Skip to main content
Top

23-01-2013 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Article

Forschungsschwerpunkte für die Mobilität von morgen

Author: Christiane Brünglinghaus

2 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Die Forschung zur Mobilität ist sehr dynamisch und umfasst eine große thematische Bandbreite. Eine Vielfalt von Fahrzeugkonzepten und Antriebstechnologien wird erforderlich sein, um den sehr heterogenen markt- und kundenspezifischen Anforderungen Rechnung zu tragen. Daher sind für die erfolgreiche Einführung von technischen Innovationen, neben der gesellschaftlichen Akzeptanz neuer Lösungen, disziplinübergreifende Kooperationen und Partnerschaften vonnöten.

Nach Professor Lutz Eckstein, Leiter des Instituts für Kraftfahrzeug an der RWTH Aachen, lassen sich die aktuellen Herausforderungen in der Automobilindustrie in drei Kategorien der Nachhaltigkeit zuordnen. Es gibt zum einen die ökologische Herausforderung. Hier ist an erster Stelle der Klimawandel zu nennen. Zum anderen die ökonomischen Herausforderungen. Diese reichen von der Endlichkeit fossiler Ressourcen über Wechselkursrisiken bis hin zur Frage nach der Verfügbarkeit lokal sehr unterschiedlich konzentrierter Rohstoffe wie den Seltenen Erden. Ebenso bedeutend seien die gesellschaftlichen Herausforderungen: Wie können wir in Europa eine alternde Gesellschaft mobil halten? Wie können wir die Menschen in China oder Indien mobilisieren? Wie kann dort eine moderne Verkehrsinfrastruktur oder eine flächendeckende Fahrausbildung aussehen?

Zielkonflikte: Effizienz, Sicherheit und Fahrerlebnis

Trotz dieser vielfältigen Herausforderungen lassen sich nach Eckstein drei übergeordnete Gestaltungsziele formulieren: Effizienz, Sicherheit und Fahrerlebnis stehen in einem Zielkonflikt, aus dem wesentliche Forschungsschwerpunkte für das Automobil der Zukunft resultieren.

Das Ziel der Effizienz hänge unmittelbar mit der Endlichkeit fossiler Ressourcen zusammen, ebenso mit der Notwendigkeit, Mobilität wirtschaftlich darzustellen. Das betreffe sowohl den Energieverbrauch des Betriebs als auch den Ressourcenbedarf zur Herstellung zukünftiger Kraftfahrzeuge.

Der Zielkonflikt zwischen Fahrerlebnis und Sicherheit erfordere die Entwicklung innovativer, vernetzter Fahrerassistenz und Fahrwerkregelsysteme. Auf der Ebene der Fahrzeugkomponenten stelle der Leichtbau ein zweites wesentliches Forschungsfeld dar, um den Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Effizienz zu adressieren. Schaue man sich den Zielkonflikt zwischen Effizienz und Fahrerlebnis an, dann eröffne die Betrachtung des Kraftfahrzeugs als thermodynamisches Gesamtsystem vielfältige Möglichkeiten, chemische, elektrische, thermische und mechanische Energieflüsse durch geeignete Umwandlungs- und Speicherungsprozesse miteinander zu verknüpfen.

Mehr Vernetzung

Eckstein kommt zu dem Schluss, dass ein hoher Vernetzungsgrad der genannten Forschungsfelder erforderlich sei. Eine solche interdisziplinäre Zusammenarbeit solle nicht nur im Bereich der Wissenschaft stattfinden. Umfassende Kooperationen zwischen der Automobilindustrie, der Energiewirtschaft, der Chemie- und IT-Branche sowie des Schienenfahrzeugsektors sollen den Ideenaustausch fördern.

Lesen Sie auch:

Fakten, Thesen und Prognosen zur Elektromobilität

Thermomanagement bei E-Fahrzeugen

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

Premium Partner