In einem aktuellen Bericht der Zeitung heißt es, dass die Preise für Währungsumrechnungen "stillschweigend" angehoben worden seien und beruft sich dabei auf gut unterrichtete Kreise. Bislang hatte American Express mit günstigen Gebühren geworben, um Kunden aus dem KMU-Segment zu locken. Wie das Blatt weiter schreibt, sei diese Erhöhung erfolgt, um den Umsatz zu steigern, aber auch um die Provisionszahlungen an Mitarbeiter zu sichern.
Dem Unternehmensimage schaden allerdings die Vorwürfe wegen intransparenter Preispolitik. Schließlich erwirtschaftet American Express rund ein Viertel des Kreditkartenumsatzes mit der betroffenen Kundengruppe. Das Unternehmen gilt als einer der größten Small-Business-Card-Emittenten in den USA. Noch zu Jahresbeginn war das Ziel ausgegeben worden, führender Zahlungs- und Working-Capital-Anbieter für kleine und mittlere Unternehmen zu werden. In New York verlor die Aktie nach Veröffentlichung des Berichtes bis zum Handelsschluss knapp drei Prozent.
Einhaltung von Standards wird überprüft
Auf Rückfrage sagte Pressesprecherin Marina Norville gegenüber der Wirtschaftszeitung, dass es keine vertraglichen Preisvereinbarungen mit den meisten Kunden gebe. American Express ist der Auffassung, dass die Gebührenerhöhung fair und transparent erfolgt sei und damit den Compliance-Anforderungen genüge. Dennoch werde die Erfüllung der Standards durch das Unternehmen von externer Seite überprüft.