Klingt ja schon mal recht interessant und spannend und so gar nicht nach „Old Economy“. Diese neue Industrierevolution (oder „Revolution durch Daten“) ist möglich geworden, weil sich das Internet der Dinge (Internet of Things) durch günstige Sensoren, hochverfügbare Vernetzung und Mobilität der IT-Systeme etabliert.
Es ist heutzutage keine Kostenfrage mehr, eine Maschine mit einem oder mehreren Sensoren auszustatten, deren Daten überall auf der Welt empfangen und verarbeitet werden. Auch ist dieses Szenario kein rein industrielles mehr; Autos nutzen die gleichen Mechanismen, Fernseher sind „smart“ vernetzt und so manch einer läuft Tag für Tag mit einer Smartwatch herum, die beständig Biowerte sammelt und weitersendet.
Daten sind dumm!
Die große Menge von Daten, die nun einfach, günstig und verlässlich gesammelt werden können, verleitet Systemhersteller zu einem „Rückfall“ in das letzte Jahrtausend. Um die umfangreichen Werte dem Benutzer anzubieten, scheint datengetriebene Interface-Gestaltung (Data-Centric Design) naheliegend. Doch dieser Ansatz hat deutliche Schwächen:
• Der verfügbare Platz auf dem Bildschirm bestimmt den Umfang der angezeigten Daten.
• Daten sind wichtiger als Mensch-Maschine-Interaktion.
• Daten haben Priorität gegenüber der Analyse der Daten.
• Als einfache Lösung werden für die Darstellung oft nur Tabellen eingesetzt.
• Bei komplexen Datenkonstrukten werden auch gerne Tabellen in Tabulatoren verschachtelt.
• Die Gestaltung erschöpft sich oft in sinnloser „Verschönerung“ von Charts, wie etwa in 3D-Balkendiagrammen, auch wenn die Daten gar keine dritte Dimension haben.
Lesen Sie den vollständigen Kommentar von Richard Hagl in Wirtschaftsinformatik & Management | Ausgabe 01/2016.