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06-10-2016 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Article

Land Rover stellt die neue Generation des Discovery vor

Author: Angelina Hofacker

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Die fünfte Modellgeneration des Land Rover Discovery ist mit Aluminium-Monocoque und konventionellem Antriebsstrang ausgestattet und soll durch Flexibilität und Vielseitigkeit überzeugen.

Die Basis des neuen Land Rover Discovery bildet die Land-Rover-Plattform für Fullsize-SUV. Einen ersten Ausblick gab die Marke im Jahr 2014 in New York. Auf der dortigen Auto Show enthüllte Land Rover die Studie Discovery Vision Concept, die erstmals das künftige Design der neuen Discovery-Modellfamilie erahnen ließ.

Für den Antrieb des neuen Land Rover Discovery dienen Diesel- und Ottomotoren mit vier oder sechs Zylindern. Alle Motoren sind mit einer ZF-Achtstufenautomatik gekoppelt.

Mit vier oder sechs Zylindern

Die Dieselmotoren bestehen laut Hersteller aus leichtem Aluminium mit hochfesten Zylinderblöcken und entkoppelten Einspritzdüsen. Dies senke Vibrationen und Geräusche. Als Einstiegsmotorisierung steht ein 2,0-l-Vierzylinder-Dieselmotor (Td4-Diesel) mit 132 kW (180 PS) Leistung aus der neuen Ingenium-Motorenbaureihe von Jaguar Land Rover bereit. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviere der Geländewagen damit in 10,5 Sekunden. Der Motor mit Common-Rail-Einspritzung mit 1800 Bar Hochdruck sowie mit Magnetventilen wird durch einen Turbolader mit variabler Geometrie und einen wassergekühlten Ladeluftkühler ergänzt. Mit einem kombinierten Normverbrauch von 6,0 Litern pro 100 Kilometer und CO2-Emissionen von 159 g/km übertreffe das Aggregat das entsprechende Pendant der vorigen Modellreihe um 22 Prozent, berichtet Land Rover.

177 kW (240 PS) Leistung und ein Drehmomentmaximum von 500 Nm biete der Sd4-Vierzylinderdieselmotor mit zwei Turboladern (seriell-sequenzielle Turbotechnik). Der Motor entstammt ebenfalls der Ingenium-Reihe. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelänge dem Discovery damit in 8,3 Sekunden. Den kombinierten Normverbrauch beziffert der Hersteller mit 6,3 Litern auf 100 Kilometer und 165 g/km CO2-Emissionen.

Als Sechszylinder-Dieselmotor hält Land Rover im neuen Discovery den 3-l-Td6 mit 190 kW (258 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 600 Nm bereit. Ein Turbolader, eine Niederdruck-Abgasrückführung, eine zweistufige Ölpumpe und ein modifiziertes Einspritzdüsendesign sollen hier für die gewünschte Mischung aus Leistung, Laufruhe und Effizienz sorgen. Im Vergleich zum bisher im Discovery verbauten TDV6 sinke der CO2-Ausstoß im neuen Td6 um sieben Prozent, von 203 auf 189 g/km. Der Normverbrauch im kombinierten Messzyklus liege bei 7,2 Liter pro 100 Kilometer. Bei den Fahrleistungen lege der Discovery mit Td6-Antrieb deutlich zu: Er beschleunige 1,3 Sekunden schneller von 0 auf 100 km/h als der bisherige TDV6 und benötige nur noch 8,1 Sekunden.

Der 3,0-Liter-V6-Ottomotor Si6 mit Kompressoraufladung leiste 250 kW (340 PS). Das maximale Drehmoment liege bei 450 Nm. Damit gelinge dem Discovery Si6 ein Spurt von 0 auf 100 km/h in 7,1 Sekunden. Die neue Ottomotor-Variante komme auf CO2-Emissionen von 254 g/km und einen kombinierten Normverbrauch von 10,9 Litern auf 100 Kilometer.

Innenraum und Infotainment

Das Interieur des neuen Discovery greife das Design des kleineren Markenbruders Discovery Sport auf. Eine Besonderheit im Inneren des Geländewagens ist das sogenannte Intelligent Seat Fold. Dank der neuen Technik sollen die Sitze der zweiten und dritten Reihe mit minimalem Aufwand per Fernbedienung neu konfiguriert, verschoben, um- und aufgeklappt werden. Zur Bedienung von Intelligent Seat Fold stellt Land Rover vier Möglichkeiten bereit. So können die Sitze durch Knöpfe im Kofferraum und an der C-Säule fernbedient werden — außerdem über den zentralen Touchscreen und schließlich per Smartphone-App, als Bestandteil der von Land Rover entwickelten InControl-Touch-Pro-Funktionen. Auf diese Weise soll der neue Discovery zum Verwandlungskünstler werden. So könne, schon während man noch im Laden an der Kasse stehe, das Ladeabteil des Discovery auf eventuelle große oder sperrige Einkäufe vorbereitet werden. Einfach die Smartphone-App entsprechend programmieren, und der Discovery sei bei der Rückkehr für alle Transportaufgaben gewappnet, skizzieren die Entwickler einen Anwendungsfall. Eine elektrische innere Heckklappe sorge für zusätzliche Funktionalität des Kofferraums. Bis zu 2500 Liter maximales Kofferraumvolumen sollen für die Einkäufe etc. zur Verfügung stehen — bei aufgestellter zweiter Sitzreihe seien es immer noch mehr 1231 Liter. Den Ein- und Ausstieg im Discovery soll eine neue, von Land Rover entwickelte Technik namens Auto Access Height erleichtern, die das Karosserieniveau automatisch um bis zu 40 Millimeter absenkt.

Das Infotainmentsystem von Jaguar Land Rover, InControl Touch Pro genannt, wird im neuen Discovery über einen oben im Armaturenbrett platzierten 10,2-Zoll-Touchscreen gesteuert. Die Integration des Multifunktionsdisplays habe es den Land-Rover-Designern erlaubt, die Zahl der Knöpfe und Schalter an der Mittelkonsole um ein Drittel zu verringern. Das Infotainmentsystem komme mit der neuesten Navi-Generation und erlaube auch eine Tür-zu-Tür-Navigation. Smartphones mit iOS- oder Android-Betriebssystem sollen nahtlos mit der Unterhaltungselektronik verknüpft werden können. Ein 3G-Wi-Fi-Hotspot für bis zu acht Endgeräte soll dabei bestmögliche Konnektivität ermöglichen. Auch die Energieversorgung für mobil und online vernetzte Passagiere sei im neuen Discovery gewährleistet: über bis zu sechs 12-Volt-Ladestationen und sieben beziehungsweise bis zu neun USB-Anschlüssen – bei einer optionalen Ausstattung mit Fond-Entertainmentsystem.

Der sogenannte Activity Key, ein Armband, soll sportliche Aktivitäten und andere Hobbys ohne die übliche Fahrzeugfernbedienung erlauben. Sobald das Armband in die Nähe des "D" des Discovery-Schriftzugs am Heck gehalten werde, verriegle das Fahrzeug und der normale Schlüssel werde vorübergehend deaktiviert. Er soll daher sogar im Wagen bleiben können, während der Discovery-Passagier mit dem wasserfesten Activity Key beispielsweise laufen, schwimmen oder reiten gehen könne.

Verbesserter Fahrkomfort

Die Bodenfreiheit des Geländewagens wuchs im Vergleich zur vorherigen Modellgeneration um 43 auf 283 Millimeter, während die Wattiefe um 200 Millimeter auf jetzt 900 Millimeter zunahm. Für Fahrten im Gelände wie für den normalen Straßeneinsatz nutze das Modell modernste Technik wie das von Land Rover entwickelte Terrain Response 2 System, das eine Vielzahl von Fahrzeugfunktionen an den jeweiligen Untergrund anpasst, etwa die Sensitivität des Gaspedals oder die Gangwechselcharakteristik. Der Fahrer kann entweder per Drehregler das entsprechende Terrain-Response-2-Programm wählen – oder der Automatiksteuerung die Entscheidung über die optimalen Einstellungen überlassen.

Gehe es im Gelände besonders hoch her, könne die Offroadsteuerung All-Terrain Progress Control (ATPC) im neuen Discovery den Fahrer unterstützen. Wie eine herkömmliche Geschwindigkeitsregelung soll sie eine vorher eingestellte Geschwindigkeit selbsttätig beibehalten, nur hier eben mit geringem Tempo zum Bewältigen schwieriger Geländepassagen. Der Fahrer könne sich somit ganz auf das Lenken über die Hindernisse konzentrieren, ATPC übernehme währenddessen Gaspedal und Bremse. Auch beim Anfahren auf glattem Untergrund erweise sich das System als nützlich.

Als Basis dient dem Geländewagen ein laut Hersteller stabiles wie leichtes Aluminium-Monocoque, das im Vergleich zu einer Stahlleiterrahmenkonstruktion bis zu 480 Kilogramm Gewicht einsparen soll. Das Monocoque bestehe zu 85 Prozent aus leichtem Aluminium, wovon 43 Prozent aus Recyclingquellen stammen sollen. Zudem trage eine hochentwickelte Hinterradaufhängung zum Komfort bei. Land Rover hat dem Discovery hier eine neue Integral-Hinterachse spendiert, die die Handling-Eigenschaften und dem Fahrkomfort verbessern soll. Im Zugbetrieb könne die neue Modellgeneration, wie schon das Vorgängermodell, bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Ein erweitertes Anhängerassistenzsystem soll darüber hinaus das Rangieren mit Anhänger im neuen Discovery vereinfachen.

Der Geländewagen mit sieben Sitzplätzen in drei Reihen — bei einer Gesamtlänge der Karosserie von knapp unter fünf Metern — soll im Frühjahr 2017 auf den Markt kommen.

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