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14-04-2021 | Finanzcontrolling | Nachricht | Article

CFOs von Großunternehmen erwarten Vorkrisen-Umsatz

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

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Trotz der dritten Covid-19-Welle sind viele Finanzentscheider deutscher Großunternehmen positiv gestimmt. Wie Deloitte in einer aktuellen CFO-Umfrage darlegt, erwarten viele sogar bis Jahresende, das Vorkrisen-Umsatzniveau wieder zu erreichen.

"Die von den Chief Financial Officer (CFO) wahrgenommene Unsicherheit im ökonomischen und finanziellen Umfeld sinkt auf ein Normalmaß", erläutert Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch die Ergebnisse einer Umfrage seines Hauses unter 140 deutschen Finanzentscheidern aus der zweiten Märzhälfte. "Das ist ein deutliches Zeichen, dass die deutschen Finanzvorstände ein baldiges Ende der Krise erwarten. Eine große Mehrheit der Unternehmen hat den akuten Krisenmodus und zum Teil sogar den Erholungsmodus verlassen und beschäftigt sich mit der Zukunftsgestaltung nach der Pandemie."

Bereits 43 Prozent der befragten Unternehmen haben laut Umfrage schon wieder das Vorkrisen-Umsatzniveau erreicht. 23 Prozent erwarten dies für das laufende Jahr. Damit wären zwei Drittel der Unternehmen bis Ende 2021 wieder auf dem Ausgangsniveau. Die Mehrzahl der Unternehmen, die sich jetzt schon wieder erholt haben, kommt aus den Bereichen Immobilien, Konsumgüter und Handel. Auto- und Maschinenbau rechnen mit einer vollständigen Erholung im zweiten Halbjahr 2021 beziehungsweise im ersten Halbjahr 2022.

Konsumgüter- und Exportbranche sowie Maschinenbau besonders positiv

Bezüglich der eigenen Geschäftsaussichten befürchten nur zehn Prozent der Teilnehmer eine Verschlechterung im Vergleich zur Vorgängerbefragung. Fast die Hälfte geht von einer Verbesserung aus – dies ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Survey Im Jahr 2012. Unter den Branchen hat dabei die Konsumgüterindustrie die Nase vorn (75 Prozent), gefolgt vom Maschinenbau (65 Prozent). Generell sind die exportorientierten Sektoren deutlich positiver gestimmt als die Binnenmarkt-orientieren, getrieben vom starken Wachstum in China und dem erwarteten Aufschwung in den USA. 

Denn im Hinblick auf das globale Wachstum sehen die befragten Finanzentscheider beide Länder weit vorne: 89 Prozent bewerten die wirtschaftliche Lage Chinas als gut. 81 Prozent prognostizieren eine weitere Verbesserung auf Jahressicht. Überwog im Herbst der Pessimismus für die amerikanische Konjunktur, so wird die Lage aktuell von über der Hälfte der CFOs als mindestens positiv bewertet. Annähernd 90 Prozent rechnen mit einer Verbesserung auf Sicht von einem Jahr.

Investitionsbereitschaft steigt sektorabhängig

So steigt auch bei mehr als der Hälfte der Unternehmen die Investitionsbereitschaft. Nur 15 Prozent geben an, weniger investieren zu wollen. Der entsprechende Indexwert hat sich laut Studie im Vergleich zum Herbst 2020 deutlich erholt. Allerdings stellt der Report deutliche Unterschiede in den Sektoren fest. "Der Handel ist hier am positivsten", heißt es in der Studie. 

"Sektoren wie die Automobilindustrie und der Maschinenbau werden noch stärker an dem tiefen Einbruch im ersten Halbjahr 2020 knabbern", meint Ökonom Börsch. "Die positive Entwicklung in Schlüsselmärkten wie den USA und China trägt sicher zur positiven Grundstimmung der deutschen Großunternehmen bei und hilft dabei, die Auswirkungen der dritten Corona-Welle und der Beschränkungen wirtschaftlich zu bewältigen."

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