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2019 | Book

Grundlagen der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre

Geschichte – Konzepte – Digitalisierung

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About this book

Die Geschichte einzelwirtschaftlichen Denkens, Überlegungen zum Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre und Theoriekonzepte, auf denen Allgemeine Betriebswirtschaftslehren errichtet worden sind oder errichtet werden könnten, sind auch in der 3. Auflage Schwerpunkte des Buches. Die wichtigste Neuerung betrifft das Thema Digitalisierung mit seiner Bedeutung für die Allgemeinen Betriebswirtschaftslehren. In zwei zusätzlichen Teilen geht es um die Voraussetzungen für Digitalisierung und die gesellschaftlichen Folgen. Viele Kapitel wurden um Aspekte der Digitalisierung ergänzt. Zahlreiche neue Abbildungen fassen den Inhalt übersichtlich zusammen und ermöglichen es, komplizierte Sachverhalte leichter zu verstehen. In die Betrachtungen einbezogen werden das Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, in das Unternehmen eingebettet sind, sowie Aussagen der Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Philosophie, Mathematik, Informatik und anderer Wissenschaften, soweit sie für Allgemeine Betriebswirtschaftslehren relevant sind.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Deutschsprachige Lehrbuchautoren differenzieren das Fach Betriebswirtschaftslehre in Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und spezielle Betriebswirtschaftslehren. Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Sachverhalten, die in allen Betrieben relevant sind. Sie stellt ein Rahmenwerk zur Verfügung, das eine Einordnung der speziellen Betriebswirtschaftslehren in einen Gesamtzusammenhang gestattet, und liefert die gemeinsamen Grundlagen für Betriebswirtschaftslehren, von denen aus Spezialisierungen ermöglicht werden.
Manfred Bardmann

Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft

Frontmatter
Kapitel 2. Vorwissenschaftliche Stränge der Betriebswirtschaftslehre
Zusammenfassung
Es lassen sich zwei vorwissenschaftliche Erkenntnisquellen der wissenschaftlichen Betriebswirtschaftslehre unterscheiden. Die eine Erkenntnisquelle sind Aussagen, die sich direkt auf den einzelwirtschaftlichen Lebensbereich beziehen. Die zweite Erkenntnisquelle sind Aussagen, die sich ursprünglich nicht mit Problemlagen einer Einzelwirtschaft beschäftigten, sondern Fragestellungen behandelten, die in anderen Lebensbereichen auftraten.
Manfred Bardmann
Kapitel 3. Betriebswirtschaftslehre als Einzelwissenschaft
Zusammenfassung
Es ist üblich, die Welt in unterschiedliche Lebensbereiche aufzuteilen und ausdifferenzierte Wissenschaftsdisziplinen zu fordern, die sich auf die Bearbeitung spezifischer Lebensbereiche spezialisieren. Diese Sichtweise unterstellt, dass es möglich ist, die „wirkliche“ Welt in Teilprobleme aufzuspalten, und dass sich um diese Einzelfragen Einzelwissenschaften gruppieren. Versuche, die Realität ganzheitlich zu erklären, also ohne sie in disziplinspezifische Problemstellungen aufzuspalten, haben sich nicht durchgesetzt. Die Einrichtung einer Einheitswissenschaft bleibt eine Illusion.
Manfred Bardmann
Kapitel 4. Wissenschaftskonzepte, Methoden und Modelle der Betriebswirtschaftslehre
Zusammenfassung
Es wurden drei Bedeutungen von Wissenschaft herausgestellt (vgl. Abschnitt 2.1). Eine Deutung ließ sie als „System von Institutionen“ erscheinen, in denen Wissenschaft betrieben wird. Eine andere Vorstellung bestimmt Wissenschaft als einen „Prozess“ des Beobachtens, Beschreibens, Erklärens, Entwickelns von Gestaltungsvorschlägen und des Überprüfens von wissenschaftlichen Erkenntnissen durch deren Konfrontation mit der Realität.
Manfred Bardmann

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

Frontmatter
Kapitel 5. Wirtschaften einer isolierten Einzelwirtschaft und Wirtschaften als soziale Veranstaltung
Zusammenfassung
In betriebswirtschaftlichen Lehrtexten kann nachgelesen werden, dass nur Wirtschaftseinheiten wirtschaften. Die Wirtschaftseinheit wird zunächst als einzelnes Wirtschaftssubjekt (Individuum, einzelner Mensch) verstanden. Viele Lehrbücher der Betriebswirtschaftslehre starten mit der Beschreibung des Wirtschaftens einer isolierten Wirtschaftseinheit, einer Wirtschaftseinheit, die keinerlei Kontakt zu anderen Wirtschaftseinheiten hat.
Manfred Bardmann
Kapitel 6. Konkretisierung des ökonomischen Prinzips
Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen unterstellen, dass sich aus einer reinen, auf Naturaltausch eingestellten Wirtschaft eine Geldwirtschaft entwickelt hat, in der die wirtschaftlichen Aktivitäten dezentraler Handlungseinheiten über den Markt motiviert und koordiniert werden. Weiter wird davon ausgegangen, dass es Unternehmen und Haushalte gibt. Wenn Wirtschaftseinheiten unter diesen Bedingungen wirtschaften, konkretisiert sich das ökonomische Prinzip in der Forderung, ein möglichst hohes Einkommen zu erwerben.
Manfred Bardmann
Kapitel 7. Bedürfnisse, Güter, Haushalte, Betriebe und Unternehmen
Zusammenfassung
Neben dem ökonomischen Prinzip werden Bedürfnisse und Güter als zentrale Kategorien herangezogen, um den Wirtschaftsbegriff zu bestimmen. Die Betriebswirtschaftslehre geht davon aus, dass Güter eingesetzt werden, um Bedürfnisse zu befrieden. Dabei wird unterstellt, dass Güter in Unternehmen für einen fremden Bedarf produziert werden.
Manfred Bardmann

Konzepte der Betriebswirtschaftslehre

Frontmatter
Kapitel 8. Neoklassische Unternehmenstheorie und Gutenbergs faktortheoretisches Konzept
Zusammenfassung
Mit der neoklassischen Unternehmenstheorie beschäftigt sich die Mikroökonomik, die einen Theoriekomplex der Volkswirtschaftslehre darstellt. Die von Gutenberg konzipierte Betriebswirtschaftslehre baut neoklassische mikroökonomische Vorstellungen in ihr Lehr- und Forschungsgebäude ein und entwickelt sie weiter, indem u.a. die Theorie produktiver Faktoren in die betriebswirtschaftliche Theorie mit aufgenommen wird. Um den Ausgangspunkt und Leitgedanken der von Gutenberg begründeten Betriebswirtschaftslehre zu verstehen, erscheint es daher sinnvoll, die Grundzüge der neoklassischen Unternehmenstheorie zu skizzieren.
Manfred Bardmann
Kapitel 9. Entscheidungstheoretische Konzepte
Zusammenfassung
Betriebswirtschaftslehre, so konnte festgestellt werden, beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Handlungen in Unternehmen und von Unternehmen. Wirtschaftliche Handlungen wurden als bewusste Handlungen qualifiziert und von im Affekt ausgeführten Handlungen abgegrenzt. Damit beruhen wirtschaftliche Handlungen auf Entscheidungen, die den wirtschaftlichen Handlungen vorgelagert sind. Mit der Entscheidung, die als Ausfluss eines Entscheidungsprozesses angesehen werden kann, wird festgelegt, wann, was, wie auszuführen ist.
Manfred Bardmann
Kapitel 10. Konzepte der Institutionenökonomik
Zusammenfassung
Während entscheidungstheoretische Ansätze Entscheidungen und Entscheidungsprozesse in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellen, heben die Ansätze der „Neuen Institutionenökonomik“ die besondere Bedeutung von Institutionen als Informationsund Motivationsquellen des Wirtschaftens hervor. Nicht nur die „Neue Institutionenökonomik“ beschäftigt sich mit Institutionen. Bevor sie sich etablierte, gab es den sogenannten „Alten Institutionalismus“, zu dem die „Deutsche Historische Schule“ und der „amerikanische Institutionalismus“ gezählt werden.
Manfred Bardmann
Kapitel 11. Systemtheoretische Konzepte
Zusammenfassung
Die Wirtschaftstheorie hat für die unterschiedlichen Betrachtungsebenen des Wirtschaftens ein breit gefächertes Angebot von Systemtheorien vorgelegt. Dies gilt für die Ebene der Gesamtwirtschaft, die mit einer Vielzahl unterschiedlicher Wirtschaftssystemtheorien analysiert wird, wie auch für die Ebene der Betriebswirtschaften, die mit systemorientierten Betriebswirtschaftslehren wissenschaftlich bearbeitet werden, und auch für die Ebene der Unternehmensführung, auf die sich Theorien systemischer Unternehmensführung beziehen. Mit einer kaum zu überschauenden Variationsbreite ebenspezifischer Systemtheorien versucht die Wirtschaftswissenschaft, den Systemcharakter der Gesamtwirtschaft, der Einzelwirtschaft und der Unternehmensführung zu erfassen.
Manfred Bardmann

Theoretische und technische Voraussetzungen für Digitalisierung sowie der Einfluss von Digitalisierung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Haushalte

Frontmatter
Kapitel 12. Theoretische und technische Voraussetzungen für Digitalisierung
Zusammenfassung
Zunächst werden ausgewählte mathematische, naturwissenschaftliche und technische Voraussetzungen der Digitalisierung vorgestellt und hiermit auch zum Teil die Geschichte der Digitalisierung erzählt, dann geht es darum, den theoretischen Ort und ausgewählte Elemente einer Theorie der digitalen Gesellschaft, der digitalen Wirtschaft, des digitalen Haushalts und des digitalen Unternehmens zu präsentieren. Bei der Erarbeitung von Elementen einer Theorie der digitalen Wirtschaft muss berücksichtigt werden, dass das Wirtschaftsystem und seine Unternehmenssysteme in technische, organische, psychische und gesellschaftliche Umwelten eingebettet sind, deren Digitalisierung auch immer weiter voranschreitet. Darüber hinaus ist zu beachten, dass diese Tatsache Rückwirkungen auf das Wirtschaftssystem und hierin eingebettete Unternehmen hat und von hier aus wiederum mit Wirkungen auf die Umwelt der Wirtschaft zu rechnen ist.
Manfred Bardmann
Kapitel 13. Einfluss von Digitalisierung auf die Gesellschaft
Zusammenfassung
Wenn heute von Digitalisierung, digitaler Transformation, digitaler Revolution, digitaler Führung und Digitaltechnik gesprochen wird, dann geschieht dies immer vor dem Hintergrund des massenhaften Einsatzes elektronischer bzw. digitaler Verbreitungsmedien und elektronischer Maschinen sowie der zunehmenden Durchdringung des privaten, beruflichen und öffentlichen Lebens mit digitalen Automaten und Netzwerken. Was noch nicht digitalisiert ist, versuchen technikbegeisterte „Digitalisten“ einer Digitalisierung zuzuführen und dies beabsichtigen sie solange zu tun, bis alles, was es in dieser Welt gibt, digitalisiert ist.
Manfred Bardmann
Kapitel 14. Einfluss von Digitalisierung auf die Wirtschaft
Zusammenfassung
Der Einfluss von Digitalisierung auf die Wirtschaftsordnung (auf sämtliche Formen, in denen gewirtschaftet wird) und auf die Wirtschaftsprozesse (auf miteinander verbundene wirtschaftliche Handlungen) sind nicht zu übersehen. Das gesamte Wirtschaftssystem (Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsprozesse) kann sich dem Einfluss von Digitalisierung nicht entziehen. Sämtliche Ordnungselemente sind betroffen. Die Anpassung und Weiterentwicklung der Ordnungselemente an die Anforderungen der Digitalisierung bestimmt mit, welche Wirtschaftsprozesse stattfinden und wie sie ablaufen.
Manfred Bardmann
Kapitel 15. Einfluss von Digitalisierung auf Haushalt und Konsum
Zusammenfassung
Wie umfassend deutsche Haushalte mittlerweile mit digitalen Geräten ausgestattet und von Informations- und Kommunikationstechnologie durchdrungen sind, soll mit wenigen Zahlen deutlich gemacht werden. Fast jeder Haushalt war im Jahr 2017 in Deutschland mit Smartphone (99 %), Computer bzw. Laptop (98 %), Internetzugang (98 %) und Fernsehgerät (96 %) ausgestattet. Die meisten Haushalte verfügen über ein Radiogerät (87 %), einen DVD-Player oder Festplattenrecorder (85 %). 73 % der Haushalte besitzen eine feste Spielekonsole und 69 % ein Tablet-PC. In über der Hälfte der Haushalte befindet sich ein Fernsehgerät mit Internetzugang (58 %), ein MP3-Player (56 %) und eine tragbare Spielekonsole (54 %). Die Mitglieder jedes dritten Haushalts können Texte mit einem E-Book-Reader (32 %) lesen. Ein Viertel der Haushalte benutzen eine Streaming-Box, um Filme im Internet anzusehen, und 17 % der Haushalte verfügen über ein Internetradio.
Manfred Bardmann

Unternehmen als produktive und/oder soziale Systeme in einer digitalen Welt

Frontmatter
Kapitel 16. Unternehmenssphären und ihre digitale Einbettung in die Datensphäre
Zusammenfassung
Wenn man beabsichtigt, die innere Struktur von Unternehmen zu beschreiben, bietet sich eine funktionale Betrachtung an. Eine erste, grobe innere Strukturierung von Unternehmen gelingt, indem jene wirtschaftlichen Handlungen (bzw. Kommunikation von Entscheidungen) zusammengefasst werden, die sich auf ähnliche Sachverhalte bzw. Funktionen beziehen, die Unternehmen erfüllen müssen, damit sie als solche qualifiziert werden können. Zur Bezeichnung dieser Sachverhalte wird der Sphärenbegriff eingeführt.
Manfred Bardmann
Kapitel 17. Einfluss von Digitalisierung auf die Umwelt von Wirtschaft und Gesellschaft
Zusammenfassung
Organische, psychische, technische und ökologische (im Sinne von Natur) Systeme sind Umweltelemente sozialer Systeme und damit Umweltelemente von Interaktionen, Organisationen, Wirtschaft und Gesellschaft, soweit diese als soziale Systeme qualifiziert werden. Natürlich gehören auch andere soziale Systeme zur Umwelt eines bestimmten sozialen Systems. Das Gesellschaftssystem allerdings beinhaltet sämtliche sozialen Systeme, daher befinden sich in der Umwelt der Gesellschaft keine sozialen Systeme.
Manfred Bardmann
Kapitel 18. Gliederung der Unternehmen und Unternehmensverbindungen
Zusammenfassung
Nachdem die innere Struktur von Unternehmen, ihre Umwelten und ihre Beziehungen zur Umwelt skizziert worden sind, sollen nun die vielgestaltigen Formen von Unternehmen präsentiert werden. Dieses Vorhaben kann nicht gelingen, indem auf die Eigenarten jedes auf der Welt existierenden Unternehmens eingegangen wird. Vielmehr müssen Kriterien herangezogen werden, um Unternehmen in überschaubare Klassen einzuteilen.
Manfred Bardmann
Kapitel 19. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Unternehmen setzen sich auf der Realitätsebene des Sozialen nicht aus Substanzen oder Subjekten zusammen, sondern aus etwas Substanz- und Subjektlosem wie z.B. Handlungen, Kommunikationen, Entscheidungen, Entscheidungsprämissen, momenthaft aufscheinenden Ereignissen oder Operationen. Um diese Einschätzung zu untermauern, habe ich namhafte Wissenschaftler zitiert, beispielsweise Alfred North Whitehead, Bertrand Russel, Gregory Bateson, George Spencer-Brown, Chester Irving Barnard, Ilya Prigogine und Niklas Luhmann. Wenn Unternehmen als soziale Systeme betrachtet werden, erscheinen sie als eine Menge von Ereignissen, die miteinander verbunden Ereignisketten bilden, deren einzelne Glieder (Einzelereignisse) mit ihrem Auftreten auch schon wieder verschwunden sind.
Manfred Bardmann
Backmatter
Metadata
Title
Grundlagen der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre
Author
Prof. Dr. Manfred Bardmann
Copyright Year
2019
Electronic ISBN
978-3-658-19548-9
Print ISBN
978-3-658-19547-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19548-9