Zusammenfassung
Wie kann der Wohnungsmarkt in den Großstädten wieder entspannt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt dieses Kapitels. Insgesamt werden 10 Maßnahmen vorgeschlagen, die die Lage verbessern können. Ein ganz zentrales Thema ist der Mangel an Bauland. Kommunen sollten mehr Bauland ausweisen und über neue Stadtviertel nachdenken. Gerade in Städten wie München oder Berlin wird eine reine Nachverdichtung nicht ausreichen. Darüber hinaus sollte der vorhandene Platz besser genutzt werden, beispielsweise indem höher gebaut wird und Dachgeschoße genutzt werden. Gerade der Blick auf ausländische Metropolen zeigt, dass wir in der Höhe noch viel Potenzial haben. Des Weiteren brauchen wir eine Reform der Grundsteuer hin zu einer Bodenwertsteuer, die Anreize für eine schnellere und bessere Bebauung setzt. In die gleiche Richtung geht auch der Vorschlag, die Dauer von Baugenehmigungen zeitlich stärker zu begrenzen. Neben dem Bauland sind die Neubaukosten ein entscheidender Ansatzpunkt. Standards und Normen müssen geprüft werden, bessere Anreize gesetzt und kommunale Auflagen überdacht werden. Durch die Erfüllung von immer höheren Klimaschutzstandards, zusätzlichen Normen im Brandschutz und Verpflichtungen zum Bau von Kindergärten oder Schulen wird Bauen immer teurer. Neben diesen Maßnahmen gibt es flankierende Maßnahmen. So ist es erforderlich, die Eintrittsbarrieren zum Wohneigentum zu senken, da viele Haushalte als Eigentümer Wohnkosten sparen könnten. Außerdem sollte das Wohngeld gestärkt werden, um Haushalten schnell und zielgenau zu helfen. Schließlich ist eine bessere Verknüpfung von wachsenden und schrumpfenden Städten notwendig, um die Zentren zu entlasten und Schrumpfungsstädten eine Perspektive zu geben.