Zusammenfassung
Der Begriff „Risiko“ leitet sich vom altgriechischen Wort „rhiza“ ab, das als „risicare“ und „resecum“ Eingang in den italienischen Sprachraum fand und frei übersetzt „ein Wagnis eingehen“ bzw. „eine Klippe umfahren“ bedeutet. Ein Risiko beschreibt damit also das subjektiv empfundene Gefühl, nicht alle zukünftigen Entwicklungen genau prognostizieren und beherrschen zu können. Während der ursprüngliche Risikobegriff noch stärker auf die Widrigkeiten der Seefahrt bzw. Natur im Allgemeinen begrenzt war, wird der Begriff Risiko heute hauptsächlich mit der negativen Abweichung bestimmter Zielgrößen vom Plan in Verbindung gebracht.
Durch ein gut funktionierendes Risikomanagementsystem hat eine Leasinggesellschaft die Möglichkeit, Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmter, in der Zukunft liegender und deshalb mit Unsicherheit behafteter, Alternativen mit ausgewählten Indikatoren zur Operationalisierung zu bestimmen.
Seit der Unterstellung unter die eingeschränkte Bankenaufsicht Ende 2008 müssen auch Leasinggesellschaften die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) erfüllen. Dieses Rundschreiben enthält qualitative Anforderungen an das Risikomanagement, wie beispielsweise die obligatorische Durchführung von Stresstests. Weitere qualitative Anforderungen an das Risikomanagement sind außerdem die Risikotragfähigkeitskonzepte, welche auch bei Leasinggesellschaften einen zentralen Bestandteil der gesamten Risikosteuerung einnehmen.