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2021 | OriginalPaper | Chapter

5. Fallstudienartige Debatten

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Zusammenfassung

Wirtschaftspolitik zielt auf Debatten ab. Das Ergebnis von Debatten sollte in freiheitlichen Gesellschaften der Konsens sein. Um eine Debatte nachhaltig führen zu können, haben die vorangegangenen Kapitel das inhaltliche Rüstzeug gelehrt. Argumente können jetzt theoretisch fundiert und in einem gesellschaftlichen, ökonomischen Kontext formuliert werden. Dieses Kap. 5 liefert vier Themen, die zu Debatten motivieren sollen, in dem jedem Thema unterschiedlich in Form und Umfang ein externer Textausschnitt vorangestellt wird, der hypothesenhaft jeweils einen wirtschaftspolitischen Standpunkt präsentiert. Die sich anschließenden Fragestellungen sollen zur eigenständigen Reflexion der Themen und kritischen Analyse der Textbeiträge motivieren, um letztlich eine eigene Position zu den Themen zu erarbeiten. Abschn. 5.1 bezieht sich dazu auf öffentliche Unternehmen, Abschn. 5.2 auf den öffentlichen Wohnungsbau, Abschn. 5.3 auf den Mindestlohn und abschließend Abschn. 5.4 auf den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU). Dabei nimmt Abschn. 5.4 insofern eine besondere Rolle ein, als dass zur Austrittsdebatte zusätzlich noch EU-geschichtliche Informationen gelehrt werden, um den Austritt fundierte einschätzen zu können. Bei diesem Kap. 5 handelt es sich insgesamt also nicht um Übungsaufgaben, denen allgemeingültig Lösungsskizzen zu formulieren sind (wie es Kap. 6 umsetzt). Vielmehr geht es darum, als Leserin oder Leser des vorliegenden Lehrbuchs eigene Themenstandpunkt zu beziehen.

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Footnotes
1
Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Beitrags werden internationale Handelsabkommen allerdings wieder kritisch gesehen. Stiglitz (2016, S. 405) erläutert: „Neoliberale Analytiker, die behaupten, Freihandel komme allen zu Gute, begingen zwei entscheidende Fehler. Erstens nahmen sie an, Märkte seien effizient, sodass immer Vollbeschäftigung herrsche. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Märkte in neoliberalen Analysen perfekt funktionieren und ein Anstieg der Importe immer durch eine Erhöhung der Exporte ausgeglichen wird. Exporte schaffen, Importe vernichten Arbeitsplätze, aber in perfekt funktionierenden Volkswirtschaften – mit einer Zentralbank, die sich auf Vollbeschäftigung konzentriert, und einer Regierung, die nicht durch Sparvorhaben eingeschränkt ist – sorgt die makroökonomische Politik dafür, dass stets Vollbeschäftigung herrscht. Die Umstellung auf den produktiveren Exportsektor erhöht den Lebensstandard. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus – in Europa blieb die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau. Und das bedeutet, dass die arbeitsplatzvernichtenden Effekte der Handelsliberalisierung die arbeitsplatzschaffenden Effekte mehr als wettmachen können, insbesondere kurz- bis mittelfristig. Die Vernichtung von Arbeitsplätzen in einem Sektor bedeutet nicht automatisch, dass in einem anderen Arbeitsplätze entstehen.
Zweitens ignorierten sie die Verteilungswirkungen von Handelsabkommen. Selbst wenn das Bruttoinlandsprodukt steigt, gibt es große Verlierer. Das Argument»Handel ist gut« bedeutet lediglich, dass die Gewinne der Gewinner die Verluste der Verlierer ausgleichen können. Und wenn der Handel allen zugutekommen soll, dann sollten die Gewinner die Verlierer kompensieren, was jedoch nicht bedeutet, dass sie das auch tun.“
 
2
Aus der Anzahl der EWG-Mitgliedstaaten ist die europäische Flagge mit zwölf Sternen abgeleitet.
 
3
Vgl. Krugman/Obstfeld/Melitz (2019, S. 842). An anderer Stelle fassen die Autoren zusammen (S. 873): „Europa ist kein optimaler Währungsraum. Daher wird es schwierig sein, asymmetrische wirtschaftliche Entwicklungen in verschiedenen Ländern des Euroraums Entwicklungen, die unter einem System nationaler Einzelwährungen durchaus unterschiedliche Zinssätze begründen würden – mithilfe geldpolitischer Maßnahmen auszugleichen. Die gemeinsame Währung hat die wirtschaftliche Einheit auf ein weitaus höheres Niveau gebracht, als es die EU auf politischer Ebene erreichen konnte (oder wollte).“
 
Literature
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Metadata
Title
Fallstudienartige Debatten
Author
Markus Knüfermann
Copyright Year
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33608-0_5