2015 | OriginalPaper | Chapter
Forschungsstand
Author : Claudia Apel
Published in: Proaktive Laufbahngestaltung in dynamischen Gesellschaften
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Menschen neigen dazu, ihre Tätigkeiten lediglich auf ihren Nutzen hinsichtlich ihrer Erwerbstätigkeit zu bewerten (Lang-von Wins & Triebel, 2012). In Deutschland ist diese Tendenz noch deutlicher als in anderen Teilen der Welt (Overwien, 2007). Es ist eine kaum hinterfragte Praxis, formalen Ausbildungsnachweisen größten Wert zuzuschreiben (Lang-von Wins & Triebel, 2012). Gleichzeitig ist weitläufig bekannt, dass über zwei Drittel der beruflichen Handlungsfähigkeit auf implizite Wissensinhalte zurückgeht (z.B. Laur-Ernst, 1999) bzw.
on-the-job
erworben werden (Cofer, 2000). Implizites Lernen meint das Erlernen von Fähigkeiten und Wissen im Alltag, das Erlernen von Handlungsregeln, die bei der Erfüllung anderer Aufgaben in neuen Kontexten genutzt werden können (Lang-von Wins & Triebel, 2012). Es ist konstruktimmanent, dass diese unbewusst erlernten Inhalte und Regeln verbaler Kommunikation oder bewusster Reflexion schwer zugänglich sind. Sie erscheinen der handelnden Person nicht als Ressource, sondern werden als selbstverständlich vorhanden hingenommen (Lang-von Wins & Triebel, 2012).