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15-11-2024 | ETF | Kompakt erklärt | Article

Mit ETFs investieren Anleger breit gestreut und kostengünstig

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

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ETFs ermöglichen Anlegern kostengünstig von der Entwicklung breiter Märkte zu profitieren - und das auch ohne großes Fachwissen. Sie spiegeln Indizes wie den DAX, den S&P 500 oder den MSCI World ganz automatisch. Was diese passiven Fonds von aktiv gemanagten Portfolios unterscheidet und sie für viele Sparer attraktiv macht, kompakt erklärt.
 

Passive börsengehandelte Fonds, die sogenannten Exchange Traded Funds (ETF), bilden automatisiert die Aktien eines Index ab. Zu den Referenzindizes gehören unter anderem der deutsche Leitindex DAX, der S&P 500, der 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, oder der MSCI World. In letzterem sind Papiere von rund 1.600 Gesellschaften aus 23 Industrieländern enthalten, die in jedem der Staaten etwa 85 Prozent der Marktkapitalisierung des Streubesitzes ausmachen. Der ETF zielt darauf ab, die Rendite des Index exakt zu spiegeln, ohne die Performance durch gezielte Käufe oder Verkäufe von Anteilen zu übertreffen. Wird ein Index angepasst und Unternehmen ersetzt, geschieht dies automatisch auch im Portfolio des Fonds. 

Anleger brauchen kaum Fachwissen

Laut Jeremy Siegel ermöglichen ETFs "zwar gute Renditen". Dennoch gebe es "bessere Möglichkeiten, reich zu werden", zitiert Werner Stubenrauch im Buchkapitel "Die Welt der Aktien und Fonds" den ehemaligen Professor für Finanzwissenschaften an der Wharton School der University of Pennsylvania. Dennoch sind diese Investments für viele Anleger attraktiv, weil sie ohne großes Vermögen oder Fachwissen langfristig von der Wertentwicklung eines gesamten Index profitieren können. 

Diese Anlageform ermöglicht es, breit gestreut und oft zu geringeren Kosten als bei aktiven Fonds Geld anzulegen. Während laut Springer-Autor Stubenrauch bei aktiv gemanagten Fonds Verwaltungsgebühren von 1,5 bis 2,5 Prozent sowie Ausgabeaufschläge von meist fünf Prozent anfallen, betragen die Verwaltungsgebühren passiver Fonds in der Regel weniger als 0,5 Prozent. Vor allem Fintechs wie etwa Scalable Capital haben das Interesse vieler Sparer mit der Konzentration auf günstige ETFs geweckt. 

Interesse an ETFs steigt stetig

Vor allem die fortschreitende Digitalisierung und die Möglichkeit, große Datenmengen zu verarbeiten, haben die Verbreitung dieser Anlageform befeuert. Sie machen Anpassungen an den Referenzindex schnell und kostengünstig möglich. Die Zahl der in Europa verwalteten ETFs steigt daher seit Jahren. So hat das Portal Statista.de ermittelt, dass der Markt von 1.085 Fonds im Jahr 2010 auf 1.766 bei Ausbruch der Corona-Pandemie (2020) bis auf 2.098 im vergangenen Jahr gewachsen ist. Laut dem Beratungshaus Barkow Consulting zufolge ihr Marktanteil in Europa in den zwölf Monaten bis Mai 2024 um 3,3 Prozent auf 28,8 Prozent gestiegen - ein bisher unerreichter Höchststand.

Anlässlich des Weltspartags hat die Postbank Zahlen zu Anlagepräferenzen deutscher Sparer veröffentlicht. Denen zufolgen investieren von den rund 2.500 im Juli befragten Menschen im Alter ab 18 Jahren 30 Prozent Kapital an der Börse. Mit 16 Prozent gehört der ETF dabei zu den beliebtesten Anlageformen, gefolgt von Einzelaktien und Investmentfonds mit jeweils 13 Prozent. Karsten Rusch, der das Produktmanagement Investments & Versicherung bei der Postbank leitet, sieht in den passiven, aber auch in Investmentfonds, "die weltweit in große Unternehmen verschiedener Branche investieren", eine gute Basis für Menschen, die ihr Anlagerisiko verteilen wollen. 

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