Beim Mischen, Dosieren und Auftragen von 2K-Kleb- und Dichtstoffen für den industriellen Einsatz kommt es darauf an, verlässliche und vor allem reproduzierbare Mischergebnisse zu erzielen. Dank Einsatz der numerischen Strömungssimulation können Hersteller und Anwender mehrkomponentiger Materialien das optimale Mischungsverhältnis nun exakt berechnen lassen.
Industrielle Kleb- und Dichtstoffe müssen bekanntlich hohen Anforderungen wie starken Temperaturschwankungen oder dem Einfluss von Feuchtigkeit gewachsen sein. Besonders in der Automobil-, Luftfahrt- oder Elektronikindustrie kommen daher aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften oft zweikomponentige Kleb- und Dichtstoffe zum Einsatz, die mit speziellen Systemen gemischt und auf die jeweiligen Bauteile appliziert werden.
Das Mischen solcher Kleb- und Dichtstoffe erfolgt bisher vor allem mit Hilfe der „Trial and Error“-Methode, d.h., die Anwender mischen die jeweiligen Komponenten in der Regel manuell nach lediglich groben Verhältnisangaben, da oftmals erst nach einer Vielzahl von aufwendigen und langwierigen Tests abschätzbar ist, ob und wie zwei Komponenten miteinander reagieren bzw. ob die geforderten Leistungswerte den Anforderungen entsprechen.
Um in diesem Kontext die gewünschte Qualität und Beschaffenheit des Endprodukts gewährleisten und die Leistungsfähigkeit der ausgewählten 2K-Kleb- und Dichtstoffe im vollen Ausmaß nutzen zu können, ist es unerlässlich, die Zusammensetzung und das Verhalten der verschiedenen Komponenten genau zu kennen sowie im Einzelfall den Aufbau der Mischer anzupassen.Eine Lösung dieser Problematik verspricht die CFD-Simulationsmethode (Computational Fluid Dynamics) – ein numerisches Strömungssimulationsverfahren, das in der Industrie bisher vor allem zur Optimierung von Mehrkomponenten-Massen im Fahrzeugs- und Anlagenbau zum Einsatz kommt, aber im Bereich der Kleb- und Dichtstofftechnik noch weitgehend unbekannt ist.