Fachwissen lebendig vermitteln | springerprofessional.de Skip to main content
Top

2015 | Book

Fachwissen lebendig vermitteln

Das Methodenhandbuch für Trainer und Dozenten

share
SHARE
insite
SEARCH

About this book

Lebendig und praxisbezogen – so sollten Fachtrainings und Schulungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sein. Leider ist oft das Gegenteil der Fall. Doch es muss nicht langweilig zugehen, wenn harte Fakten gelernt werden sollen. Dr. Juliane Meyerhoff und Dr. Christoph Brühl, Naturwissenschaftler und Fachtrainer, haben die verschiedensten aktivierenden Unterrichtsmethoden erfolgreich erprobt und für dieses Handbuch übersichtlich aufbereitet. Außerdem erfahren Sie, wie man guten Unterricht grundsätzlich konzipiert und effizient vorbereitet.

Table of Contents

Frontmatter

Unterricht konzipieren

Frontmatter
1. Der Konzeptkreis
Zusammenfassung
Wie man ein Unterrichtsprojekt konzipiert und durchführt, ist im Konzeptkreis verdeutlicht. Der Konzeptkreis bildet die Struktur von Teil 1 dieses Buches ab. Jedes Segment des Konzeptkreises entspricht einem der folgenden Kapitel.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
2. Lernursachen
Zusammenfassung
Die Lernursache ist der Anstoß und Grund für den gesamten Lern- und Lehrprozess.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
3. Lernziele
Zusammenfassung
„Ich kann nicht deutlich genug betonen, dass ein Lehrer an seiner eigenen Unsicherheit scheitert oder sich im Nebel seines eigenen Handelns verirrt, wenn er nicht genau weiß, was seine Schüler am Ende des Unterrichts können sollen.“
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
4. Lerninhalte
Zusammenfassung
Bevor irgendein weiterer Schritt getan wird, kommt ein scheinbar selbstverständlicher: Sie selbst müssen sich fachlich vorbereiten. Jetzt geht es um Ihr eigenes Wissen. Um qualitativ hochwertigen Unterricht zu planen und durchzuführen, müssen Sie immer mehr wissen, als Sie letztendlich von Ihren Teilnehmern verlangen werden. Wir gehen hier nicht auf Methoden ein, wie Sie sich selbst vorbereiten, denn wahrscheinlich sind Sie ja deshalb Fachdozent, weil Sie eine spezifische Fachkenntnis bereits besitzen. Nur auf eines wollen wir hinweisen: Planen Sie feste Zeiten für Ihre eigene Vorbereitung ein. Dies sind leider Zeiten, die Ihr Auftraggeber nicht „sieht“ und die scheinbar unproduktiv sind.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
5. Rahmenbedingungen
Zusammenfassung
Zu den Rahmenbedingungen gehören vor allem Unterrichtszeit, Räumlichkeiten, Gruppengröße und -zusammensetzung, Medien und Materialien und natürlich das Budget. Im Idealfall werden Sie erst dann über die Rahmenbedingungen nachdenken, wenn Lernziele und -inhalte festliegen und Sie sich erste Gedanken zur methodischen Konzeption gemacht haben. Dann erst werden Sie mit Ihrem Auftraggeber über die Rahmenbedingungen verhandeln. Doch leider werden Ihnen oftmals die Rahmenbedingungen zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt einfach vorgegeben. Ihre Verhandlungsposition ist sehr schlecht, wenn Sie kein Grobkonzept haben, und sehr gut, wenn Sie begründen können, weshalb bestimmte Rahmenbedingungen unverzichtbar sind. Legen Sie für sich fest, wo Sie Kompromisse für möglich halten und was wirklich unverzichtbar ist. Stellen Sie ggf. Ihrem Auftraggeber die Konsequenzen für das Erreichen der Lernziele dar, wenn Rahmenbedingungen nicht gewährt werden. Am kritischsten ist in aller Regel die zugestandene Unterrichtsdauer.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
6. Planung und Vorbereitung
Zusammenfassung
Alle bisher ermittelten Aspekte sowie weitere Vorüberlegungen der Feinplanung finden Eingang in ein Grobkonzept. Grobkonzepte werden meist bei großen, neuen Schulungsprojekten erstellt, wenn es noch keine Vorläufer-Veranstaltung gibt, auf die man direkt mit einem (eventuell überarbeiteten) Feinkonzept aufbauen könnte.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
7. Unterricht
Zusammenfassung
Anders als im Unterricht mit Kindern steht der Dozent in seinem Unterricht seinesgleichen gegenüber: als Erwachsener inmitten von Erwachsenen. Natürlich möchten die Teilnehmer etwas von ihm lernen. Aber dies erhebt den Dozenten nicht moralisch oder rechtlich über seine Teilnehmer. Sie sind seine Schutzbefohlenen im Lernprozess, aber nicht im Gesamtkontext des Lebens. Der Dozent ist kein Erzieher. Fachunterricht für Erwachsene soll nichts von der „Eltern/Lehrer-Kind-Beziehung“ aufweisen.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
8. Anwendung
Zusammenfassung
Der wahre Erfolg Ihres Unterrichts zeigt sich erst in der Anwendung des Gelernten. Hier schließt sich der Konzeptkreis und wir können abgleichen: Stimmen die Qualifikationen mit den Lernbedarfen und Lernzielen überein?
Oft verlieren die Dozenten in dieser Phase aber die Teilnehmer aus den Augen, so dass kaum noch eine Evaluation darüber stattfindet, was tatsächlich aus dem Unterricht übertragbar war. Selbst wenn noch evaluiert wird – Einfluss wird in der Phase vom Dozenten kaum noch genommen. Bewusst möchten wir auch sagen: Wenn die Unterrichtskonzeption und -durchführung ideal gelaufen sind, ist die Anwendung nur noch ein ganz kleiner Schritt, um den sich der Dozent keine Sorgen mehr machen muss.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
9. Evaluation
Zusammenfassung
Der Begriff „Evaluation“ kommt vom lateinischen Verb „valere“, d. h. „wert sein“. Im heutigen Französisch bedeutet „évaluation“ „Schätzung“ oder „Wertbestimmung“. Das deutsche Fremdwort „Evaluation“ bedeutet „sach- und fachgerechte Bewertung“.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
10. Checkliste zum Konzeptkreis
Zusammenfassung
Mit folgenden Fragen erhalten Sie Antworten über die Qualität Ihres Unterrichts. Der Fragenkatalog soll eine Anregung zur Eigenreflexion und Optimierung sein und erhebt keinen Anspruch, die Qualitätsmerkmale vollständig abzufragen.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl

Geeignete Methoden finden

Frontmatter
1. Wie das Lernen vorbereitet und begleitet wird
Zusammenfassung
Die diesem Abschnitt vorgestellten Methoden eignen sich für den Beginn eines Fachseminars genauso wie für Zwischenschritte.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
2. Wie Sozialformen variiert werden können
Zusammenfassung
Die Teilnehmer beschäftigen sich zunächst in Einzel- oder Partnerarbeit mit einem Thema. Es geht dabei um einen ersten Eindruck zu einem Sachverhalt und ein oberflächliches Kennenlernen von Begriffen und Zusammenhängen. Diese Auseinandersetzung kann z. B. darin bestehen, dass ein Text grob überflogen wird, unbekannte (oder bekannte) Begriffe notiert werden. Als Partnerarbeit kann auch ein kurzer Austausch über Vorwissen und bisher Gelerntes erfolgen. Anschließend erfolgt ein Plenumsteil, etwa in Form eines Dozentenvortrags oder Lehrgesprächs. Der dritte Teil – sozusagen der Deckel des Sandwiches – ist die erneute Auseinandersetzung mit dem Thema im Einzelarbeit. Dabei wird derselbe oder ein ähnlicher Text noch einmal gelesen, diesmal aber mit dem zusätzlichen Wissen aus dem Vortrag: Was habe ich jetzt besser verstanden? Was habe ich aus dem Vortrag wiedererkannt?
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
3. Wie Sie Vorkenntnisse aktivieren
Zusammenfassung
Ob es eine systematische Selbstlernphase im Vorfeld des Unterrichts gegeben hat oder einfach nur sporadisch vorhandenes Vorwissen aus den Tiefen des Gedächtnisses hervorgeholt werden soll: Beim Einstieg in ein Thema kann es hilfreich sein, diese Vorkenntnisse zu aktivieren.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
4. Wie Neues abwechslungsreich gelernt wird
Zusammenfassung
Wir haben nur wenige Sinneskanäle, um Informationen neu aufzunehmen, hauptsächlich durch Hören und Sehen, ergänzt durch das eigene Erleben. Wir gruppieren die Methoden im Folgenden in die drei Unterkapitel „Hören“, „Lesen“ und „Schauen und Erleben“. Alle Methoden eignen sich, um zuvor unbekannte Inhalte neu zu vermitteln. Alle sind aber mit wenig Variation auch für die Wiederholung und Vertiefung geeignet.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
5. Wie das Gelernte geübt wird, bis es „sitzt“
Zusammenfassung
Die Methoden in diesem Kapitel setzen voraus, dass die Inhalte des Lernstoffs den Teilnehmern bereits zugänglich gemacht wurden. Der Stoff ist jedoch noch eine unverarbeitete Rohmasse, ein klares Bild fehlt den Teilnehmern noch. Im Festigungsprozess eignen sich die meisten Methoden aus dem vorherigen Kapitel, indem ein bereits bearbeitetes Thema in anderer Methodik noch einmal dargeboten wird. In diesem Kapitel sollen weitere, speziell für diesen Verarbeitungsprozess geeignete Methoden beschrieben werden.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
6. Wie Sie den Lernfortschritt bewerten
Zusammenfassung
In manchen Fällen ist es erforderlich und sinnvoll, spezielle Evaluationsmethoden einzusetzen, um den Lernstand der Teilnehmer zu überprüfen. Die Liste dieser spezifischen Methoden ist jedoch nicht sehr lang. Wir möchten Sie vielmehr anregen, die Methoden aus Kapitel 5 auch als Evaluationsmethoden einzusetzen und weiterzuentwickeln.
Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
Backmatter
Metadata
Title
Fachwissen lebendig vermitteln
Authors
Juliane Meyerhoff
Christoph Brühl
Copyright Year
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07756-3
Print ISBN
978-3-658-07755-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07756-3

Premium Partner