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28-11-2013 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Article

Erste mitteltiefe CO2–Sonde installiert

Author: Sabine Voith

1:30 min reading time

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Kohlenstoffdioxid als Wärmeträger in der Geothermie zu verwenden, ist nicht neu. Und doch steht der Markt für mitteltiefe CO2-Sonden am Anfang. Ein Forschungsprojekt in Nienburg bringt mit installierten CO2-Sonden in 400 und 600 Metern Tiefe neue Erkenntnisse.

Die Funktionsweise einer CO2-Erdsonde beruht auf dem Verdampfungs- / Kondensationsprozess. Das flüssige CO2 sinkt entlang der Sondenrohrwand und verdampft durch die Aufnahme der Wärme. Der Dampf steigt dann in der Sondenmitte nach oben zum Wärmetauscher, der die Wärme aufnimmt. Das dampfförmige CO2 wird so wieder flüssig, der Kreislauf beginnt von neuem.

Vorteile dieser Technologie

  • Es ist keine Pumpe zur Förderung des Wärmemittels nötig.
  • Die Wärmeleitfähigkeit ist aufgrund des hohen Drucks in der Sonde sehr gut.
  • Die Technologie ist umweltfreundlich und daher in Wasserschutzgebieten einsetzbar.

Der Markt für CO2-Erdwärmerohre und -Sonden für die oberflächennahe und mitteltiefe Geothermie steht trotz der Vorteile am Anfangsstadium der Entwicklung. Für die Wissenschaftler war es wichtig, Ergebnisse aus sicherer Forschung mit mitteltiefen Wärmerohren in Zusammenhang zu bringen, um zuverlässige Auslegungsergebnisse für die Praxis zu bekommen.

Das erste Bohrloch ist fertiggestellt

In Nienburg/Weser kommt die Technologie nun zum ersten Mal in einer Tiefe von 600 Metern zum Einsatz. Das erste Bohrloch für die CO2-Sonde ist fertiggestellt. Nun wird die Sonde befüllt und mit einem Betriebsdruck von 50 bar laufen. Auch die Vorbereitungen für die zweite Bohrung werden bereits getroffen. Diese soll mit einer Glattrohrsonde ausgestattet werden. Im Zuge der auf zwei Jahre angesetzten Testphase sollen weitere Stoffe und Stoffgemische getestet werden, um noch größere Bohrtiefen umsetzen zu können.

Die Springer-Autoren Wolfgang Streicher, Martin Kaltschmitt, Felix Ziegler und Burkhard Sanner gehen im Kapitel "Nutzung von Umgebungsluft und oberflächennaher Erdwärme" unter Punkt 9.2.2 „Wärmequellenanlage zur Nutzung der oberflächennahen Erdwärme“ auf CO2-Sonden ein.

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2010 | OriginalPaper | Chapter

Geothermie

Source:
Energietechnik