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17-11-2014 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Article

Wie Unternehmen innovativer werden

Author: Anja Schüür-Langkau

2:30 min reading time

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Deutschland wird als Innovationsstandort von vielen Ländern inzwischen überholt. Doch Unternehmen können einiges tun, um ihre Innovationskraft zu steigern.

In Deutschland werden immer weniger Unternehmen gegründet. Dem Institut für Mittelstandforschung zufolge, ist die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen im ersten Halbjahr diesen Jahres um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Seit 2011 ist dies der vierte Rückgang in Folge. 

Die Zahl der Gründungen ist sicher nur ein Indiz für die Innovationskraft eines  Landes. Und hier liegt Deutschland im weltweiten Vergleich nur auf Platz sechs mit deutlichem Abstand zu den Innovationschampions Schweiz und Singapur. Dies zeigt der neue Innovationsindikator, der seit 2005 von der Deutschen Telekom Stiftung und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegeben wird. In der Studie werden die Beiträge von Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft zur Innovationsleistung eines Landes berechnet.  

Deutschland bei Wirtschaftsfreundlichkeit nur auf Platz 14

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Die sinkende Zahl der Unternehmensgründungen und die schwächelnde Innovationskraft  mag unter anderem auch daran liegen, dass Deutschland nicht zu den Top Ten der wirtschaftsfreundlichsten Ländern gehört. Laut einer Untersuchung der Weltbank liegt Deutschland hier nur auf Platz 14. Auf den drei ersten Plätzen liegen Singapur, Neuseeland und Honkong, gefolgt von Dänemark, Südkorea, Norwegen, Großbritannien, USA, Finnland und Australien. Das Ranking basiert auf dem Weltbank-Bericht Doing Business. Dieser analysiert die Hemmnisse für Gründungen und Expansionen in den einzelnen Ländern.   

Innovationen entscheiden über Wachstum und Zukunft

Innovationskraft ist aber nicht nur "ein entscheidender Faktor für Wachstum und Wohlstand sowie für die Wettbewerbsfähigkeit eines Standorts. Innovation ist auch der Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen, denen sich die Menschheit gegenübersieht, schreibt die Springer-Autorin Marijn Dekkers in ihrem Beitrag „Die Stärkung der Innovationskraft als gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“.

Diesen Prozess müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam vorantreiben. Eine Hauptaufgabe der Politik sei es unter anderem „verlässliche Rahmenbedingen“ zu schaffen und das Thema Bildung stärker voranzutreiben. Für Unternehmen ist es vor allem wichtig, die neuen technologischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Firmen stehen heute eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um ihren Einfallsreichtum zu steigern, wie die Autorin am Beispiel von Bayer aufzeigt (Seite 58).

Möglichkeiten zur Steigerung der Innovationskraft 

  • Open Innovation nutzen: Da das intern verfügbare Wissen eines Unternehmens begrenzt ist, kann durch Open Innovation die Welt als Ideenpool genutzt werden. Unternehmen, die zum Beispiel ihre Kunden an Innovationsprozessen beteiligen, kommen schneller zu Lösungen, die vom Markt später auch angenommen werden. 

  • Die besten Köpfe rekrutieren: Unternehmen, die aktive Nachwuchsförderung betreiben sind erfolgreicher darin, die passenden Mitarbeiter für ihr Unternehmen zu finden. Eine wichtige Rolle dabei spielen gute Verbindungen zu Hochschulen und die Präsenz in sozialen Netzwerken und Bewerbermessen.  

  • Interne Innovationskultur pflegen: Unternehmen, die Veränderungen aktiv vorantreiben, Trends frühzeitig aufgreifen, kundenorientiert denken, offen für Neues und bereit sind, das ganze Leben lang zu lernen, haben  einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. 

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