Agenda 2030, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), zu erfüllen, insbesondere in den Bereichen „Bezahlbare und saubere Energie“ (SDG 7), „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (SDG 11) und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13).