Skip to main content
Top

19-02-2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Article

Offshore-Stromnetz in Ostsee verbindet Länder

Author: Sabine Voith

1:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Mit dem Offshore-Interkonnektor wird Strom künftig über eine grenzüberschreitende Leitungsverbindung in der Ostsee fließen. Ein deutscher und ein dänischer Offshore-Windpark werden so verbunden.

Bislang sind Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee nur an das jeweilige nationale Festlandnetz angebunden. Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission und der dänische Netzbetreiber Energinet.dk wollen das mit ihrem Projekt "Kriegers Flak Combined Grid Solution" ändern.

Das Flachwassergebiet Kriegers Flak liegt rund 30 Kilometer nordwestlich von Rügen und ist für Offshore-Windparks ausgewiesen. Die Stromleitung in der Ostsee wird zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden als Interkonnektor-Lösung geplant. Dabei werden dann erstmals zwei nationale Offshore-Windparks verbunden. Eine Machbarkeitsstudie ebnete den Weg zum Offshore-Interkonnektor.

Verbindung zweier Offshore-Windparks

Weitere Artikel zum Thema

Zwei Windparks sind bereits errichtet. Ein dänischer Windpark mit 600 Megawatt Leistung und der deutsche Windpark „Baltic 2“ mit 288 Megawatt Leistung. Sie liegen rund 15 Kilometer voneinander entfernt. Über eine Konverterplattform und zwei parallel verlaufende 150-Kilovolt-Seekabel sollen sie von 2018 an verbunden werden. Das technische Konzept sieht Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Stromverbindungen vor.

Die Vorteile des Offshore-Interkonnektors laut Projektpartner:

  • Verbindung nationaler Strommärkte
  • Größere Durchlässigkeit der Strommärkte dank Stromhandel, was zu niedrigeren Strompreisen führen könnte.
  • Stark variierender Strom aus den Offshore-Windparks kann nach Skandinavien oder Deutschland abgeleitet werden, daher keine Überlastung der Netze, volle Nutzung des Stroms
  • Übertragungsleitung kann auch Strom aus Wasserkraft bei Engpässen transportieren.

Projekt mit Beispielcharakter

Das Modell-Projekt wird von der EU mit bis zu 150 Millionen Euro gefördert. Die Springer-Autoren Hans-Jürgen Appelrath, Henning Kagermann und Christoph Mayer beschreiben im Kapitel "Szenarien für das Future Energy Grid" unter Punkt 2.2.1 den Ausbau der elektrischen Infrastruktur als Schlüsselfaktor für das Stromnetz der Zukunft.

print
PRINT

Related topics

Background information for this content