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05-06-2019 | Investmentbanking | Nachricht | Article

Nachhaltige Fonds verzeichnen Wachstumsschub

Author: Jan F. Wagner

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Das Volumen nachhaltiger Investmentfonds ist im vergangenen Jahr um 49 Prozent gestiegen. Verantwortlich für diese Entwicklung waren institutionelle Investoren. Private Anleger haben das Thema noch nicht für sich entdeckt.

Nachhaltige Investmentfonds in Deutschland haben 2018 erneut einen kräftigen Zuwachs verzeichnet. Wie das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) in Berlin berichtete, ist das Volumen um 49 Prozent auf 44,7 Milliarden Euro gestiegen. Darin enthalten sind Zuflüsse von 10,8 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2017 verzeichnete das Segment ein Plus von 30 Prozent auf 30 Milliarden Euro. Die Fondszuflüsse für das Vorjahr betrugen 6,3 Milliarden.

Laut dem FNG lag das Gesamtvolumen nachhaltiger Anlagen Ende Dezember bei 222 Milliarden Euro und damit rund 20 Prozent höher als im Vorjahr. Die Anlagen verteilten sich auf Investmentfonds (44,7 Milliarden Euro), Mandate für Institutionelle (88,8 Milliarden), Einlagen bei Nachhaltigkeitsbanken (38,6 Milliarden Euro) sowie nachhaltig gemanagten Assets von Banken (49,9 Milliarden Euro).

Privatanleger investieren selten nachhaltig 

Obwohl Themen wie Klimapolitik für die Gesellschaft wichtiger werden, investieren deutsche Privatanleger kaum nachhaltig. Dazu erklärt das FNG: "Das Wachstum am Markt für nachhaltige Geldanlagen wird maßgeblich von institutionellen Anlegern getragen. Rund 93 Prozent dieser Kapitalanlagen befanden sich Ende 2018 in der Hand von kirchlichen Institutionen, Versicherungen, Versorgungseinrichtungen und anderen institutionellen Anlegern." Das FNG geht jedoch davon aus, dass sich dieses Bild ändern wird, da Fondsvermittler künftig nach der Nachhaltigkeitspräferenz des Kunden fragen müssen.

Mit Blick auf die Kriterien für das nachhaltige Investieren ist der Ausschluss von Kohlekraft neu dazu gekommen. Bei einem Vermögen von rund 73 Milliarden Euro (Stand: Dezember 2018) seien keine Investments in Kohle vorhanden, so das FNG. "Kohle rangiert damit auf Platz fünf der wichtigsten Kriterien. Bei den Staaten steht der Ausschluss auf Basis der Verbreitung von Korruption an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen folgen die Einschränkung der Bürgerrechte in Diktaturen und die Nichtratifizierung von Umweltkonventionen."

Best-in-class-Ansatz bevorzugt

Wie das FNG weiter erklärt, bevorzugen deutsche Investoren den Ausschluss von Unternehmen, die ihre nachhaltigen Kriterien nicht erfüllen. Knapp 128 Milliarden Euro wurden unter Nutzung entsprechender Kriterien 2018 verwaltet. Eine weitere Strategie ist der sogenannte Best-in-Class-Ansatz. Mit dem Ansatz werden die Unternehmen entsprechend ihrer Erfüllung der Kriterien unter- oder übergewichtet.

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