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24-09-2021 | Filiale | Nachricht | Article

Weniger Filialen wegen Umstrukturierung und Pandemie

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Die Zahl der Bankfilialen ist 2020 nicht nur infolge der Corona-Pandemie gesunken. Auch Umstrukturierungen im Großbankensegment zogen Schließungen nach sich, so die Bundesbank. Eine aktuelle Analyse wirft einen detaillierteren Blick auf die Lage. 

"Damit unsere Banken auch mittelfristig stabil und rentabel bleiben, werden auch künftig Geschäftsentscheidungen wie die Schließung von Filialen und Fusionen nötig sein", erklärte Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling bei Vorlage der Bankstellenstatistik 2020 Ende Juni. Danach lag die Gesamtzahl der Kreditinstitute in Deutschland mit insgesamt 1.679 Instituten, einschließlich der rechtlich unselbständigen Bausparkassen, um 2,2 Prozent niedriger als im Jahr 2019 (1.717). Im Jahr 2018 zählte die Bundesbank 1.783 Institute. 2010 waren es noch 2.093 Geldhäuser. 

Unter den Banken befanden sich Ende 2020 insgesamt 819 Institute aus dem genossenschaftlichen Sektor (48,8 Prozent). Die Sparkassen folgen mit 383 Instituten (22,8 Prozent). Ihnen folgen 366 Kreditbanken (21,8 Prozent) und 111 sonstige Banken (6,6 Prozent). 

Zahl der Zweigstellen sinkt um 9,6 Prozent

Laut Bundesbank sank die Gesamtzahl der Zweigstellen bis zum Ultimo 2020 um 9,6 Prozent von 26.667 Ende 2019 um 2.567 auf 24.100. Als wichtigste Treiber identifizierte die Bundesbank zum einen die Corona-Pandemie als auch umfassende umfassende Umstrukturierungen im Großbankenbereich.

Abweichende Barkow-Statistik

In einer aktuellen Analyse hat Barkow Consulting die Filialstatistik noch einmal genau untersucht und ist zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Laut der Erhebung ist die Zahl der Bankfilialen 2020 zwar nur um 7,6 Prozent statt der ausgewiesenen 9,6 Prozent gesunken. Dennoch sei dies ein Rekordrückgang.

Interessant: Die Barkow-Experten kommen zum Beispiel in ihrer Analyse nur auf knapp die Hälfte der von der Bundesbank für Großbanken ausgewiesenen rund 5.000 Filialen. Der Grund liege in den unterschiedlichen Definitionen, mit denen die Analysten arbeiten.

"Wir definieren eine klassische Filiale als Betriebsstätte, in der weit überwiegend oder ausschließlich eine Vielzahl an Bankprodukten für Privatkunden angeboten wird. Sie ist insofern enger als die für regulatorische Zwecke notwendige Definition der Bundesbank", heißt es hierzu. Diese definiert Filialen beziehungsweise Zweigstellen in der Bankstellenstatistik so, dass alle Stellen erfasst werden, in denen Bankgeschäfte gemäß §1 KWG erbracht werden. Zudem zählt die Barkow-Filialstatistik unter anderem Partnerfilialen in Paketshops oder Kundenbüros von Bausparkassen nicht mit, weshalb die Zahlen geringeren Schwankungen unterworfen seien.

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