Wie lassen sich optimale Sitz- und Bedienkonzepte für das automatisierte Fahren entwickeln? Mit dem Menschmodell "Emma4Drive" können neue Sitzpositionen exakt simuliert werden.
Im Projekt "Emma4Drive" sollen die Bewegungen von Insassen bei neuen Tätigkeiten in automatisierten Fahrzeugen erforscht werden, um Sicherheit, Komfort und Ergonomie zu verbessern. Dafür entwickeln Forschende des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) und der Firma Flexstructures gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Institut für Technische und Numerische Mechanik (ITM) der Universität Stuttgart das muskelaktivierte Menschmodell "Emma4Drive". Damit sollen die Wechselwirkungen von menschlichen Körperteilen und dem Fahrzeugsitz bei Fahrmanövern simuliert werden können, um Sicherheit und Ergonomie zu analysieren und zu bewerten.
Anhand eines Optimierungsalgorithmus können neue Körperhaltungen und Bewegungsabläufe mit den dazugehörigen Muskelaktivitäten automatisch berechnet werden. "Damit werden die neuen Bewegungsabläufe für das (teil)autonome Fahren vergleichsweise einfach im Simulationsmodell umgesetzt und untersucht – beispielsweise bei der Übernahme des Lenkrads durch den Fahrenden", sagt Dr. Joachim Linn, Abteilungsleiter "Mathematik für die digitale Fabrik" am Fraunhofer ITWM. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert.