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2003 | Book

Handbuch Couponing

Editors: Wolfgang Hartmann, Ralf T. Kreutzer, Holger Kuhfuß

Publisher: Gabler Verlag

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About this book

Den Herausgebern und Autoren gebührt Dank und Anerkennung, sich dem aktuellen Thema Couponing zu stellen und eine objektive Darstellung von Chancen und Risiken zu bieten - behandelt mit Augenmaß ftir eine fundierte Beurteilung dieses alten, neuen, sehr komplexen Instruments. Selten hat ein neues Tool im Marketing so sehr die Gemüter bewegt. Den hohen Erwar­ tungen stehen Befürchtungen auf der anderen Seite entgegen. Die Begründung hierfür ist ganz einfach: Das Couponing ist mit seinen ersten Ansätzen in Deutschland auf dem Weg, durch seine Lenkfunktion die Macht in den etablierten Vertriebskanälen neu zur Diskussion zu stellen. Ich persönlich halte das Couponing in den jetzt möglichen Anwendungsformen für eine sehr spannende flankierende Entwicklung zum schriftlichen Verkaufsgespräch. Vor allem dann, wenn das Dialog-Potenzial genutzt wird, das über Dialog-Coupons zur Ver­ fügung steht. Eine neue Form, Adressen und Merkmale von Kunden und Interessenten zu generieren und damit die Basis für erfolgreiches Direktmarketing zu erweitern. Dies gilt vor allem für die IT -gestützten Realisierungen für Kundenbindungs-und Reaktivie­ rungsmaßnahmen. Ich freue mich, dass die Herausgeber Wolfgang Hartmann, Ralf T. Kreutzer und Holger Kuhfuß dieses spannende Thema so früh aufgegriffen und mit großem Praxisbezug dar­ gestellt haben. Jetzt kann sich das Couponing in Deutschland auf einer hohen informato­ rischen Basis erfolgsorientiert entwickeln.

Table of Contents

Frontmatter

Einführung in die Konzeption des Couponing

Frontmatter
Konzeption und Positionierung des Couponing im Marketing

Der zentrale Auslösefaktor für die umfassende Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Couponing in Deutschland war der Wegfall des Rabattgesetzes sowie der Zugabeverordnung im Juli 2001. Hierdurch wurde es erstmals auf breiter Basis möglich, die bisher gültigen Restriktionen (beispielsweise Rabattierung in eng definierten Einsatzfeldern von maximal 3% sowie das Verbot höherwertiger Zugaben) zu überwinden und zu prüfen, wie der neu gewonnene Gestaltungsspielraum kreativ und zielorientiert genutzt werden könne (vgl. Keller in diesem Handbuch).

Ralf T. Kreutzer
Couponing in der Praxis — Bestandsaufnahme und Entwicklungsperspektiven

Mit dem Wegfall des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung im Juli 2001 gewann ein bis dahin wenig beachtetes Marketing-Instrument wieder an Bedeutung: der Coupon, vielen noch bekannt als die gute alte Rabattmarke. Seit etwa Mitte des Jahres 2002 ist „Couponing“ in aller Munde und das mit Abstand am meisten diskutierte Marketing-Thema in Deutschland. Woher diese plötzliche Begeisterung für ein Instrument, das seit über 100 Jahren existiert und in Deutschland allenfalls als Randerscheinung bei Handels-Promotions aufgetreten war?

Dirk Ploss
Couponing aus Sicht des Handels

Seltene Einigkeit beherrscht die verschiedenen Meinungen zur zukünftigen Entwicklung und zu den Erfolgsperspektiven des Couponing: Die Schlüsselfunktion liegt im Handel. Wird der Handel das Couponing als erfolgversprechendes Verkaufsförderungs(Vkf)-Instrument akzeptieren, wird es sich durchsetzen? Wenn der Handel seine Unterstützung bei der Umsetzung verweigert, werden Coupons ein Schattendasein unter den vielfältigen Vkf-Instrumenten führen. Dann wird sich Couponing in Deutschland nicht wie beispielsweise in den USA durchsetzen (vgl. Ploss in diesem Handbuch).

Franz-Josef Brand
Chancen und Risiken des Couponing im Mittelstand

Couponing ist der Marketing-Trend 2002 (siehe Kreutzer in diesem Handbuch). Viele Großunternehmen haben Couponing-Projekte bereits durchgeführt. Es werden längst zahlreiche Couponing-Seminare und -Kongresse angeboten. Agenturen, Berater, Letter-shops und Clearing-Häuser bieten immer vielfältigere Couponing-Dienstleistungen an. Generell sind vor allem Großunternehmen aus Handel und Industrie die Treiber von Couponing. Sie verfolgen mit diesem „Marketing-Instrument“ primär folgende strategische Ziele (vgl. Ploss/Wassel 2002): Umsatzsteigerung,Neukundengewinnung,Kundenbindung,Gewinnung relevanter Kundendaten,gezielte Steuerung der Nachfrage.

Axel Baumann, Jürgen Rohner
Mehr als nur Verkaufsförderung: Effektive Markenführung mit Couponing

Effektive Absatzförderung hochwertiger Markenartikel, auch in Kooperation mit dem Einzelhandel, ist eines der komplexesten und dynamischsten Marketing-Themen dieser Tage. Nach Wegfall von Rabattgesetz und Zugabeverordnung haben sich den Marketern vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet, gezielte Kaufanreize zu setzen: Preisnachlässe jenseits der traditionellen 3% oder Zugaben, die mehr als nur geringwertige Beigaben darstellen, sind nunmehr möglich.

Andreas Gerber, Gabriele Hunstiger
Couponing in den USA

Der Coupon ist aus dem amerikanischen Leben nicht mehr wegzudenken. Die mehr als hundertjährige Geschichte von den Anfängen seines Einsatzes als Instrument der Verkaufsförderung für Lebensmittel bis zum heutigen webbasierten Couponing erfordert, dass eine Betrachtung der Marktgegebenheiten in den USA in diesem Handbuch einführend vorzunehmen ist. Neben dieser, zugegeben kurzen Darstellung des Couponing in den USA finden Sie vor allem in den Beiträgen von Bidmon und Mückel in diesem Handbuch eine weitergehende Beschäftigung mit den Erkenntnissen, die vor allem amerikanische Konsumgüterhersteller, Händler und Dienstleister in ihre Konzepte haben einfließen lassen.

Wolfgang Hartmann
Status des Couponing in Deutschland

Couponing, dieses Schlagwort übt in der Marketing-Szene derzeit eine besondere Faszination aus. Heilsbringer für den lahmenden Absatz im Handel und innovativstes Tool seit dem Internet — was wird den kleinen Papierschnipseln nicht alles zugeschrieben. Couponing steht für ein rasant wachsendes Marketing-Instrument. Manche Experten sagen ihm das größte Wachstumspotenzial überhaupt voraus. Andere wiederum glauben an eine völlige Überschätzung und letztendlich an den vielzitierten alten Wein in neuen Schläuchen. Wenn aber allein in den USA 2001 rund 300 Milliarden Coupons ausgegeben wurden, so lohnt es sich zumindest, Möglichkeiten und Grenzen zu erforschen. Viele reden über das Couponing und immer mehr Unternehmen setzen es ein — der Handel genauso wie die Hersteller.

Holger Albers
Status des Couponing in Österreich

Couponing wird in Österreich bereits seit einigen Jahren sehr umfassend und erfolgreich eingesetzt und betrieben. Österreich gehört zu jenen Ländern, in denen Coupons eine große Verbreitung und eine hohe Akzeptanz beim Kunden erfahren. Als intelligentes Kundenbindungs-, Promotion-, Absatzförderungs- und Kommunikationsinstrument erfreut sich Couponing in sehr vielen Branchen größter Beliebtheit. Und dafür gibt es viele Gründe. Unsere Wirtschaft ist im Umbruch. Der Wandel hat uns nachhaltig erfasst, auch wenn uns der Umgang damit nicht leicht fällt. Nichts ist mehr so, wie es noch vor einigen Jahren war. Dynamische Märkte ohne räumliche Grenzen, immer neue Anbieter und Angebote und das sprunghafte Verhalten der Kunden sind unsere ständigen Rahmenbedingungen geworden.

Michael Jahn

Rahmenbedingungen des Couponing

Frontmatter
Psychologische Grundlagen des Couponing

Gerade Amerika-Reisende machen ständig Erfahrungen mit „Coupons“. Wer auf den Highways von Staat zu Staat fährt, findet Hefte voller Coupons beim Essen in den bekannten amerikanischen Fast-Food-Ketten, die zu günstigen Übernachtungen berechtigen. In den Sonntagszeitungen findet man Beilagen mit unzähligen Coupons. Wer im Internet spezielle Seiten aufruft1, kann sich Coupons für alle Zwecke herunterladen. Bekommt man dann noch persönlichen Einblick in amerikanische Familienverhältnisse, erlebt man den Traum mancher Dialogmarketer: Einzelne Familienmitglieder verbringen schon mal einen ganzen Sonntagvormittag mit dem Suchen nach guten Angeboten, verbunden mit dem Ausschneiden und Ordnen der Coupons. Und das Beste: Ausgeschnittene Coupons werden an Dritte verschenkt bzw. untereinander getauscht! Ja, es gibt sogar die „Super-Couponer”, die Couponing als Hobby betreiben, kombiniert mit der ständigen Herausforderung, nie den vollen Preis eines Produktes zu bezahlen. Sie möchten ohne ökonomischen Zwang einfach intelligente Konsumenten sein (vgl. Price et al. 1999 sowie Hartmann „Couponing in den USA“ in diesem Handbuch).

Robert K. Bidmon
Rechtliche Grundlagen des Couponing in Deutschland

Jeder kann sich sicherlich noch gut an die Zeiten erinnern, in denen in Deutschland gegenüber Verbrauchern höchstens ein dreiprozentiger Barzahlungsrabatt als Kaufanreiz erlaubt war und nur geringstwertige Zugaben zu der verkauften Ware gewährt werden durften. An die unterschiedliche Behandlung unterschiedlicher Abnehmergruppen war dabei schon überhaupt nicht zu denken.

Michael Keller
Dienstleister im Couponing

In den vorangegangenen Beiträgen dieses Handbuches wurde bereits deutlich, dass Couponing-Aktionen in ganz unterschiedlicher Weise und in ganz unterschiedlichen Dimensionen durchgeführt werden können. Es ist hier sicher unmöglich, jeden Dienstleistungszweig zu benennen, der gegebenenfalls bei der einen oder anderen Variante zum Einsatz kommen sollte oder kommen könnte. Die Vielschichtigkeit der Möglichkeiten des Instrumentes Couponing und seiner Verknüpfungen hinsichtlich notwendiger und möglicher Dienstleister würde den Rahmen des Beitrages sprengen. Sicher ist jedoch, dass das personalisierte Couponing hohe Erfolgschancen besitzt, da es z. B. maßgeschneiderte Coupons für unterschiedliche Zielgruppen anbieten kann (der Coupon des Kunden A hat einen anderen Mehrwert als der Coupon des Kunden B und sieht sogar anders aus). Das setzt aber eine genaue Kenntnis der Dienstleistungskette im Direktmarketing voraus, die in diesem Beitrag beleuchtet werden soll..

Holger Albers

Methodische und prozessuale Grundlagen

Frontmatter

Integration in die Strategie

Prozessmodelle des Couponing

Heute ist Prozessorientierung für alle Unternehmen eine Schlüsselqualifikation. Die nötigen Veränderungen und das Potenzial der Prozessorientierung hat Hammer (1997) in seinem Buch „Das prozesszentrierte Unternehmen“ dargestellt.

Rainer Lorenz
Wirtschaftliche Grundlagen und Business Cases für den erfolgreichen Couponing-Einsatz

Dieser Beitrag wird in erster Linie aufzeigen, welche wirtschaftlichen Grundlagen einer effizienten Couponing-Strategie benannt werden können. Neben diesen betriebswirtschaftlichen, hier taktisch genannten Zielen gibt es aber auch eine ganze Reihe weiterer, strategischer Ziele, die zur Erfolgsbetrachtung einer Coupon-Aktion herangezogen werden müssen. Diese Ziele werden unterteilt und im Folgenden nach harten und weichen Faktoren unterschieden. Harte Faktoren umschreiben die finanziellen Aspekte, weiche Faktoren die weiteren inhaltlichen Zielsetzungen einer Coupon-Aktion (wie z. B. Image-und Awareness-Steigerung, Frequenzsteigerung, aber auch Gewinnung von Daten). Gerade ein Thema wie Datengewinnung zeigt, dass die hier vorgenommene Unterscheidung auch eingesetzt wird, um zu einer Bewertung der Chancen von unpersonalisierten und personalisierten Coupons zu kommen. Der Beitrag schließt mit zwei MusterBusiness-Cases aus den Bereichen Handel und Telekommunikation ab, um das Ineinandergreifen von Taktik und Strategie und der zugeordneten harten und weichen Faktoren auf der einen Seite und personalisierten und unpersonalisierten Coupons auf der anderen Seite aufzuzeigen. An den entscheidenden Stellen wird ein Zwischenfazit gezogen, um die Kritischen Erfolgspositionen (KEP) zu isolieren.

Holger Kuhfuß
Couponing als Bestandteil von Database-Marketing-Strategien

Unternehmen, die professionelles personalisiertes Couponing in der Praxis umsetzen wollen, benötigen eine ganzheitliche IT-Lösung als Wissensspeicher und zur Koordinierung ihrer vielfältigen Kundenbeziehungen (vgl. Kreutzer in diesem Handbuch). Kernstück des Couponing wird damit eine Marketing Database und ein konsequentes Database Marketing — also ein datenbankgestütztes Marketing. Erst der Einsatz einer leistungsfähigen Datenbank schafft die Voraussetzung für individuelle Coupons, da sie jederzeit die persönlichen Informationen zum Kunden und zu dessen Beziehung zum Unternehmen bereithält. Sie gibt darüber hinaus Auskunft über beispielsweise das Kaufverhalten, den soziodemografischen Hintergrund, die Vorlieben und Wünsche des Kunden sowie die bisherige und die präferierte Kommunikation zwischen ihm und dem Unternehmen.

Christian Huldi
Zielgruppen- und Responseanalyse — Couponing-Konzepte zielorientiert einsetzen

Die besten und kreativsten werblichen Couponing-Aktionen führen nicht zum wirtschaftlichen Erfolg, solange die Zielgruppe oder gar das Ziel unbekannt ist. So sollte von vornherein immer das Ziel genau definiert werden, beispielsweise wie folgt: 1.Ich möchte meine bestehenden Stammkunden gezielter ansprechen, um den durchschnittlichen Umsatz pro Kunden oder pro Kaufakt zu steigern.2.Über die Ansprache von potenziellen Neukunden möchte ich zusätzliche Käuferschichten erschließen.3.Käufer bestimmter Produktgruppen sollen animiert werden, andere Produktgruppen zu kaufen.4.Im Rahmen von Testkonzepten ist herauszuarbeiten, welche Produkte oder Dienstleistungen an welche Zielgruppen vermarktet werden sollen.

Ralf T. Kreutzer, Oliver Magedanz, Matthias Krüger
Couponing als Baustein eines systematischen Customer Relationship Management (CRM)

Systematisches Kundenmanagement, auch Customer Relationship Management (CRM) genannt, hat sich zu Beginn der 90er Jahre sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der Praxis als eines der zentralen Managementthemen etabliert (vgl. Christopher et al. 1990; Storbacka/Lehtinen 2001). Die Bedeutung dieses Themas hat in den letzten Jahren an zusätzlichem Stellenwert gewonnen. Insbesondere in saturierten Märkten mit homogenen Produkten und der zunehmenden Reaktanz der Konsumenten auf Massenkommunikationsmittel (vgl. Raffée 1994; Kroeber-Riel 1992) wird das systematische Management der Kundenbeziehungen zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Stephan W. Schusser
Integration von Couponing in CRM-Systeme in Österreich

In den letzten Jahren haben sich hohe Erwartungen gegenüber dem Customer Relationship Management (CRM) herausgebildet. Viele Projekte werden durchgeführt, teilweise erfolgreich, teilweise weniger erfolgreich, und einige auch vorzeitig abgebrochen. Gründe dafür sind zum Teil die Ansprüche, die aus den Möglichkeiten der Technologien resultieren, sich aber dann nicht oder nur teilweise realisieren lassen. Ebenso entscheidend sind die notwendigen organisatorischen Maßnahmen, die mit CRM-Projekten einhergehen bzw. die Organisation „reif“ für CRM machen sollen, jedoch vernachlässigt werden. Und nicht zuletzt ist die oft nur mangelnde, unvollständige oder in schlechter Qualität gewährleistete Datenverfügbarkeit ein wesentlicher Grund für das Scheitern von CRM. Informationen über Interessenten und Kunden zu gewinnen stellt sich als Problem dar. Hierbei kann Couponing wertvolle Hilfe leisten.

Franz Peter Amesberger, Isabell Baner
Integration von Couponing in bestehende Kundenbindungs- und Bonussysteme

Coupons und Bonussysteme erweitern das moderne Marketing-Instrumentarium. Couponing ergänzt kundenzentrierte Bonussysteme und stärkt die bisher vernachlässigte Produktseite. Über Coupons als neue Datendrehscheibe können Kunden, Handler, Hersteller und Produkte kostengünstig und effizient verknüpft werden.

Stefan Zipperer

Kreation, Produktion und Distribution von Coupons

Coupons gestalten, die arbeiten

Es sei denn, es handelt sich um einen Coupon. Da ist der Inhalt klar: Der Coupon ist für den Konsumenten der „Ermöglicher“, einen Artikel oder eine Dienstleistung günstiger als üblich zu erwerben.

Rudolf Jahns
Produktionstechniken im Couponing

Das folgende Kapitel befasst sich mit den Möglichkeiten der Coupon-Produktion, wobei hier nicht unbedingt die vollständige Aufzählung der Varianten im Vordergrund steht, sondern eher die Begriffsbestimmung und die daraus abgeleiteten Produktionsverfahren. Auch wollen wir hier nicht alle technischen Möglichkeiten aufzählen, sondern vorrangig die Produkte, welche dem Transport des Coupons hin zum Kunden dienen, exemplarisch betrachten. Um das Thema anschaulich zu gestalten, haben wir die einzelnen Coupon-Träger auch abgebildet.

Jörg Hammer
Distribution von Coupons über Massenmedien — Das Beispiel Cent Plus

Cent Plus ist das erste handelsübergreifende Coupon-Medium in Deutschland, das insbesondere für die Distribution von Produkt-Coupons, die im Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) eingelöst werden können, konzipiert wurde. Nach einem erfolgreichen Feldtest im Herbst 2001 erscheint Cent Plus seit September 2002 als Beilage in den Trägermedien „Bild am Sonntag“ und „Bild der Frau“.

René Beck, Martin Jastorff
Couponing in der Verbundwerbung — Das Beispiel MultiBus

Beschäftigt man sich mit der Geschichte des derzeit am intensivsten diskutierten Marketing-Instrumentes, des Couponing, so stellt man relativ schnell fest, dass es sich eigentlich um einen „ganz alten Hut“ handelt. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Coupons in den USA eingesetzt. Doch auch in Deutschland hat Couponing eine längere Historie, als gemeinhin bekannt ist. Zum einen wurde schon in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts mit Rabattmarken zur Verkaufsförderung und Kundenbindung gearbeitet, zum anderen existiert bereits seit 1986 das „Kuponing“.

Rainer Schuldt
Coupons und die Einordnung in den Bereich der Online-Medien

Neben den traditionellen Werbekanälen, wie Anzeigen, Zeitungsbeilagen oder Direktwurfsendungen, bieten Online-Medien eine effektive Plattform für die Nutzung von Couponing (vgl. Domogalla in diesem Handbuch). Online-Medien umfassen das sogenannte World Wide Web (WWW), E-Mail und SMS. In der näheren Zukunft bieten technische Verfahren wie MMS oder UMTS in Kombination mit sogenannten Location based services scheinbar optimale Möglichkeiten für mobiles Marketing (vgl. Keck/Wartelsteiner in diesem Handbuch).

Stefan Wendel
Möglichkeiten für regionales Couponing im Internet

Unbestritten erreicht man im Internet — zumindest theoretisch — viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Das ist heute „State of the Art“. Aber was tun wir, wenn wir eigentlich nur die Nutzer im engsten Umkreis des lokalen Bäckers erreichen wollen? Oder unsere Angebote/Informationen/Preise regional unterschiedlich sind? Abhilfe schafft da eine intelligente Technologie, die eine ortsabhängige Platzierung von Bannern, Artikeln oder eben auch Coupons ermöglicht. Wie man Location Based Couponing organisiert und was dabei zu beachten ist, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Peter Wartelsteiner, Andreas Keck
So profitieren Kundenmagazine vom Couponing: Journalistische Kommunikation ist die ideale Verkaufsstimulation für Coupons

Ohne Medien geht gar nichts: Jedes Markenunternehmen, jede Marke bedarf zur Kommunikation der Medien. Die Medien, egal ob in Print- oder elektronischer Form, transportieren die Stories der Marke und/oder der Unternehmen, vermitteln sie und schaffen so das Markenbild. Zum Storytelling, zum Erzählen der Markeninhalte, nutzen sie ebenso Public Relations wie Anzeigen bzw. TV-Spots. Die Medien transportieren diese Botschaften und eben auch die Coupons zum Leser/Kunden. Insofern sind es die Medien, die die Marken und deren Produkte wesentlich zum Kunden bringen und Werbekommunikation ermöglichen (vgl. Jahns und Bidmon in diesem Handbuch).

Stefan Endrös
iCoupon™ — Intelligent werben und Kunden langfristig binden

Marketing-Verantwortliche hierzulande konzentrierten sich in den 90er Jahren auf die Realisierung von Kundenkarten und Bonusprogrammen nach dem großen Vorbild Lufthansa Miles & More. Nachdem eine Vielzahl von Unternehmen mit mehr oder minder großem Erfolg diese Programme realisiert hat und nunmehr die ersten Erfahrungen auf dem Gebiet der Kundenbindung sammelt, rückt ein weiteres Marketing-Instrument immer stärker in den Fokus der Werbung in Deutschland — der Coupon, und dies besonders nach dem Fall des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung.

Michael Absolon

Erfolgskontrolle und Clearing

Innovative Ansätze zur qualifizierten Coupon-Response-Erfassung

Bei der Planung einer Coupon-Aktion erfolgt im Rahmen der Gesamtkonzeption die Festlegung der Ziele, die durch den Einsatz des Instrumentes Couponing erreicht werden sollen. Diese Ziele werden in der Regel dem ökonomischen Prinzip folgen und können sehr facettenreich sein. Beispielhaft seien hier die positiven Auswirkungen auf Kundenbindung und Kundenkenntnis sowie Umsatzsteigerungsziele oder Cross-Selling-Effekte genannt (vgl. Kreutzer in diesem Handbuch).

Ralf T. Kreutzer, Tamara Tempest, Oliver Strobel
Coupon Clearing — Das Beispiel NCH

Schon allein die Wortwahl macht deutlich, um was es sich beim Coupon Clearing im eigentlichen Sinne handelt: um eine Servicedienstleistung aus dem Bereich des Finanzwesens. Die Bedeutung des englischen Wortes „Clearing“ wird in der Übersetzung mit „Verrechnungsverkehr“ umschrieben. Und aus diesem Grund muss man wohl auch das Tun eines „Clearing House“ als „Verrechnungskasse“ verstehen. Es geht also um Geld — um viel Geld, wenn man sich die Transaktionsvolumina der Clearing-Häuser in den etablierten Coupon-Ländern anschaut. Und es geht um Vertrauen — um viel Vertrauen, welches Handel und Industrie in die Clearing-Häuser haben. Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Neutralität sind die Attribute, an denen sich ein Finanzdienstleister — und somit auch ein Clearing-Haus — messen lassen muss. Diese zu erfüllen, ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit, sondern vor allem eine Frage von Erfahrung — Erfahrung im Umgang mit Coupons — und mit Geld.

Iven Mückel
acardo technologies AG — Clearing von Coupon-Promotions

Couponing ist ein neues Marketing-Instrument, das je nach Konzeption zur Steigerung von Abverkäufen, zur Neukundengewinnung oder als Mittel zur Kundenbindung eingesetzt wird. In allen Fällen erhält der Konsument einen Gutschein, mit dem ihm beim Kauf eines Produkts ein Rabatt oder auch eine Zugabe gewährt wird. In der Praxis finden sich solche Coupons beispielsweise in Handzetteln, Anzeigenblättern, Mailings oder auch direkt am Warenregal. Coupons können auch über das Internet — beispielsweise über die Webseiten der Markenartikler oder Handelsketten beziehungsweise über spezielle Coupon-Portale — vertrieben werden. Weitere Couponing-Konzepte werden verstärkt Einzug halten, beispielsweise die Verteilung über Mobilfunk oder Coupons in Kombination mit Kundenkarten. Das Neue am Couponing ist, dass der Handel dem Konsumenten zwar den Rabatt gewährt, dieser aber vom Hersteller des betreffenden Produkts in voller Höhe erstattet wird. Unter dem Marketing-Instrument Couponing versteht man also die Verkaufsförderung von Produkten durch die Verteilung von Coupons, die dem Verbraucher in der Regel einen Preisnachlass oder eine Vergünstigung in anderer Form gewähren. Der Konsument erhält den auf dem Coupon verbrieften Rabatt in dem Moment, in dem er den Coupon zusammen mit dem entsprechenden Artikel an der Kasse im Supermarkt vorlegt. Charakteristisch für diese Art der Product Promotion ist die Kooperation des Handels mit den Herstellern: Der Hersteller verteilt einen Coupon für sein Produkt, der im Handel eingelöst werden kann, der Händler erhält den Coupon-Wert vom Hersteller zurückerstattet. Damit einher geht zwangsweise ein gewisser Aufwand für die Durchführung einer Coupon-Aktion, insbesondere hinsichtlich der Abwicklung der Rückerstattungen. Die Koordination der hierfür notwendigen Daten- und Zahlungsströme wird von Handel und Industrie in der Regel in sogenannte Clearing Houses ausgelagert. Unter dem Clearing von Coupons versteht man in diesem Zusammenhang das Erfassen und Abrechnen sämtlicher im Handel eingelösten Coupons, d. h. die Sortierung der Coupons nach Herstellern und Aktionen, die Zählung nach Handelsunternehmen bzw. Handelsfiliale sowie die Steuerung der Rückerstattungen und ein Report an alle Beteiligten (vgl. zusammenfassend auch Kreutzer in diesem Handbuch).

Christoph Thye, Alexander Schüle

Umsetzung des Couponing in ausgewählten Branchen und anhand von Praxisbeispielen

Frontmatter
Karstadt Warenhaus AG: Couponing — Ein neues Instrument für das Marketing

Man muss nicht direkt einige tausend Jahre zurückgehen und die zwei Steintafeln mit den zehn Geboten, die der Herr dem Mose am Berg Sinai übergeben hat, als historischen Ursprung des Couponing bezeichnen. Streng genommen fehlten auf diesen schweren Coupons auch zwei wesentliche Elemente: Zwar waren die Bedingungen zur Vorteilsberechtigung umfänglich dargestellt, aber es fehlten doch die klare Formulierung des Vorteils und der Weg der Einlösung. (Der interessierte Leser schlage die genaueren Modalitäten im Buch Deuteronomium ab Kapitel 5 nach.) In schlechten Zeiten wurden hierzulande auch schon Coupons als Lebensmittelkarten bezeichnet. Eines ist aber sicher: Couponing ist keinesfalls das neue Marketing-Instrument, als das es uns insbesondere von Dienstleistern, Beratern oder auch dem einen oder anderen Agenturmitarbeiter verkauft werden soll. Das Warenhaus setzt Coupons — die früher meist Gutscheine hießen — seit Jahrzehnten ein. Der Entwicklungs-Gutschein beim Kauf einer Multipackung Negativfilme ist ein einfaches Beispiel. Couponing ist in Deutschland auch nicht plötzlich mit dem Wegfall des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung aufgetreten. Trotzdem hat die Kassierung dieser beiden Vorschriften die Nutzung des Instruments befördert und tatsächlich vieles mit und um Couponing erst möglich gemacht. Auch für das Warenhaus bieten sich mit diesem Instrument durchaus interessante Möglichkeiten der Marktgestaltung an. Jedoch darf Couponing — wie im Übrigen viele andere Management- bzw. Marketing-Moden auch — nicht in dreifacher Hinsicht falsch verstanden werden: I. als Allheilmittel zur Lösung gänzlich anderer Probleme, wie einer fehlenden Preismarketing-Strategie oder von Sortiments-, Qualitäts- und Servicedefiziten, 2. als singuläres Mittel, das losgelöst von anderen Maßnahmen wirken oder diese anderen Maßnahmen gar obsolet machen soll und 3. als möglichst massiv einzusetzendes Tool, dem keine Inflationierungsgefahr droht.

Thorsten Franz
Kaufhof Warenhaus AG: Couponing zielorientiert zur Kundenbindung und -gewinnung einsetzen

Die 1879 von Leonhard Tietz gegründete Kaufhof Warenhaus AG betreibt zurzeit 115 Warenhäuser in über 80 deutschen Städten. Rund zwei Millionen Kunden besuchen täglich die Kaufhof-Filialen und lassen sich dabei von ca. 30.000 Mitarbeitern kompetent beraten. Auf einer Verkaufsfläche von rund 1,4 Millionen m2 erzielte die Kaufhof Warenhaus AG im Jahr 2002 einen Umsatz von ca. 4 Milliarden Euro.

Dietmar Geppert
Ein Erfahrungsbericht: Couponing im Textilhandel

Schon seit über 50 Jahren weisen die Charakteristika des deutschen Textilhandels im europäischen Vergleich ihre Besonderheiten auf. Neben den großen Anbietern, wie Karstadt, Kaufhof, C&A, Peek & Cloppenburg etc., prägten jahrzehntelang unzählige kleinere und mittlere Textilhändler das Bild eines ungewöhnlich wettbewerbsintensiven Marktes. Während sich schon früh der Textilhandel im europäischen Ausland weitgehend konsolidiert präsentierte, sicherten hierzulande zahlreiche gesetzliche Regelungen die Existenzen tausender Textilhändler.

Marc Schumacher
Quelle Versandhaus AG: Wirkungsanalyse und Erfolgsmessung von Couponing im Versandhandel

Die Quelle Aktiengesellschaft ist eine 100-prozentige Tochter der KarstadtQuelle AG, Europas größtem Warenhaus- und Versandhandelskonzern. Entgegen den eher negativen Tendenzen im Einzelhandel wurde im Geschäftsbereich Versandhandel der KarstadtQuelle AG (Quelle und Neckermann) im Jahr 2002 ein deutliches Umsatzplus erzielt. Die beiden Versender konnten weitere Marktanteile dazugewinnen und ihre Kundenbasis ausweiten. Sie gehören damit neben den Discountern zu den Gewinnern des Strukturwandels im deutschen Handel. Besonders erfreulich ist dabei auch die Entwicklung der Internet-Shopping-Portale des Konzerns. Deren Anteil am Konzern-Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2002 bereits auf rund 8%. Der Marktanteil in Deutschland beträgt nach einer GfK-Umsatzschätzung im Jahr 2002 ca. 25,5%.

Jens Kirchner
Walbusch: Erfahrungen mit Coupon-Anzeigen in einem mittelständischen Versandhandelsunternehmen

Walbusch wurde 1934 in Solingen gegründet und entwickelte sich in der Folgezeit zum führenden Spezial-Versandhaus für Hemden und Herrenbekleidung in Ausstatter-Qualität — auch nach Maß. Derzeit sind über 550 Mitarbeiter beschäftigt, aktiv ist man in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kundenstamm und Umsatz haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, im Jahre 2002 lag der Unternehmensumsatz bei rund 175 Millionen Euro.

Klaus Lütkemeyer
Philatelie: Der Einsatz von Couponkatalogen als Instrument der einstufigen Neukundengewinnung für Sammelprodukte

Die Philatelie der Deutschen Post versorgt die Sammler in Deutschland mit den Briefmarken-Neuausgaben der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr erscheinen ungefähr 60 verschiedene Sondermarken, deren Themen und Motive staatliche Anlässe, Geburtstage und Todestage von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Ereignisse von nationaler Bedeutung würdigen. Diese Briefmarken werden vom Bundesminister der Finanzen in Berlin herausgegeben. Ein Programmbeirat entscheidet über die Themen, ein Kunstbeirat über die künstlerische Umsetzung. Die Deutsche Post druckt alle Briefmarken, verteilt diese an die 12.500 Postfilialen und beliefert alle Sammler durch das Versandzentrum in Weiden. Die Abonnenten der Philatelie erhalten die Neuausgaben in der Regel in quartalsweisen Lieferungen.

Jörg Meißner
zooplus: Online-Couponing im Haustierbedarfsmarkt

Hund oder Katze sind beliebte Haustiere — fast jeder dritte Haushalt in Deutschland rechnet heute ein Haustier zur Familie. Oft kommt den Tieren dabei eine wichtige soziale Rolle zu. Je nach Lebensphase des Tierhalters und emotionaler Bindung an sein Tier rangiert die Funktion von Hund oder Katze vom treuen Begleiter bis zum Familienersatz.

Andrea Domogalla
Sophie’s Shopping Club: Ein erfolgreiches Praxisbeispiel der Couponverteilung in Belgien

Die Idee von Sophie’s Shopping Club eröffnet eine neue Dimension des Coupon-Mailings. Bei diesem Verfahren wird das Massenwerbemittel individuell auf die konkreten Bedürfnisse und Wünsche des Konsumenten angepasst, indem die Konsumenten vorher nach ihren Präferenzen gefragt werden. Teilnehmen können in den einzelnen Mailings mehrere Coupon-Anbieter gleichzeitig, und dennoch werden die Coupons produktindividuell kuvertiert. Sophie’s Shopping Club baut auf erfolgreichen vergleichbaren Marketing-Programmen in den USA, Kanada und Großbritannien auf.

Bryan Cassady, Christian Marguliés
BSW: Coupons integriert in ein Bonus- und Clubsystem

Der konzeptionelle Ursprung des BSW bonus & club findet sich in dem 1960 als Selbsthilfeeinrichtung gegründeten Beamten Selbsthilfewerk. Wer die Abkürzung BSW auflöst, der erhält einen Hinweis auf die berufliche Herkunft der organisierten Mitglieder. Noch heute erinnern vor allem der Mehrheitsgesellschafter DBV-Winterthur (ehemals Deutsche Beamtenversicherung), die BHW Bausparkasse (Beamten Heimstättenwerk) und die Zielgruppe „öffentlicher Dienst“ an die Entstehung des BSW. Das BSW wurde 1960 in der Rechtsform einer GmbH gegründet. Der Geschäftszweck lag in der wirtschaftlichen Betreuung der öffentlich Bediensteten. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wurden mit zahlreichen Handelsunternehmen und Dienstleistern (im Folgenden „Partnerfirmen“ genannt) Verträge geschlossen. Diese Verträge regelten die Zusammenarbeit mit dem BSW und sahen Vergütungen vor, die dem BSW aus jeder erfolgreichen Geschäftsvermittlung zuflossen. Aus den vereinnahmten Vergütungen resultierte ein wirtschaftlicher Vorteil, der den betreuten öffentlich Bediensteten zugute kam. Die vom BSW gewährte Vergütung fiel nach einem Grundsatzurteil des BGH nicht unter die Einschränkungen des Rabattgesetzes. Im Jahr 1982 wurde durch BSW ein Verein gegründet, der heute die öffentlich Bediensteten als Mitglieder aufnimmt. Die wirtschaftlichen Vorteile werden nach wie vor durch die BSW GmbH abgewickelt.

Matthias Keil
Emotion Marketing & Tourismus GmbH, Wien: Erlebnis- und Urlaubscoupons als ideales Kundenbindungs-, Verkaufsförderungs- und Mitarbeitermotivationsinstrument

Incentive-Coupons als Dankeschön für besondere Verdienste und Leistungen erfreuen sich in Österreich besonderer Beliebtheit. Daher nehmen Incentive-Aktionen in Form von Erlebnis- oder Kurzaufenthalten immer mehr eine zentrale Rolle im Marketing von Unternehmen ein. Unternehmen wie Sony, Kraft Foods, Renault oder T-Mobile geben viel Geld aus, um ihre Mitarbeiter und Kunden bei Laune zu halten. Immer beliebter werden dabei Erlebnisaufenthalte und Kurzurlaube mit Wellness- oder Gourmet-Charakter.

Michael Jahn, Thomas Schmidt
Stadtmarketing Bremen: Couponing im Stadtmarketing

Wenn zwei schillernde Begriffe kombiniert werden, erstrahlt zuweilen ein verbaler Shooting Star am Firmament — oft genug allerdings, ohne wirklich zu erhellen. Man denke beispielsweise an die längst verglühte Leuchtspur der „fraktalen Markenführung“. Geometrie und Marketing wurden gepaart, um einen Wortwechselbalg zu gebären, der Scheinwelten vernebelt, aber wohl gerade darum für allerlei Kongressauftritte und Sammelbandbeiträge gut war.

Klaus Sondergeld
Die Aral Danknote — 60 Millionen Coupons als innovative Verkaufsförderungsmaßnahme im deutschen Tankstellengeschäft

Verkaufsförderung für homogene Produkte, wie sie an Tankstellen gehandelt werden, dient nicht nur als Instrument der Abgrenzung im Wettbewerb zur Erreichung wirtschaftlicher Ziele, sondern auch dem Image. Ein Beispiel für eine solche Aktion ist die Aral-Danknote. Zwischen Oktober 2001 und April 2002 wurden an deutschen Aral-Tankstellen im Rahmen einer Verkaufsförderungsaktion 60 Millionen Coupons ausgegeben. Diese Danknoten, die Aral bezogen auf den getätigten Kraftstoffumsatz an Kunden aushändigte, konnten bei einer Vielzahl von Unternehmen als Rabattgutscheine eingesetzt werden. Im Folgenden wird die Danknote von Genese über Zielsetzung und Umsetzung bis hin zur Interpretation beschrieben. Abschließend wird ein Ausblick auf eine mögliche Zukunft des Couponing an den Aral-Tankstellen dargestellt.

Dietmar Schwager
Eon: Couponing in der Energiebranche

Im April 1998 wurde der Strommarkt in Deutschland liberalisiert. Für alle Kundengruppen fand eine sofortige Marktöffnung statt und damit bei den Energieversorgern zwangsläufig ein Wandel vom Monopol zum Wettbewerb. Der Zeitpunkt der Liberalisierung stand zwar fest, doch die Energieversorger mussten zu einem bestimmten Datum in der Lage sein, neue Kunden mit ihren Systemen und Prozessen zu betreuen. Trotz Vorlaufzeit war dieses Projekt eine große Herausforderung.

Silke Winnemöller
O2: Couponing im Mobilfunk

Die Mobilfunkunternehmen waren in der Vergangenheit technik- und produktzentriert — es wurde im eigentlichen Sinne eher verteilt als verkauft, und der Ausblick auf ein durch moderne Technologien ermöglichtes nahezu unbegrenztes Wachstum führte fast überall zu einer großen Euphorie.

Wolfgang Hartmann
Burger King: Couponing in der Fast-Food Branche

Der Einsatz von preisreduzierenden Coupons als Marketing Tool wird in der amerikanischen Food-Branche bereits seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. Burger King setzt dieses beim Kunden beliebte Marketing Tool seit dem Fall des Rabattgesetzes auch in Deutschland sehr erfolgreich ein.

Stefan Rothmaier
Ein Erfahrungsbericht: Couponing für Markenartikel — Erfahrungen aus Agentursicht in Österreich

Dieser Beitrag dokumentiert die Bedeutung des Couponing für die Steigerung des kundenbezogenen Umsatzanteils und die darauf abgestimmte Steuerung kundenindividueller Marketing-Aktivitäten. Er soll zeigen, wie mit Hilfe des Couponing ein nachhaltiges Wachstum der kundenindividuellen Rentabilität bei gleichzeitiger Erhöhung der Bindungsrate erreicht werden kann. Nicht im Fokus der Betrachtung stehen Maßnahmen zur Akquisition neuer Kundengruppen durch Couponing.

Harald Sattler, Michaela Eichinger
Couponing — Ein Praxisbericht aus dem Handel anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Österreich

Seit Jahren verfolgen Österreichs Marketer mit großer Neugierde die ausländischen Entwicklungen im Couponing-Bereich. Man ist sich der Potenziale bewusst. In Zeiten der „Schnäppchenjäger“ sind alle Arten von Rabattaktionen ein sicherer Umsatzbringer — und gerade das Couponing verspricht neue Möglichkeiten der Inszenierung derartiger Preisnachlässe. Aufgeheizt wird das Thema außerdem durch den seit Anfang 2002 aus Deutschland überschwappenden „Couponing-Hype”.

Wolfgang Hafner
Backmatter
Metadata
Title
Handbuch Couponing
Editors
Wolfgang Hartmann
Ralf T. Kreutzer
Holger Kuhfuß
Copyright Year
2003
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-01559-8
Print ISBN
978-3-663-01560-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-01559-8