2003 | OriginalPaper | Chapter
Grenzprobleme
Author : Ulrich Teusch
Published in: Die Staatengesellschaft im Globalisierungsprozess
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Included in: Professional Book Archive
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In den nachfolgenden Überlegungen zur ökologischen Dimension des Globalisierungsprozesses orientiere ich mich an der im vorangegangen Kapitel im Anschluß an Hans Jonas entwickelten Leitperspektive einer „Kompatibilität des Menschen mit der Biosphäre“. Diese Zielvorgabe ist nicht zu verwechseln mit den in ökologischen Diskursen oder auch einer „green political theory“ entworfenen Utopien einer umfassenden ökologischen Wende.1 Während diese gleichsam eine Synthese aus „gutem Leben“ und „Überleben“ anstreben, bezeichnet das Konzept einer Kompatibilität vielmehr absolute Mindeststandards, die erreicht werden müssen, um katastrophische Entwicklungen globalen Ausmaßes abzuwenden und die Bedingungen der Möglichkeit eines Überlebens möglichst vieler Menschen und nicht-menschlicher Lebewesen (das nicht notwendigerweise ein „gutes Leben“ sein muß) zu erhalten. Gleichwohl würde die praktische Umsetzung selbst dieses vergleichsweise zurückgenommenen Ansatzes eine enorme Kraftanstrengung verlangen.