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2020 | OriginalPaper | Chapter

1. Führen mit „EQ“

Author : Martina Boden

Published in: Mitarbeitergespräche führen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Führungskräfte sind gefordert, Firmenkulturen und –strukturen, Ressourcen, Aufgaben und Menschen unter einen Hut zu bringen und das unter ständig wechselnden Anforderungen des Marktes. Das bedeutet: Die Messlatte für Kommunikationsfähigkeit von Führungskräften liegt hoch. Sie brauchen geschulte Wahrnehmungsantennen, ein Gespür für Personen und Situationen und die jeweils passende, geschickte Gesprächsführung. Zeitgemäß führen heißt: Die eigenen Aufgaben kennen und wissen, wie Menschen „funktionieren“. Es ist wie bei der Handhabung technischer Geräte: Es wird leichter, wenn Sie die Bedienungsanleitung gelesen und verstanden haben. Sonst drücken Sie wild auf der Fernbedienung herum und ärgern sich, dass es nicht klappt. Zeitgemäß führen heißt „typgerecht“ führen. Wenn Sie verstehen, was Menschen antreibt, wie sie ticken, können Sie Ihr eigenes Handeln, Ihre Kommunikation besser steuern und Ihre Ziele erreichen. Beschäftigen Sie sich mit der Bedienungsanleitung, das schont langfristig Mensch und Material. Zeitgemäß führen heißt, zum IQ muss auch „EQ“ hinzukommen – emotionale Intelligenz!

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Footnotes
1
Beispielsweise Bennis, Warren und Burt Nanus, Führungskräfte, Frankfurt am Main 1985, eine Befragung von 90 Führungspersönlichkeiten S. 67 f.
 
2
„The ability to deal with people is as purchasable a commodity as sugar or coffee and I will pay more for that ability than for any other under the sun.“ John D. Rockefeller.
 
3
Das 4 Ohren, 4 Schnäbel-Modell findet sich in Band eins. Die weiteren Bände als Basisliteratur ebenfalls hilfreich. Schulz von Thun, Friedemann, Miteinander Reden 1) Störungen und Klärungen; Miteinander Reden 2) Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung, Miteinander Reden 3) Das innere Team und situationsgerechte Kommunikation, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg.
 
4
Sprenger, Reinhard K., Mythos Motivation, Wege aus der Sackgasse, Campus, Frankfurt/New York 2002 (zu Motivation und Motivierung im Unternehmen); ein wichtiger Protagonist in Sachen Motivationsforschung war Frederick Irving Herzberg, Professor für Arbeitswissenschaft und klinische Psychologie, u. a. mit seinem Werk „On Motivation“ von 1988. Die Schweizer Psychologin Maja Storch schrieb mit Ihrem Buch „Machen Sie doch was Sie wollen! Wie ein Strudelwurm den Weg zur Zufriedenheit und Freiheit zeigt“ eine wunderbare Anleitung für Verständnis und Dressur unseres Fluchtinstinkts, Verlag Hans Huber, Bern, 2010.
 
5
Persönlichkeitstests gehören zum Spektrum der Eignungsdiagnostik. Sie prüfen jedoch nicht Kompetenzen, Fähigkeiten oder Leistungen, sondern Dimensionen der Persönlichkeit. Es gibt sog. psychometrische Tests, bei denen die Testperson Aussagen in Fragebögen einordnet, die Ergebnisse werden dann mit einer Normstichprobe verglichen. In sog. projektiven Tests deuten die Personen angebotenes Material oder produzieren selbst etwas und im Gespräch darüber erfolgt eine Deutung.Gängige Tests und Modelle betrachten Persönlichkeit jeweils aus unterschiedlichen Blickwinkeln – Arbeitspräferenzen, Verhalten, Denkstile etc. und bieten standardisierte Ergebnisprofile. Hier eine Auswahl, die ich selbst ausprobiert habe: DISG-Modell (Basis Marston, Typen: dominant, initiativ, stetig, gewissenhaft); NEO-FFI (basiert auf dem Fünf-Faktoren-Modell. Faktoren: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit); Insights (Basis C.G. Jung, 8 Typen: Initiator, Motivator, Inspirator, Berater, Unterstützer, Koordinator, Beobachter, Reformer.); Myers-Briggs-Typen-Indikator (Denk- und Wahrnehmungskategorien, Basis C. G. Jung. 16 Typen, Aspekte: Fühlen, Denken, Sensorik/Empfinden, Intuition jeweils kombiniert mit introvertiert/extravertiert); Hermann Brain Dominanz Instrument (HBDI, analysiert Denkstile. Basis: Gehirnforschung, cerebral/limbisch, links/rechts); TeamManagementSystem (TMS, Margerison/McCann, basiert auf Arbeitspräferenzen: beraten entdecken, organisieren, kontrollieren); Hogan Personality Inventory, Development Survey und Motives, Values, Preferences Inventory (basiert auf Fünf-Faktoren-Modell. Skalen: Ausgeglichenheit, Ehrgeiz, Soziale Umgänglichkeit, Einfühlungsvermögen, Besonnenheit, Wissbegierde, Lernansatz); Bochumer Inventar der berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung BIP (stark differenzierender, nicht vergleichender Fragebogen zur Persönlichkeitsstruktur, keine „Typen“).
 
6
Die Theorie des situativen Führens entstand Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Bekannte Autoren, die sie maßgeblich weiterentwickelt haben, sind Paul Hersey und Ken Blanchard, vgl. u. a. deren Publikation: Management of Organizational Behavior. 4. Auflage. Prentice-Hall, New York 1982.
 
7
Einer der ersten, der die unterschiedliche Spezialisierung der Hirnhälften in den 50er Jahren untersuchte und beschrieb, war der amerikanische Nobelpreisträger Roger W. Sperry.
 
8
Eine Beschreibung und Lösungsansätze für beide Varianten finden sich u. a. beim „Papst“ des Zeitmanagements Lothar Seiwert, Wenn Du es eilig hast, gehe langsam, überarbeitete Auflage 2005.
 
9
Bei Deborah Tannen, einer amerikanischen Soziolinguistin, finden Sie jede Menge Beispiele für diese unterschiedlichen Kommunikationsweisen. Sie veröffentlicht seit Mitte der 80er Jahre populärwissenschaftliche Bücher zu ihren empirischen Forschungen. Ihr erster Bestseller: Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbeireden, erschien 1986 auf Deutsch (Ernst Kabel Verlag, Hamburg). Das Ehepaar Allan und Barbara Pease landete Ende der 90er Jahre mit dem Titel „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ einen Bestseller und eröffnete damit eine wahre Flut solcher Titel in der Ratgeberliteratur. Diese stereotype Form der Betrachtung – Männer sind so, Frauen sind so – bietet im Sinne einer Reduzierung von Komplexität sicherlich einige Körner Wahrheit. Mir scheint dabei jedoch der Unterhaltungswert im Vordergrund zu stehen.
 
Metadata
Title
Führen mit „EQ“
Author
Martina Boden
Copyright Year
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29603-2_1