Private Anleger können sich bei Streitigkeiten mit Fondsgesellschaften an die jetzt offiziell bestätigte Ombudsstelle des BVI wenden.
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Das Bundesamt für Justiz hat offiziell bestätigt, dass die Ombudsstelle des BVI die Qualitätsstandards der europäischen Richtlinie über alternative Streitbeilegung erfüllt. Damit ist sie als private Verbraucherschlichtungsstelle anerkannt. Das Bundesamt für Justiz ist aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der EU-Richtlinie über alternative Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten vom 19. Februar 2016 künftig die zuständige Behörde zur Beaufsichtigung von Verbraucherschlichtungsstellen in Deutschland. Die Bundesoberbehörde überwacht das neu geschaffene Verbraucherstreitbeilegungsgesetz beziehungsweise die im Finanzbereich nun einheitlich geltende Finanzschlichtungsstellenverordnung vom 5. September 2016. Im Rahmen der Neuordnung der alternativen Streitbeilegung hat die Ombudsstelle für Investmentfonds unter anderem ihre Verfahrensordnung an die Finanzschlichtungsstellenverordnung angeglichen. Die aktualisierte Verfahrensordnung ist am 1. Februar 2017 in Kraft getreten.
Anlaufstelle für Verbraucher
Über die Ombudsstelle können Verbraucher beispielsweise Streitigkeiten mit einer Fondsgesellschaft über ihren offenen oder geschlossenen Fonds, fondsbasierte Altersvorsorgeverträge oder das Depotgeschäft außergerichtlich klären lassen. Der Fondsombudsmann kann bindende Schiedssprüche bis zu 10.000 Euro erlassen oder Empfehlungen aussprechen. Im Berichtsjahr 2016 sind bei der Anlaufstelle nach eigenen Angaben trotz eines volatilen Marktumfelds mit 80 Eingaben weniger Verbraucherbeschwerden eingegangen als im Vorjahr. 2015 waren es noch 91.