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2018 | OriginalPaper | Chapter

Europa simulieren: Das richtige Lernziel wählen

Authors : Simon Raiser, Annegret Schneider, Björn Warkalla

Published in: Europa spielerisch erlernen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Autoren untersuchen das Potenzial der Methode Planspiel in der europapolitischen Bildungsarbeit. Sie plädieren für eine klare Entscheidung, welches Lernziel mit der Entwicklung und dem Einsatz eines Planspiels hauptsächlich verfolgt werden soll. Dabei unterscheiden sie Planspiele danach, ob sie in erster Linie Wissen vermitteln oder Kompetenzen trainieren sollen. Im Bereich der Wissensvermittlung unterscheiden sie Planspiele mit einem Fokus auf den institutionellen Rahmenbedingungen (polity), auf inhaltlichem Wissen über europäische Politikfelder (policy) und auf der praktischen Ausgestaltung politischer Prozesse (politics). Im Bereich Kompetenzen können Teamarbeit, Kommunikation und Verhandlung, aber auch Empathie, Komplexitätstoleranz und Entscheidungsfähigkeit gefördert werden. Die Relevanz der Methode und Lernziele wird dann anhand von Fallstudien über unterschiedliche Planspielkonzepte diskutiert. Außerdem geben die Autoren einen Ausblick auf das Potenzial von Online-Planspielen und mahnen mehr Vielfalt und Experimentierfreude im Einsatz von Planspielen in der europapolitischen Bildungsarbeit an.

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Footnotes
1
Einschlägige Studiengänge sind dabei unterschiedlich betitelt, z. B. European Studies, European Integration Studies und EU Studies. Außerdem finden sich einschlägige Module in den Studiengängen verwandter Disziplinen, z. B. in politikwissenschaftlichen Studiengängen. In Anlehnung an Horga und Buda (2012, S. 8) werden diese Studiengänge hier unter European Studies zusammengefasst.
 
2
Zum Verhältnis von Wissen und Kompetenz in Verbindung mit Lehre zur EU siehe auch Oberle und Tatje (2014).
 
3
Während Planspiele, die auf die Schulung von Kompetenzen abzielen, für die zukünftigen Karrieren der Studierenden von hoher Relevanz sind, konzentrieren wir uns hier auf Spiele, die Wissensvermittlung über die EU zum Ziel haben.
 
4
Zu nennen sind das SUNY Model EU, die Mid-Atlantic EU Simulation, das Midwest Model European Union, das West Coast Model EU sowie die EUROSIM des transatlantischen Netzwerkes TACEUSS (van Dyke et al. 2000; Zeff 2003; Shekleton 2009).
 
5
Von der planpolitik GbR wurden bislang Planspiele u. a. zur CO2-Verordnung, zur Asylpolitik der EU, zur Lebensmittelkennzeichnung und zur Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts entwickelt, die in Aufbau und Ablauf mehr oder weniger identisch sind. Ebenfalls in diese Kategorie fällt das Planspiel Schokoladenrichtlinie, das vor allem im englischen Sprachraum Verbreitung findet (Jozwiak 2013). Die Materialien für eine Simulation des Rats der EU stellt das European Union Center of Excellence der University of Wisconsin unter http://​eucenter.​wisc.​edu/​chocolate/​ zur Verfügung.
 
6
In der Regel erfolgt die Auswertung eines Planspiels in vier Schritten: zunächst die intuitive Spielanalyse (Was ist passiert?), dann die Spielreflexion und Distanzierung (Wie kann man den Spielverlauf erklären und bewerten?), der Transfer auf die Realität (Welche Relevanz hat das Ergebnis des Planspiels für unseren Blick auf die Realität?) und schließlich die Spielkritik (Was haben wir gelernt? Was sollte am Konzept verbessert werden?). Diese Strukturierung der Auswertungsdiskussion beruht auf einer ähnlichen Einteilung bei Geuting (2000, S. 39–42); siehe auch Raiser und Warkalla (2011, S. 22–23). Für eine ausführliche Analyse der Bedeutung der Auswertung eines Planspiels siehe Peters und Vissers (2004) und Raymond und Usherwood (2013).
 
Literature
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Title
Europa simulieren: Das richtige Lernziel wählen
Authors
Simon Raiser
Annegret Schneider
Björn Warkalla
Copyright Year
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17463-7_4