06-01-2017 | Finance + Banking | Bildergalerie | Gallery
Stimmen zum Banken- und Finanzjahr 2017
Auch 2017 haben Geldhäuser viele Anforderungen zu bewältigen, ob neue Strategien, Regulierung oder Digitalisierung. Wie Branchenentscheider das neue Jahr sehen.
Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), zur Geldpolitik der Europäischen Zentralbank: "Die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB lastet weiter auf den Banken. (...) Ein Ausstieg aus den Negativzinsen ist überhaupt noch nicht erkennbar."
Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), zu Brexit-Folgen für die Bankenbranche: "In Sachen Brexit erwarte ich, dass möglicherweise weitere Banken eine Verlagerung von Geschäftsaktivitäten weg von London bekanntgeben werden. Spannend aus deutscher Sicht ist, ob Frankfurt sich gegen die europäische Konkurrenz behaupten kann."
Georg Baur, Mitglied der Geschäftsleitung, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), zur Regulierung: "Eine große Herausforderung ist es, Politik, Regulatoren und die Öffentlichkeit zu überzeugen, dass alle Fragen der Regulierung praxistauglich und wirtschaftlich umgesetzt werden."
Ralf Fleischer, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München, zur Digitalisierung: "Die größten Veränderungen in der Finanzbranche wird die gerade anlaufende Digitalisierung mit sich bringen. Das Kundenverhalten ändert sich gerade mit rasanter Geschwindigkeit. Diese Digitalisierungswelle gehört zum Teil einer gerade startenden nächsten industriellen Revolution."
Peter Hanker, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, zum Bankvertrieb: "Ein wichtiges strategisches Betätigungsfeld ist derzeit die kundenzentrierte, optimale Organisation der Absatzkanäle.(...) Genau hier liegt der Schlüssel zur besseren Befriedigung der Kundenbedürfnisse und dem kostenoptimierten Einsatz der eigenen Vertriebskanäle."
Nadeem Syed, Chief Executive Officer (CEO) Misys, zur Regulierung: "Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Welle an Regulationen, mit der sich Banken zurzeit konfrontiert sehen, abreißen wird. Fortschrittliche Unternehmen werden daher ihre Vorbereitungen auf PSD2 beschleunigen, um sich ihre Pole-Position in dieser mehr und mehr App-gesteuerten Ära zu sichern."