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1995 | Book

Fabrikstrukturen im Zeitalter des Wandels — welcher Weg führt zum Erfolg?

Editor: Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. H.-J. Warnecke

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : IPA-IAO - Forschung und Praxis Tagungsberichte

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Table of Contents

Frontmatter
Marktorientiertes Produzieren in dynamischen Strukturen
Zusammenfassung
Im letzten Jahrzehnt unseres Jahrtausends befinden wir uns in einem extremen Umbruchprozeß. Die Bedingungen, unter denen Unternehmen auf den Märkten agieren und sich behaupten müssen, verändern sich so nachhaltig und in so vielen Dimensionen gleichzeitig, wie es bisher nie der Fall war. Nicht nur Neuigkeiten im herkömmlichen Sinne, sondern einschneidende Veränderungen, unerwartete Situationen, Turbulenzen und Bestürzung prägen das heutige Erscheinungsbild von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und auch jeder einzelnen Person am Standort Deutschland.
Engelbert Westkämper
Modulare Fabrikstrukturen in der Automobilproduktion
Praxisbeispiele
Zusammenfassung
Der Wettbewerb in der Automobilindustrie wird zunehmend anspruchsvoller. Die Anforderungen an die Fahrzeughersteller haben sich grundlegend geändert. Konnten die Automobilproduzenten bisher dem Markt die Produkte diktieren, so ist heute der Kunde der bestimmende Faktor. Diese, im Prinzip triviale Feststellung, hat jedoch revolutionäre Auswirkungen auf die gesamte Prozeßkette und die Unternehmenskultur. Um erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen, muß das Kunden-Lieferanten-Prinzip durchgängig entlang der Prozeßkette umgesetzt werden. Dies läßt sich durch eine Strukturierung des Unternehmens in eigenständige, sich selbst organisierende und optimierende Unternehmenseinheiten realisieren. Ein Baustein dieser ganzheitlichen Betrachtung ist die modulare Fabrikstruktur. Im folgenden Beitrag werden Lösungsansätze und Praxisbeispiele aufgezeigt.
A. Klauke
Unternehmenskultur leben und weitergeben
Zusammenfassung
Das Unternehmen Adolf Würth GmbH & Co. KG wurde 1945 von meinem Vater als Schraubengroßhandlung gegründet, die im süddeutschen Raum tätig war und zum Zeitpunkt des frühen Todes meines Vaters — er starb im Alter von 45 Jahren — 2 Mitarbeiter beschäftigte. Einer dieser Mitarbeiter war ich selbst, nachdem ich 1949 offiziell als kaufmännischer Lehrling ins Unternehmen eingetreten war.
Reinhold Würth
Gestaltung logistikgerechter Fabrikstrukturen: Simultane Entwicklung von Fabriklayout und Steuerungskonzept bei einem KFZ-Zulieferer
Zusammenfassung
Den Gegenwind durch kontinuierlich steigende Anforderungen der Kunden bekam auch ein KFZ-Zulieferer für Produkte der Sonderausstattung hochwertiger Fahrzeuge deutlich zu spüren. Kürzere Lieferzeiten bei höchster Termintreue galt es bei sinkenden Stückzahlen und breiterer Variantenvielfalt zu realisieren. Bisher konnte dieser Druck durch höhere Bestände an Produkten im Fertigwarenlager und das flächenintensive Vorhalten angearbeiteter Halbzeuge in der Fertigung abgefangen werden.
Hans-Peter Wiendahl, Jens Möller, Peter Scholtissek
Neuplanung versus Revitalisierung von Fabriken
Zusammenfassung
Produkte und Prozesse veränderten sich bei annähernd gleichbleibender zweidimensionaler Fertigungsstruktur in der Vergangenheit in etwa 20 bis 30 Jahren. Die Perioden des Produkt-, Prozeß- und Materialwechsels werden immer kürzer. Dimensionen und Strukturen von Unternehmen bzw. Fabriken unterliegen dynamischen Veränderungen /1/. Der Produktwechsel vollzieht sich in einigen Branchen, insbesondere der Elektrotechnik/Elektronik und des Maschinenbaues innerhalb von 1,5 bis 4 Jahren, d.h. immer häufiger in einer Zeitspanne unterhalb von 2 Jahren. Während sich der Produkt-, Produktions- und Strukturlebenszyklus ständig verringert, haben wir es mit einer relativ langen Lebensdauer eines Produktionsstandortes bzw. -gebäudes zu tun, der den technologischen Wechsel um ein Vielfaches überdauert. Bild 1 zeigt die prinzipiellen Zusammenhänge zwischen Produkt- und Gebäudelebensdauer /2/.
Siegfried Wirth, Alfred Förster
Die Fabrik auf der grünen Wiese: Wie planen und realisieren?
Zusammenfassung
Der Grundgedanke ist relativ einfach, aber für die Unternehmen meist schwer umsetzbar. “Die alten Mechanismen”, prophezeit Professor Hans-Jürgen Warnecke, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft in München, “werden in Zukunft nicht mehr greifen.” Den mahnenden Finger hebt der Produktionsexperte gegen Unternehmen, die allzu leichtgläubig den Auftriebskräften einer sich erholenden Weltwirtschaft entgegenblicken. Aus der Überzeugung heraus, daß nur tiefgreifende Eingriffe in die Struktur heutiger Produktionsbetriebe genügend Kräfte für einen erfolgreichen Start in die nächste Konjunkturrunde freisetzen, schlägt er mit dem Ansatz des Fraktalen Unternehmens einen Lösungsweg vor, der den Unternehmen hilft scheinbar unumstößliche Unternehmensstrukturen aufzulösen und eingefahrene Denkmuster abzuschütteln. In diesem Beitrag soll am Beispiel eines Industrieprojektes bei der Firma VITA-Gemüse Frischdienst GmbH in Reutlingen die Aufgaben bei der Planung und Realisierung einer Fraktalen Fabrik aufgezeigt werden und welche Methoden einzusetzen sind, um Ideen und Vorstellungen der Führung und der einzelnen Mitarbeiter zu vereinigen und in neuen Leistungs- und Produktionsprozessen zusammenzuführen. Die Vorgehensweise für den geschilderten spezifischen Planungsfall zeigt Bild 1.
Michael Mezger
Statt Reißbrett: Simulationsgestützte Planung neuer Werke für die Behandlung und Instandhaltung der ICE-Züge im Jahr 2000
Zusammenfassung
Die Deutsche Bahn AG hat 1991 mit der Einführung des ICE den Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) in Deutschland etabliert. In den nächsten Jahren wird der HGV mit der Inbetriebnahme weiterer Linien im Netz, dem Einsatz neuer Generationen von ICE-Zugsystemen sowie der Anbindung an das europäische Verkehrsnetz sukzessive ausgebaut. Dadurch wird eine Erweiterung des Behandlungs- und Instandhaltungssystems hinsichtlich Standorten, Kapazitäten und Flexibilität erforderlich.
Richard Spieß
Dynamische Werkstrukturen: Der Weg zur rechtlich selbständigen Fertigung am Beispiel der Carl Schenck AG
Zusammenfassung
Viele Unternehmen mußten in den letzten Jahren feststellen, daß sich ihr Umfeld stark gewandelt hat und hohe Turbulenzen aufweist. Ein solches turbulentes Umfeld verlangt von den Unternehmen die Fähigkeit zur raschen Anpassung, verlangt dynamische Produktions- und Organisationsstrukturen. In dem vom BMBF geförderten Verbundprojekt “DYNAPRO” haben sich einige Industrieunternehmen zusammengefunden, um wissenschaftlich begleitet dynamische Produktions- und Organisationsstrukturen auszubilden. Eines der beteiligten Unternehmen ist die Carl Schenck AG.
Gerhard Engelken
Form follows flow — die Fabrik der Zukunft als Innovationszentrum
Zusammenfassung
Eine Organisation, die heute erfolgreich sein will, muß in allen Bereichen innovieren. Der Qualitätsmaßstab ist “corporate innovation” — zugleich Ziel und ständige Aufgabe. Um auf wechselnde Herausforderungen schnell und richtig, effizient und erfolgreich reagieren zu können, sind Organisationen gezwungen, sich — wie ein lebender Organismus — zu einer “learning organization” zu entwickeln. Das gilt für Wirtschaftsunternehmen wie für gemeinnützige Verbände, für Hochschulen und Forschungseinrichtungen oder für Behörden.
Gunter Henn
Strategien für die Produktion im 21. Jahrhundert
Bericht einer Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
Zusammenfassung
In jüngster Zeit wird das Thema der Sicherung des deutschen Produktionsstandortes immer häufiger diskutiert. Indizien scheinen tatsächlich eine Verminderung der Chancen für erfolgreiches Produzieren an deutschen Standorten zu unterstreichen. Organe und Medien zeichnen furchteinflößende Bilder einer “Entindustrialisierung” mit sinkendem Wohlstand, Verlust von Arbeit, des eigenständigen Produktions-know-hows und Fremdbestimmung in Bezug auf das Angebot an Arbeitsplätzen und Waren. Andere weisen jedoch auf die unübersehbaren Leistungen deutscher Produktionsstandorte, eine Historie von fast stetem Aufschwung, eine große Anpassungsfähigkeit der deutschen Industrie, guten Ausbildungsstand der Mitarbeiter und eine in Summe gute Position sowie positive Entwicklungen hin. Unstrittig ist sicher, daß die vorliegende Frage umfangreich und hochkomplex ist. Die enge Vernetzung aller Einflußgrößen und Erfolgsfaktoren, eine wechsel-volle Gegenwart und unsichere Zukunft machen es extrem schwierig, der einen oder der anderen Seite allein zuzustimmen. Das Feld der Diskussionen wird von Ansichten beherrscht, die zwar bestritten, oft aber nicht widerlegt werden können.
Bernd-Dietmar Becker
Betriebszweig „Reduktion“: „Missing-Link“ auf dem Weg zum Materialkreislauf
Zusammenfassung
Wir Menschen sind mit den Errungenschaften der abstrakten Sprache und der Zähmung des Feuers aus der Evolution entlassen. Unsere stammesgeschichtlich verankerten Eigenschaften des Artenegoismus (Anthropozentrik) und der linearen Ökonomie der einzelnen Art blieben erhalten und führen auf natürliche Weise zum Artensuizid. Unser Aussterben ist Ökologie.
Dirk Althaus
Metadata
Title
Fabrikstrukturen im Zeitalter des Wandels — welcher Weg führt zum Erfolg?
Editor
Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. H.-J. Warnecke
Copyright Year
1995
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-07163-2
Print ISBN
978-3-540-60722-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-07163-2