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2019 | OriginalPaper | Chapter

Große Koalition, kleine Opposition. Oppositionsstrategien zwischen konstruktiver Mitarbeit und Blockadehaltung

Authors : Arne Jungjohann, Niko Switek

Published in: Die Bundestagswahl 2017

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Beitrag untersucht, welche Konsequenzen die große Koalition auf die Oppositionsarbeit von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke in der 18. Wahlperiode hatte. Wie nutzten die beiden kleinen Fraktionen die ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente im Bundestag? Welche Veränderungen lassen sich im Vergleich zur vorhergehenden Legislaturperiode herausstellen? Wo agierten die beiden Parteien gemeinsam? Zweitens weitet der Beitrag den Blick über den Bundestag hinaus. Anhand von Bündnis 90/Die Grünen werden die Mechanismen einer föderal-strukturierten Parteiorganisation zwischen Bundespartei, Landesverbänden und weiteren innerparteilichen Akteuren herausgearbeitet. Am Fallbeispiel der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) untersucht der Beitrag, wie sich Vertreter grüner Landesregierungen untereinander abstimmten und unterschiedliche Interessen ausbalancierten, um die Gesetzgebung zu beeinflussen.

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Footnotes
1
Stefan Studt (Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein 2012–2014. Telefonisches Interview am 20. Februar 2018).
 
2
Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes non-paper, über das die Beamten des Bundeswirtschaftsministeriums zwar informiert wurden, in den üblichen Akten des Ministeriums ist es jedoch nicht hinterlegt.
 
3
Die Ministerpräsidentenkonferenz als Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern ist in der Verfassung nicht vorgesehen. In den letzten Jahren hat ihre Bedeutung für die Politikformulierung in einzelnen Politikfeldern stark zugenommen, was auch Beteiligte kritisch sehen. Der damalige Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holsteins Stefan Studt (2018) sagt etwa: „Es erstaunt, dass diese Entwicklung bislang so wenig Diskussionen hervorgerufen hat.“.
 
4
Für eine erfolgreiche Anrufung des Vermittlungsausschusses muss im Bundesrat eine Mehrheit von mindestens 35 Stimmen dafür votieren. Da Union und SPD die Reform befürworteten und sich Landesregierungen im Zweifelsfall ihrer Stimme enthalten, war für die Grünen von vornherein klar, dass ein Antrag auf Einspruch aussichtslos wäre.
 
5
Anonym (Interview eines/r Mitarbeiter/in der G-Koordination am 6. Dezember 2017, Berlin).
 
6
Anonym (Interview eines/r Mitarbeiter/in der Bundesregierung am 7. Februar 2018, Berlin).
 
Literature
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Metadata
Title
Große Koalition, kleine Opposition. Oppositionsstrategien zwischen konstruktiver Mitarbeit und Blockadehaltung
Authors
Arne Jungjohann
Niko Switek
Copyright Year
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25050-8_26