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15-02-2017 | Fintechs | Kommentar | Article

"Regulierung kann die Zusammenarbeit von Fintechs und Banken verbessern"

Author: Ralf Ohlhausen

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Immer mehr Fintechs werden reguliert. Doch bringt dies wirklich Vorteile? Ralf Ohlhausen argumentiert pro Regulierung der Finanztechnologie-Unternehmen.

Pro:

Was ist der Unterschied zwischen Banken, Fintechs und E-Geld-Instituten und wie stehen diese Organisationen zueinander? Wird eine Regulierung von Fintechs Innovationen behindern oder gar stoppen? Nein. Die Regulierung ist eine Chance für mehr Synergien zwischen den Start-Ups und Geldinstituten. 70 Prozent der deutschen Bevölkerung sind sich laut Untersuchungen des Meinungsforschungsinstituts Explorare unklar darüber, was Fintechs eigentlich sind. Kreditinstitute hingegen kennt jeder, schließlich haben die meisten Deutschen zumindest ein Girokonto und sind somit Kunde einer Bank und einer Bankfiliale zugeordnet. Ein Geldinstitut muss jedoch nicht zwingend Filialen betreiben – es gibt genaue Vorgaben, was eine Bank ausmacht. Dazu ist eine Banklizenz nötig.


Fintechs: Vom Umstürzler zum Innovationstreiber

Fintechs sind Start-ups, die moderne Technologie für Finanzdienstleistungen schnell auf den Markt bringen. Angetreten sind viele von ihnen zwar einmal mit dem Ziel, die Großbanken zu stürzen. Heute sieht sich ein großer Teil jedoch eher als Innovationstreiber und als Partner der etablierten Geldhäuser. Denn für beide Seiten entstehen wertvolle Synergieeffekte: Institute bringen ihre Banklizenz, einen großen Kundenstamm und die Vertrauenswürdigkeit ein, die rund um Geldgeschäfte nötig sind. Fintechs hingegen liefern die zukunftsgetriebene Technologie, die Kunden heute erwarten.

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Manche der Finanztechnologie-Unternehmen sichern sich jedoch auch eine eigene Vollbank-Lizenz, mit der sie rechtlich gesehen zur Bank werden und den Zusatz offiziell im Namen tragen dürfen. Fintechs können folglich auch Bankgeschäfte ausführen. Umgekehrt kümmern sich so gut wie alle etablierten Geldhäuser darum, ihr Fintech-Wissen auf- und auszubauen, sei es als eigene Abteilung, durch Unternehmenszukäufe oder über Kooperationen. Die Organisationen eignen sich also jeweils die günstigen, marktdominierenden Merkmale des anderen an.


E-Geld-Institute als Mittelweg

Tatsächlich ist es jedoch noch die Ausnahme, dass sich Fintechs wirklich um eine Vollbank-Lizenz bewerben. Schon eine Teilbanklizenz, etwa die E-Geld-Lizenz, erlaubt Fintechs, interessante Dienstleistungen rund um elektronisches Geld anzubieten. Unternehmen mit einer E-Geld-Lizenz werden als E-Geld-Institute bezeichnet. Denn sie geben elektronisches Geld im Tausch gegen gesetzliche Zahlungsmittel aus. Auch sie müssen – wie bei Finanzprodukten- und Dienstleistungen üblich – bestimmte Sorgfaltspflichten einhalten. E-Geld-Institute sind jedoch per Definition keine Banken, sondern Zahlungsdienstleister.

Nur ein Zusammenspiel der neuen mit der alten Finanzwelt bietet die Möglichkeit, den veränderten Kundenbedürfnissen in einer zunehmend digitalisierten Welt kurz-, mittel- und langfristig zu entsprechen und so den eigenen Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Dazu muss die Regulierung neu aufgesetzt und bestehende Vorgaben angepasst werden. Auf Europa-Ebene geschieht dies schon und in den Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) wird dies entsprechend umgesetzt. Mithilfe der Regulierung kann eine Zusammenarbeit von Fintechs und etablierten Banken über die europäischen Grenzen hinweg verbessert und zukunftsfähig gemacht werden – auch zum Vorteil der Kunden."

Lesen Sie auch den "Kontra"-Kommentar zur Regulierung von Fintechs von Crossinx-Gründer Markus Laube.

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