Skip to main content
Top

2022 | OriginalPaper | Chapter

4. Intentionsbasierte Reziprozität und Nettigkeit

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird Dufwenberg und Kirchsteiger’s (2004; 2019) Modell von intentionsbasierter Reziprozität und Nettigkeit auf die, in Kapitel 2 beschriebenen, Settings adaptiert. Berücksichtigt werden dabei (i) unvollständige Informationen des Anzuwerbenden durch den überraschenden Charakter des Geschenkes und (ii) Szenarien zu möglichen Intentionsurteilen. Die Modellvorhersagen verdeutlichen die entscheidende Rolle der Intentionsurteile für das Urteil des Geschenks als nette oder nicht-nette Handlung. An den theoretischen Teil anschließend folgt eine literaturbasierte Diskussion zur Nettigkeit der Organisation und des Anzuwerbenden.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Appendix
Available only for authorised users
Footnotes
1
Eine Vielzahl von Arbeiten verdeutlichen die Komplexität des Schenkens (z. B. Baviera, English und Guillén, 2016; Elder-Vass, 2020; Komter, 2007).
 
2
Für Ansätze und wichtige Hinweise zur Elizierung von Annahmen und Erwartungen s. Crosetto et al. (2020); Manski (2004); Manski und Neri (2013); Schlag, Tremewan und van der Weele (2015).
 
3
Mit dem im Abschnitt 3.​2 vorgestellten Modell von Ungleichheitsaversion wurde dieser Imperfektion auf eine einfache Weise Rechnung getragen. Es wurden, anstatt den tatsächlichen Kosten und Nutzen, die Annahmen über ebendiese modelliert.
 
4
Aus Gründen der Vereinfachung wird angenommen, dass der Anzuwerbende nicht hinterfragt, warum er zur Teilnahme zur Freiwilligenarbeit gebeten wird sowie ob die Organisation Freiwillige bedarf oder auch auf eine Rekrutierung verzichten könnte.
 
5
Hierin könnte eine Erweiterung des Modells bestehen.
 
6
Dies gilt nicht nur für \({\pi }_{jij}\left({a}_{j},{b}_{ji}\left({a}_{j}\right)\right)\), sondern ebenso für \({\pi }_{jij}^{e}\left({a}_{j},{b}_{ji}\left({a}_{j}\right)\right)\) und \({\lambda }_{jij}\left({a}_{j},{b}_{ji}\left({a}_{j}\right)\right)\), welche noch beschrieben werden.
 
7
Dies gilt nicht nur für \({\pi }_{ij}^{e}\left({a}_{j}\right)\), sondern ebenso für \(i\)’s Nettigkeit, \({\kappa }_{ij}\left({a}_{i},{a}_{j}\right)\), welche noch beschrieben wird. Ähnliches wurde bereits in Fußnote 24 genannt.
 
8
Nach der ursprünglichen Definition ist eine Strategie effizient, wenn sie (i) Pareto-superior in mind. einem oder Pareto-indifferent in allen Endknoten ist und (ii) zugleich in keinem Endknoten Pareto-inferior ist (Dufwenberg und Kirchsteiger, 2019, S. 230).
 
9
Anders wäre dies, wenn das Modell Handlungen, wie etwa Annahme vs. Ablehnung des Geschenks, berücksichtigen würde. Hierzu wäre es jedoch erforderlich die schwierige Frage zu beantworten, ob und wenn ja, inwiefern, die Annahme vs. Ablehnung eines Geschenks Nettigkeitsurteile beeinflusst.
 
10
Beachte, dass dies zentrale Mechanismen von Schuldaversion (Abschnitt 4.6, zweiter Abschnitt) sind.
 
11
Hierbei handelt es sich um ein implizites Lohn-Geschenk, welches darin bestand, den Arbeitern ein Lohn über Marktniveau zu bezahlen, ohne sie damit zu überraschen.
 
12
Es ist anzumerken, dass am Folgetag neun von dreizehn Personen aus der 20 $ Gruppe (69 %), jedoch nur vier von zehn Personen aus der 10 $ Gruppe (40 %), die Tätigkeit aufnahmen (Gneezy und List, 2006, S. 1378). Dieser Unterschied könnte aus einer vermutlichen Disparität von extrinsischer und intrinsischer Motivation zwischen der 20 $ und der 10 $ Gruppe entstanden sein. Potenzielle endogene Effekte, wie ebendiesen, welche die Autoren nicht problematisieren, lassen Zweifel an der Repräsentativität und damit an der Aussagekraft des nicht gefundenen Effektes am Folgetag aufkommen. Aufgrund der nunmehr deutlich kleineren Stichprobe ist überdies die statistische Power sehr gering. Für das Problem des kausalen Schließens bei endogenen Einflüssen siehe Manski (1993; 2000). Für Lösungsansätze s. Abschnitt 5.​3 (zweiter Abschnitt).
 
13
Bereits an dieser Stelle ist die wichtige Rolle des Autonomie-Erlebens zur erwähnen (Weinstein und Ryan, 2010, S. 237; Martela und Ryan, 2016, S. 355), welche am Ende dieses Kapitels diskutiert wird.
 
14
Introjizierte Regulation ist eine von vier Dimension der extrinsischen Motivation und beschreibt, das eine Handlung durch affektive Konsequenzen motiviert ist (Deci und Ryan, 2000, S. 236; Ryan und Deci, 2000, S. 72).
 
15
Diese Arbeit richtet den Fokus auf Aspekte die den Anzuwerbenden und die Dyade zwischen ihn und der Organisation, nicht jedoch Dritten (bspw. die Profiteure der, durch die Mitwirkung der Freiwilligen am Leistungserstellungsprozess, bereitgestellten Güter), betreffen. Schuld aus Beschuldigung wird daher nicht weiter betrachtet, obgleich sie das Schuldempfinden und die Vermeidung ebendieser steigern kann (z. B. Parkinson und Illingworth, 2009, S. 1598–1599, 1605).
 
16
Vitalität bezieht sich auf einen Zustand des organismischen Wohlbefindens, in dem sich Menschen energiegeladen, wach und voll lebendig fühlen (Weinstein und Ryan, 2009, S. 1023).
 
17
Nach dieser Theorie haben alle Menschen das Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenz/Fähigkeit und sozialer Verbundenheit (Referenzen s. Text).
 
18
Für eine Motivation, weitere Hinweise und mehr Literatur, s. Kapitel 1 ‚Einleitung‘, erster Abschnitt.
 
Metadata
Title
Intentionsbasierte Reziprozität und Nettigkeit
Author
Maximilian Alex Kuntze
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38732-7_4