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07-03-2017 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Article

Mercedes-AMG GT Concept blickt in die Hybrid-Zukunft

Author: Christiane Köllner

4 min reading time

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Mercedes-AMG wagt mit dem GT Concept einen doppelten Ausblick auf die Modellzukunft: Das Showcar kündigt den viertürigen AMG GT an und zeigt, dass sich Mercedes-AMG mit alternativen Antrieben beschäftigt.

Mit dem Mercedes-AMG GT Concept gibt die Sportwagen- und Performance-Marke einen Ausblick darauf, welche alternativen Antriebskonzepte AMG konzipiert. Das viertürige Coupé kündigt zudem den weiteren Ausbau der AMG-GT-Familie an. Dafür wird nun die dritte Baureihe nach SLS AMG und AMG GT komplett in Eigenregie am Firmensitz Affalterbach entwickelt. Die Kennung "EQ Power+" auf der Mirror Cam soll auf das Plus an Performance hinweisen, das die Hybridisierung bei AMG erwarten lässt.

"Zudem verdeutlicht der GT Concept – ebenso wie das AMG Hypercar, das wir auf der IAA vorstellen –, wie wir bei AMG die Performance der Zukunft definieren", so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung von Mercedes-AMG. "Bei unserem AMG GT Concept bedeutet das eine Kombination aus hochmodernem V8-Benzinmotor und performanter Elektromaschine. Beides intelligent vernetzt und mit einem modularen Batterie-Konzept aus extrem leistungsstarken aber auch leichten Batterien kombiniert. Dieser Performance-Hybrid-Triebstrang bietet eine überzeugende elektrische Reichweite und die Möglichkeit, eine Systemleistung von bis zu 600 kW in seiner letzten Ausbaustufe zu generieren. Er erledigt den Sprint von 0-100 in weniger als drei Sekunden – was Supersportwagenniveau entspricht", so Moers weiter.

Typische AMG-GT-Designmerkmale

Das Showcar gibt einen Hinweis auf das Exterieur-Design des Serienmodells: Mit einer tief gezogenen Motorhaube und stark geneigter Windschutzscheibe, muskulösen Proportionen sowie einer reduzierten Flächengestaltung ist es auf den ersten Blick als AMG GT zu erkennen. Der Panamericana-Grill mit vertikalen, seitlich rot lackierten Stegen, die neue Grafik der extrem schmalen Hauptscheinwerfer und die dominant gestalteten seitlichen Luftöffnungen in der Frontschürze sind typische AMG-GT-Designmerkmale. Die bis an die Radhäuser umgreifende Motorhaube mit den beiden Powerdomes sollen die Sportwagen-Gene unterstreichen.

Die breitenbetonte Heckpartie zitiert mit den extrem schmalen, horizontalen Heckleuchten und der Form der Heckklappe ebenfalls den GT-Look. Weitere Designelemente am Heck sind der breite und an den Seiten nach unten geschwungene Diffusor in Sichtkarbon und die zentral angeordnete Endrohrblende, die an den Mercedes-AMG GT R erinnert. Die Funktion der Außenspiegel übernehmen bei der Studie aerodynamisch vorteilhafte Miniaturkameras, sogenannte Mirror Cams.

"Nano active fibre technology" für das Tagfahrlicht 

Mit der "Nano active fibre technology" zeigt Mercedes-AMG erstmals ein zukunftsweisendes Tagfahrlicht. Dieses wird durch ein spezielles, leuchtstarkes Lichtsystem in einer frei gestalteten Lichtschnur erzeugt. Der dreidimensionale Leuchteffekt gibt dem AMG GT Concept eine eigenständige Lichtsignatur. Am oberen Rand ist die Blinklichtfunktion integriert. Der serielle Blinkimpuls ("Lauflichtblinker") wurde noch einmal weiterentwickelt. Zwei röhrenförmige Stablichter leuchten die Fahrbahn unmittelbar vor dem Fahrzeug aus und stellen zusammen mit dem großen LED-Hauptscheinwerfer und seinem Linsensystem das Fahrlicht dar. Das Rücklicht verfügt auch über die neuartige Lichttechnologie, die sich unter dem dreidimensionalen Deckglas der Heckleuchten befindet. Um die Abwärme nach außen abzuführen, ist in das Deckglas ein geripptes Kühlmodul integriert.

Der Hybrid-Antriebsstrang

Eine vollkommene Neuentwicklung stellt der Antriebsstrang des AMG GT Concept dar. Nach dem Formel-1-Fahrzeug ist das Showcar das zweite AMG-Modell, das die neue Bezeichnung "EQ Power+" trägt, die zukünftig alle Performance-Hybride von Mercedes-AMG erhalten werden.

Das Performance-Hybrid-System kombiniert einen 4,0-l-V8-Biturbomotor mit einer zusätzlichen Elektromaschine. Die Systemleistung soll bis zu 600 kW in seiner letzten Ausbaustufe betragen. Den Sprint von 0 auf 100 km/h kann der AMG GT Concept in weniger als drei Sekunden erledigen.

Der vollvariable Allradantrieb AMG Performance 4Matic+ wird zudem durch die Elektromaschine unterstützt. Sie treibt die Hinterräder direkt an und wirkt wie ein zusätzlicher Booster. Außerdem kann nach dem Prinzip des Torque Vectoring jedem Rad individuell Drehmoment zugeteilt werden. 

Die skalierbare Performance-Batterie

Eine skalierbare Performance-Batterie wird das Daimler-Portfolio um eine Performance-orientierte Alternative erweitern: Der Energiespeicher soll leistungsstärker als herkömmliche Hybrid-Batterien sein, gleichzeitig aber kompakter und leichter. Das System ist nach dem Baukastenprinzip nach oben skalierbar, sodass sich Leistung und Kapazität der Batterie an spezifische Anforderungen von Kunden oder Märkten anpassen lassen.

Die Aufladung der Batterie während der Fahrt erfolgt einerseits durch Brems-Rekuperation, andererseits aber auch mithilfe des Verbrennungsmotors, wenn die Batterieladung unter einen bestimmten Schwellenwert gesunken ist.

Performance-Betriebsstrategie aus der Formel 1

Die Betriebsstrategie des AMG GT Concept ist vom Hybrid-Powerpack des Mercedes-AMG-Petronas-Formel-1-Rennwagens abgeleitet. Wie in der Königsklasse des Motorsports wird die Batterie auch während der Fahrt geladen, um immer die volle Elektrokraft zur Verfügung zu stellen. 

Über die elektrische Antriebseinheit lassen sich drei Betriebsmodi vorwählen: Der AMG GT Concept fährt entweder rein elektrisch, beziehungsweise nur mit Verbrennungsmotor, oder er kombiniert als Hybrid die Fähigkeiten der beiden Antriebsquellen miteinander.

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