2012 | OriginalPaper | Chapter
Investitionsentscheidungen bei unvollkommenem Kapitalmarkt
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Sofern man vom einführenden (kurzen) Kapitel II einmal absieht, wurde im Rahmen dieses Lehrbuchs bislang stets die Prämisse eines
vollkommenen Kapitalmarktes
vorausgesetzt. Dies implizierte insbesondere die Gleichheit des für Mittelaufnahme und -anlage von einem Zeitpunkt t—1 bis t jeweils gültigen Zinssatzes. Zweifellos ist das ein mit realen Gegebenheiten nur schwer zu vereinbarender Umstand. Typischerweise wird man davon ausgehen müssen, dass der von t—1 bis t für Anlagezwecke erreichbare
Habenzinssatz
hinter dem für die gleiche Periode maßgeblichen
Sollzinssatz
zurückbleibt. Im folgenden
Abschnitt 1.2
sollen die Konsequenzen aus einer derartigen Situation im Rahmen einer einfachen Zwei- Zeitpunkte-Betrachtung näher analysiert werden. Weil dieses Szenario zum ersten Mal 1958 von
Jack Hirshleifer
analysiert wurde, spricht man hierbei auch vom “
Hirshleifer
-Modell”
. Es wird sich zeigen, dass die
Fisher
-Separation innerhalb dieses Ansatzes
keine
Gültigkeit mehr besitzt. Eine präferenzunabhängige Beurteilung von Investitionsprojekten ist damit im Allgemeinen nicht mehr möglich.