Konstruktionsentwurf des weltgrößten Hochleistungsstrahlers in Jülich.
DLR
In der Solarforschung zählen deutsche Forschungseinrichtungen zu den weltweiten Vorreitern. Mit dem weltgrößten Hochleistungsstrahler eröffnet sich in Jülich bald eine neue Dimension.
Neben der Photovoltaik bieten auch konzentrierende solarthermische Systeme (CSP) noch ein großes Potenzial zur Gewinnung von Strom, Wärme, Treibstoff und Wasser. Trotz einiger erster Kraftwerke steht eine großindustrielle Nutzung der CSP-Technologie noch am Anfang. Die Forschung und Entwicklung dürfte allerdings bald an Fahrt gewinnen. Denn durch den Bau des weltweit größten Hochleistungsstrahlers in Jülich in den nächsten drei Jahren entsteht am Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine bislang einzigartige Anlage zum Testen und Entwickeln von solarthermischen Komponenten und Verfahren.
Viertausendmal so hell wie die Sonne
Xenon-Lampen im DLR-Hochleistungsstrahler in Köln.
DLR
Wasserstoffgewinnung durch Solarenergie
Ein Forschungsschwerpunkt der Anlage liegt in der solaren Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, zur Gewinnung eines hochenergetischen und CO2-frei verbrennenden Brennstoffs. Das Verfahren wurde im Labormaßstab bereits mit einem kleineren Hochleistungsstrahler des DLR in Köln erfolgreich erprobt. Nun soll die Methode in Jülich auf dem Weg zur industriellen Einsatzreife in größerem Maßstab angewendet werden. Eine aktuelle Einführung in den physikalischen Hintergrund sowie in die zwei wichtigsten Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff durch Solarenergie bieten die Springer-Autoren Ehsan Baniasadi, Ibrahim Dincer und Greg F. Naterer im Buchkapitel "Large Scale Photo-Reactors for Environmentally Benign Solar Hydrogen Production".