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1999 | Book | 2. edition

Informationsmanagement

Modelle, Methoden, Techniken

Author: Professor Dr. Günter Schmidt

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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About this book

Dieses Buch führt in grundlegende Modelle, Methoden und Techniken zur Beschreibung von Informations- und Kommunikationssystemen und zum Entwicklungsmanagement ein. Ausgangspunkt ist eine Systemarchitektur, die verschiedene Sichten der Modellierung verbindet. Unternehmensprozesse werden zerlegt in die Dimensionen Zweck, Realisierung, Elemente und Detaillierung. Nach der Zerlegung werden alle Bestandteile im Sinne einer integrierten Modellierung zusammengefügt. Hinweise zum Management der Entwicklung von Informations- und Kommunikationssystemen ergänzen die Ausführungen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Architektur von Anwendungssystemen
Zusammenfassung
Dieses Buch beschäftigt sich dem Titel nach mit Modellen, Methoden und Techniken für das Informationsmanagement. Eingegrenzt wird das Thema durch die Beschränkung der Betrachtungen auf den Entwurf, die Entwicklung und den Einsatz von computergestützten Informations- und Kommunikationssystemen zur Lösung betriebswirtschaftlicher Probleme. Dabei stehen Ziele der qualitäts-, kosten- und zeitgerechten Systemgestaltung im Vordergrund. Zu ihrer Erfüllung braucht man geeignete Modelle. Modelle werden mit Methoden erstellt und bearbeitet. Techniken sind Bestandteile von Methoden und werden von diesen benutzt. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt somit auf der Modellierung betrieblicher Anwendungen. Entwurf und Entwicklung werden in ihrem Kern mit Modellierung gleichgesetzt.
Günter Schmidt
2. Anwendungssysteme
Zusammenfassung
Unter Anwendungssystemen sollen hier solche Informations- und Kommunikationssysteme (IuK-Systeme) verstanden werden, die auf bestimmte betriebswirtschaftliche Anwendungsfelder und dort zu lösende Probleme ausgerichtet sind. Eine grobe Klassifikation unterteilt ihr Einsatzfeld schwerpunktmäßig entsprechend Informationsbeschaffung, Informationsverarbeitung und Informationsweiterleitung. Dabei dienen IuK-Systeme zur Informationsbeschaffung und -weiterleitung überwiegend der Problembeschreibung und IuK-Systeme zur Informationsverarbeitung der Problemlösung. Beispiele für die verschiedenen Systemarten sind Datenbanksysteme, Expertensysteme, Decision-Support-Systeme, Management-Information-Systeme, Executive-Information-Systeme, Executive-Support-Systeme, Groupware-Systeme und Workflow-Systeme.
Günter Schmidt
3. Systemplanung und -entwicklung
Zusammenfassung
Aufgaben der Systemplanung und -entwicklung sind - ausgehend von den Unternehmenszielen - der Entwurf, die Entwicklung und die Realisierung des Anwendungsmodells. Orientierungshilfen bilden dabei Referenz- und Unternehmensmodelle. Das Unternehmensmodell beschreibt unternehmensspezifische Aktivitäten zur Zielerreichung mit Hilfe elementarer Informationen. Das Referenzmodell dient als typisiertes Basismodell für verschiedene Unternehmens- bzw. Anwendungsmodelle, beispielsweise als Branchen- oder Funktionsmodell. So gibt es Referenzmodelle für Industrieunternehmen, das Unternehmensmodell eines spezifischen Industrieunternehmens und das Anwendungsmodell für einen ausgewählten Bereich des Unternehmens. Zur Erreichung des Modellzwecks bedarf es der geeigneten Repräsentation der Modellelemente. Im Mittelpunkt der Ausführungen dieses Teils steht die Sicht auf die Modellrealisierung durch ein IuK-System, häufig auch mit Software-Entwicklung bezeichnet. Das Vorgehen bei der Software-Entwicklung lässt sich aus dem allgemeinen ingenieurmäßigen Vorgehen bei der Entwicklung von technischen Systemen ableiten [Bru85, PB93].
Günter Schmidt
4. Modellierung der Problembeschreibung
Zusammenfassung
Modelle von betrieblichen IuK-Systemen dienen der Repräsentation betriebswirtschaftlicher Anforderungen an die Beschaffung, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen im und über das Unternehmen hinaus. Entsprechend der Architektur LISA unterscheidet man verschiedene Sichten auf IuK-Systeme; dieses und das folgende Kapitel haben ihren Schwerpunkt auf der Sicht des Modellzwecks, d.h. auf Modellen zur Problembeschreibung und Modellen zur Problemlösung. Im Sinne einer Integration ist es wichtig, dass eine weitestgehende Übereinstimmung zwischen beiden Modelltypen herrscht.
Günter Schmidt
5. Modellierung der Problemlösung
Zusammenfassung
Problemlösen bedeutet die Anwendung von Verfahren auf die Problembeschreibung mit dem Ziel der Lösungsfindung. Eine Problemlösung ist immer dann erforderlich, wenn ein Modell, das einen gegebenen Ist-Zustand beschreibt, in ein Modell für einen gewünschten Soll-Zustand überführt werden soll. Die Diskussion der Problembeschreibung war Gegenstand des vorangegangenen Kapitels. Die Problemlösung wird repräsentiert durch die Verwendung der Daten entsprechend Input und Output, durch die Funktionen entsprechend der Konkretisierung der Bearbeitungsvorschrift zur Erfüllung der Anforderungen und durch die Kommunikation mit dem realisierten Datenaustausch auf den Kanälen. Die Repräsentation erfolgt in einem Modell, das die Frage beantwortet, welches Ergebnis erzeugt wird. Schwerpunkt dieses Teils ist die Suche nach der Problemlösung durch geeignete Algorithmen. Algorithmen liefern eine Lösung bestimmter Güte (Effektivität) in bestimmter Zeit (Effizienz). Wir betrachten überwiegend Probleme, mit denen Anforderungen an eine Optimierung verknüpft sind.
Günter Schmidt
6. Integrierte Modellierung
Zusammenfassung
Für eine integrierte Anwendungsentwicklung bedarf es neben einer vertikalen Abstimmung von Analyse, Design und Implementierung einer horizontalen von Daten, Funktionen und Kommunikation. Dabei sind insbesondere auch Datenstrukturen und Algorithmen bzw. Beschreibungs- und Lösungsmodelle aufeinander abzustimmen. Einerseits kann das Lösungsverfahren nicht unabhängig vom Beschreibungsmodell entworfen werden, andererseits setzen bestimmte Algorithmen für ihre Anwendung geeignete Datenstrukturen voraus. Während in den beiden vorangegangenen Kapiteln die Modellierung einzelner Sichten erfolgte, steht nun der Versuch einer integrierten Modellierung, d.h. der simultanen Betrachtung mehrerer Sichten auf Anwendungsebene, im Mittelpunkt der Überlegungen. Dabei soll zwischen konventionellen, wissens-, objekt- und prozessorientierten Vorgehen unterschieden werden [BBHS91]. Zunächst werden in Abschnitt 6.1 konventionelle Methoden und in Abschnitt 6.2 wissensorientierte Methoden dargestellt. Die integrierte Modellierung mit Hilfe objekt- und prozessorientierter Methoden wird in Abschnitt 6.3 diskutiert.
Günter Schmidt
7. Praktische Probleme der Systementwicklung
Zusammenfassung
Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln der Schwerpunkt auf der Modellierung von IuK-Systemen lag, sollen jetzt praktische Probleme bei der Vorbereitung und Durchführung der Anwendungsentwicklung im Vordergrund stehen. Zunächst bedarf es im Rahmen der Durchführbarkeitsstudie einer Aufwandsabschätzung für die Entwicklung von IuK-Systemen und einer Wirtschaftlichkeitsanalyse für ihren Einsatz. Diese Fragen werden in Abschnitt 7.1 behandelt. Zur Beschreibung der Realisierung der Anwendungsentwicklung soll beispielhaft auf drei Ausprägungen von IuK-Systemen eingegangen werden; dieses sind konventionelle Systeme in Abschnitt 7.2.1, Expertensysteme in Abschnitt 7.2.2 und Decision-Support-Systeme in Abschnitt 7.2.3. Den Abschluss dieses Kapitels bildet eine kurze Beschreibung der Entwicklung der am Anfang des Buches vorgestellten Anwendungssysteme zum Electronic Commerce und zur Anlageberatung in Abschnitt 7.2.4.
Günter Schmidt
8. Entwicklungsmanagement
Zusammenfassung
Management der Anwendungsentwicklung bedeutet Planung, Steuerung und Überwachung eines Projekts. Bisher sind Modelle und Methoden für den Entwurf und die Entwicklung von IuK-Systemen vorgestellt worden; in diesem letzten Kapitel sollen nun auch Modelle und Methoden für das Management der Entwicklung und damit für das Projektmanagement vorgestellt werden [Bur88]. Zunächst wird auf die Rahmenbedingungen eines Projekts eingegangen. In den zwei nächsten Abschnitten werden dann ein Kommunikationsmodell entworfen und zwei elementare Methoden zur Planung und Steuerung von Projekten behandelt. Zunächst wird das Modell erstellt, dann wird es durch Simulationen ausgewertet. Zum Abschluss des Kapitels wird ein Überblick über die Durchfiihrung von Planungs-, Steuerungs- und Überwachungsaktivitäten im Rahmen eines Projekts gegeben.
Günter Schmidt
Backmatter
Metadata
Title
Informationsmanagement
Author
Professor Dr. Günter Schmidt
Copyright Year
1999
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-58621-7
Print ISBN
978-3-540-66361-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-58621-7