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30-07-2018 | Heizung + Klimatisierung | Nachricht | Article

Mahle entwickelt Adsorptions-Standklimaanlage

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Mahle hat eine Adsorptions-Standklimaanlage für Lkw entwickelt. Die motorunabhängige Lösung soll die Nachteile bisheriger Standklimatisierungen kompensieren.

Mahle präsentiert eine Adsorptions-Standklimatisierung, die ohne einen mechanischen Kompressorantrieb funktioniert. Der kälteerzeugende Prozess wird stattdessen mit Wärme angetrieben. Diese wird vom ohnehin vorhandenen Kraftstoff-Kabinenheizer bereitgestellt. Mahles Adsorptions-Standklimaanlage soll eine Alternative zu motorunabhängigen Standklimatisierungen sein, die entweder über einen rein elektrisch angetriebenen Kompressor oder über einen Dieselgenerator angetrieben werden.

In einem abgeschlossenen Zylinder verdampft das natürliche Kältemittel Methanol und kühlt dabei ein Kühlmittel auf circa 5 °C ab, das anschließend zur Kabinenklimatisierung genutzt wird. Es adsorbiert dabei in einer Aktivkohleschicht und erwärmt diese auf circa 40 °C (Abwärme). Dieser Nutzprozess läuft bis zur Adsorption des gesamten Methanols von selbst ab, das heißt ohne externen Antrieb. Im anschließenden Regenerationsprozess wird die Aktivkohle auf circa 110 °C (Antriebswärme) erhitzt und das Methanol dadurch ausgetrieben. Es kondensiert bei circa 40 °C. Der Prozess kann damit von vorne beginnen. Während dieser Regeneration übernimmt ein zweiter Zylinder im Wechsel die Klimatisierung.

Längere Laufleistung, weniger Emissionen

Das Wechselspiel von Verdampfung und Adsorption sowie Kondensation und Desorption benötigt keinen Kompressor oder andere bewegte Komponenten, ist also verschleiß- und geräuschfrei. Das eigentliche Adsorptions-System kann in einer Add-on-Box untergebracht werden und benötigt lediglich einen weiteren Wärmeübertrager, beispielsweise an der Kabinen-Außenwand, über den die Prozesswärmen auf knapp über Umgebungstemperaturniveau abgeführt werden.

Im Vergleich zu einer elektrischen, kompressorbasierten Lösung soll die adsorptionsbasierte Standklimatisierung eine höhere Maximalleistung unter Extrembedingungen (+37 Prozent bei 43 °C und starker Sonneneinstrahlung), eine längere Laufzeit unter Extrembedingungen (+65 Prozent) und eine längere Laufzeit im Teillastbetrieb (+180 Prozent, 30 °C, bewölkter Himmel oder Nachts) zeigen.

Auch im Vergleich zu Systemen mit von fossilem Kraftstoff betriebenen Generator sollen sich Vorteile ergeben. So verbrauche Mahles Lösung weniger Kraftstoff (- 50 Prozent), sei leiser und komfortabler (keine Vibrationen) sowie wartungsfreundlicher.

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