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19-09-2018 | Investmentbanking | Nachricht | Article

Deutsche Bank verlagert Geschäft und Jobs nach Deutschland

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Die Deutsche Bank will wegen des Brexit Teile ihres Investment-Geschäftes, das bislang in London abgewickelt wurde, nach Deutschland verlagern. Aber auch aktuelle Personalien sprechen dafür, dass der Standort Frankfurt gestärkt werden soll.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Finanz- und Aufsichtskreisen erfahren hat, komme die Deutsche Bank mit der Entscheidung, Bereiche des Investmentbankings nach Frankfurt zu holen, Forderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) nach. Die EZB-Bankenaufsicht befürchtet offensichtlich, nach einem Austritt Großbritanniens aus der EU nicht mehr genügend Zugriff auf das Geschäft der von ihr beaufsichtigten Banken zu haben. Wie die Zeitung "Financial Times" berichtet, könnte die Deutsche Bank rund drei Viertel der 600 Milliarden Euro, die derzeit in London liegen, nach Frankfurt zu transferieren. Damit würde das Geschäft der britischen Niederlassung, für die das Institut bislang kein Tochterunternehmen mit eigener Bilanz unterhält, unter das der US-Holding rutschen, das rund 145 Milliarden Dollar in der Bilanz habe. Laut der Zeitung wolle das Geldhaus aber keine Gesellschaft in London für die Betreuung kleinerer Firmenkunden aufbauen. Wie die Bank nach dem Brexit in London weiter agiere, sei derzeit noch nicht geklärt.

Zentrale in Frankfurt wird gestärkt

Entschieden ist allerdings, dass das Absicherungsgeschäft für Firmenkunden im Investmentbanking mit Rainer Bender einen globalen Vertriebschef bekommt. Er soll sich mit speziellen Produkten für die Finanzabteilungen der Unternehmen befassen. Laut der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" sichert das Institut Firmenkunden beispielsweise gegen Währungsschwankungen ab. Bislang habe es hier keine globale Führungsposition gegeben, sondern nur Europa-, Amerika- und Asien-Chefs. Auch dieser Schritt stehe wohl im Zusammenhang mit einem bevorstehenden Brexit, heißt es.

Aber auch kleinere Personalien deuten laut der Zeitung auf einen gestiegenen Stellenwert der Frankfurter Zentrale hin. Dazu gehöre etwa der zuvor in London ansässige Lothar Meenen, der sich künftig europaweit um internationale Großkonzerne wie etwa Dax-Unternehmen kümmert. Mittelgroße Firmen betreut in Zukunft Michael Schleef, der Chef des deutschsprachigen Bereichs. Erst vergangene Woche hatte die Deutsche Bank mit Stephan Wilken zum 1. Oktober 208 einen Nachfolger für den ausgeschiedenen Philippe Vollot als obersten Finance-Crime-Bekämpfer bekannt gegeben. Der Franzose wechselt vorzeitig in den Vorstand der dänischen Danske Bank. 

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