Skip to main content
Top

07-11-2022 | Fintechs | Infografik | Article

Fintechs etablieren sich unter Europas Top-Banken

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Innerhalb Europas haben sich Jungunternehmen aus der Finanzbranche trotz der schwierigen Wirtschaftslage der vergangenen Jahre in die Reihe der wertvollsten Banken eingegliedert, wie eine aktuelle Analyse belegt. In UK, Schweden, Dänemark und der Schweiz gehören Fintechs zu den führenden Instituten. 

In bestimmten Regionen gedeihen Fintechs besonders gut: Vor allem in Großbritannien, Schweden und anderen nordeuropäischen Staaten sowie in der Schweiz, den Niederlanden und Irland zählt mindestens eines der jungen Finanzunternehmen zu den fünf wertvollsten Banken im Land. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Mc-Kinsey-Studie "Europe’s fintech opportunity".

Für diese hat die Beratungsgesellschaft öffentlich zugängliche Daten, Analysen und Umfragen aus dem Jahr 2021 zur Fintechbranche in 27 europäischen Ländern sowie den USA als Vergleichsregion ausgewertet. Das Augenmerk der Studienherausgeber liegt auf Schlüsselfaktoren wie etwa der Anzahl von Fintechs im Land, ihrer Finanzierungsmöglichkeiten, der Zahl sogenannter Einhörner (Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde US-Dollar) sowie dem Einfluss der Fintechs auf den jeweiligen Arbeitsmarkt. 

Der Report belegt insgesamt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern. "Während das britische und das schwedische Ökosystem mit Blick auf die Gründungsquote sowie Investitionen besonders gut funktionieren, landen beispielsweise Deutschland, Frankreich oder Spanien nur im Mittelfeld. Die Fintech-Ökosysteme vieler osteuropäischer Länder liegen nochmals dahinter", heißt es in dem Report. 

Fintech-Markt ist interessant für Investoren

In vielen europäischen Staaten stecke deshalb noch erhebliches Potenzial. "Schließen die unteren zwei Drittel zum oberen Drittel und dieses wiederum zum Vereinigten Königreich als Spitzenreiter auf, könnte das den europäischen Fintech-Sektor erheblich stärken", fassen die Studienautoren zusammen. So ließe sich zum Beispiel die Zahl der Arbeitsplätze bei den Jungunternehmen aus der Finanzbranche in Europa von derzeit 134.000 auf rund 364.000 fast verdreifachen. 

Auch das mögliche Investitionsvolumen könne sich mit 84 Milliarden Euro mehr als verdoppeln, prognostizieren die McKinsey-Experten. "Zudem würde die kumulierte Bewertung des europäischen Fintech-Sektors um den Faktor 2,3 wachsen und wäre damit fast doppelt so hoch wie die Marktkapitalisierung der zehn größten europäischen Banken, die derzeit insgesamt rund 516 Milliarden Euro beträgt."

Resiliente Geschäftsmodelle haben Zukunft

Trotz dieser Wachstumsaussichten werden voraussichtlich nicht alle Fintechs in diesem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld überleben, so die Studienautoren. Langfristig die besten Aussichten haben der Analyse zufolge solche Wettbewerber, die in der Lage sind, aus strukturellen Trends profitable und resiliente Geschäftsmodelle zu machen. 

Ihre Stärke liege vor allem im breiten Angebot und der Customer Experience. So schätzen die Kunden im Vergleich zu etablierten Häusern die geringeren Kosten (32 Prozent), einen einfachen Zugang (32 Prozent), die Geschwindigkeit (30 Prozent) und die Qualität (22 Prozent) der angebotenen Services und die Produkte selbst (17 Prozent). 

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

2022 | Book

Global Perspectives in FinTech

Law, Finance and Technology

2022 | Book

Financial Technology (FinTech), Entrepreneurship, and Business Development

Proceedings of The International Conference on Business and Technology (ICBT 2021)