2008 | OriginalPaper | Chapter
Implementationsstrategien als Beschränkungen für Änderungserfolge in der öffentlichen Verwaltung
Published in: Strategischer Wandel des Managements öffentlicher Dienste
Publisher: Gabler
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Das gespannte Verhältnis von Leistungsanforderungen und verfügbaren Ressourcen sowie der funktionalisierte Legitimationsmodus staatlichen Handelns kann auch die öffentliche Verwaltung unter Druck setzen, ihre Organisation, ihr Verfahren und ihre Personalstruktur möglichst erfolgreich nach Leistungsgesichtspunkten anzupassen (zu dieser Argumentation vgl.
Scharpf 1974
; sowie
Scharpf/Reissert/Schnabel 1976
, S. 13 ff.;
Schatz 1974
). Organisa- tionseinheiten der öffentlichen Verwaltung sind daher auch gut beraten, wenn sie sich mit Hilfe von Implementationsstrategien darum bemühen, dass Änderungen bzw. auch Reorgani- sationen mit einem möglichst hohen Änderungserfolg bzw. Zielerreichungsgrad durchgeführt werden (eine entsprechende praktisch-normative Fragestellung findet sich naturgemäß schon in der allgemeinen Organisationslehre, vgl. etwa
Dalton/Lawrence/Lorsch 1970
; sowie Datton/Lawrence/Greiner 1974; eine exemplarische Anwendung auf die öffentliche Verwal- tung findet sich bei
Koch 1978
). Als Implementationsstrategie ist dabei etwa eine gezielte Ablaufprogrammierung, eine Schulung der Bediensteten oder aber auch die Motivierung durch Anreize zu bezeichnen. Zum anderen ergibt sich schon aus den allgemeinen Funkti- onsweisen von Verwaltungseinheiten, dass sie eben nicht alle Voraussetzungen eines Ände- rungserfolges in ihrem Sinne zu kontrollieren vermögen. Da es sich bei Verwaltungseinheiten um offene soziale Systeme handelt, werden naturgemäß auch externe bzw. Umweltbedingun- gen darüber entscheiden, inwieweit durchgeführte Änderungen auch tatsächlich zu den erwarteten Wirkungen führen.