2008 | OriginalPaper | Chapter
Historische und geschichtsphilosophische Erwartungen an föderale Ordnungen
Kommentar zu Daniel Halberstam und Stefan Oeter
Author : Professor für Öffentliches Recht Christoph Möllers
Published in: „Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Es mag für ein Projekt, das sich mit einer historischen Perspektive auf den europäischen Konstitutionalismus beschäftigt, angemessen erscheinen, die beiden vorliegenden verfassungstheoretischen Beiträge mit Blick auf die historisch gewachsenen Erwartungen zu kommentieren, die man in der Heimat der Autoren, in Deutschland und in den Vereinigten Staaten, an den Föderalismus richtet. Die folgenden Anmerkungen werden keine Geschichtsschreibung betreiben. Sie werden nur verschiedene Narrative wiedergeben und kritisch betrachten, die, wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise, mit der Entwicklung des Föderalismus und seinen politischer Bedeutung in der Diskussion der europäischen Integration verbunden werden. Solche Narrative herauszuarbeiten bedeutet, implizit Selbstverständliches ausdrücklich zu machen — und dadurch für Kritik zu öffnen. Dies erscheint hilfreich, weil die historischen Erfahrungen mit dem Föderalismus einen maßgeblichen Teil des Erwartungshorizonts darstellen, den wir mit der europäischen Integration verbinden.