Skip to main content
Top

2019 | OriginalPaper | Chapter

IV. Reine Anthropozentrik versus Ökozentrik

Author : Oliver Strank

Published in: Common Concern of Humankind im Völkerrecht

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Die philosophischen Grundlagen des CCM-Prinzips gehen auf eine breit angelegte ökologische Debatte über eine moralisch vertretbare Einstellung des Menschen zur Natur zurück, die auf theologischer, rechtlicher, ökonomischer und vor allem auf philosophischer Ebene geführt wurde. Auf ihrem Zenit befand sich diese Diskussion Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als sich zunehmend Beiträge häuften, die zu einem ethischen Umgang des Menschen mit der belebten Natur aufriefen. Hieraus bildete sich „ein facettenreiches Bündel aus verschiedenen Wertungen, Analysen und Neuentwürfen zur sogenannten ökologischen Frage und zum Problem der nachhaltigen Entwicklung“. Dieser neue Zweig im Bereich der allgemeinen Philosophie wird gelegentlich schlagwortartig als ökologische Ethik bezeichnet. Im Zuge dieser ökologischen Debatte haben sich im Wesentlichen zwei Positionen entwickelt, die sich zunächst unvereinbar gegenüberzustehen schienen. In der Terminologie Hegel’scher Dialektik formuliert, haben sich zunächst als „These“ verschiedene rein anthropozentrische Ansichten herausgebildet, welche sodann mit der ökozentrischen „Antithese“ beantwortet wurden, woraufhin aus dieser Kontroverse schließlich die vermittelnde „Synthese“ der gemäßigten anthropozentrischen Ansätze entwickelt wurde.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 390 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Maschinenbau + Werkstoffe




 

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Siehe Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 34.
 
2
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 34 f.
 
3
So ausdrücklich Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 34.
 
4
Fast alle Beiträge zur ökologischen Frage nehmen diese Unterteilung vor. Siehe statt vieler u. a. Appel, Zukunftsvorsorge, S. 64–69; von der Pfordten, Ökologische Ethik, S. 3 ff.; Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 33 u. 36; Kloepfer, Anthropozentrik, S. 3–25.
 
5
Siehe dazu Appel, Zukunftsvorsorge, S. 64 ff.
 
6
So zu den hiermit angesprochenen Schwierigkeiten interdisziplinären Arbeitens pointiert Reemtsma, Merkur Nr. 683 (2006), S. 197: „Es ist ein unausweichliches Ergebnis der modernen Wissensdifferenzierung und – akkumulation, dass jemand jenseits seines Faches nur selektiv unterrichtet sein kann. Man kann sehr wohl fachübergreifend reden und argumentieren, aber man muss aufpassen. Ambition auf Grundlagendisziplin und solches Aufpassen passen aber schlecht zusammen. So kommt es denn, dass Texte, die eine solche Ambition zum Ausdruck bringen, oft vor allem die mangelnde Bildung des Verfassers offenbaren. Die Erkenntnisse seines Faches werden dann in einer Weise unterkomplex und oft beinahe naiv zubereitet, wie es jemandem, der die entsprechenden Diskussionen in den letzten sagen wir zweihundertfünfzig Jahren Philosophiegeschichte einigermaßen kennt, nie passieren würde.“ Dieses Zitat verwendet etwa auch Czarnecki, Verteilungsgerechtigkeit im Umweltvölkerrecht, S. 23 in Fn. 3 im Hinblick auf die Uferlosigkeit der Literatur zur philosophischen Gerechtigkeitsfrage. Einen guten Überblick zu den vielfältigen Ansätzen einer Umweltethik liefert Ott, Einleitung, in: Ders./Dierks/Voget-Kleschin (Hrsg), Handbuch Umweltethik, S. 2–18.
 
7
Die nachfolgenden Erörterungen der rein anthropozentrischen Ansätze sind in ihrer Herangehensweise und im Aufbau teils an die Vorarbeiten von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 38 ff. angelehnt.
 
8
Auer, Umweltethik, ein theologischer Beitrag zur ökologischen Diskussion, S. 60.
 
9
Thomas von Aquin, Summa Theologica I, 91, 1.
 
10
Zitiert nach de Vries/Lotz, Philosophie im Grundriss, S. 105; Siehe ferner Metz, Christliche Anthropozentrik, S. 12. Siehe außerdem Auer, Umweltethik, S. 60.
 
11
Die Wurzeln des rein anthropozentrischen Ansatzes werden von einigen Autoren im christlich-abendländischen Naturverständnis der Bibel erblickt, siehe insbesondere Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 39 ff.; siehe ferner Kornicker, ius cogens, S. 137 Fn. 685 und Kloepfer, Anthropozentrik, S. 7.
 
12
Das erste Buch Mose, Genesis, 1. Kapitel, Vers 27, Die Bibel, nach der Übersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1999.
 
13
Siehe hierzu und zum Folgenden insbesondere Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40.
 
14
Das erste Buch Mose, Genesis, 3. Kapitel, Verse 6 und 7, Die Bibel. Siehe dazu Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 39 f.
 
15
Das erste Buch Mose, 3. Kapitel, Genesis, Verse 6 und 7, Die Bibel.
 
16
Das erste Buch Mose, Genesis, 3. Kapitel, Vers 5, Die Bibel. Siehe dazu wiederum Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 39 f.
 
17
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 39 f.
 
18
Das erste Buch Mose, Genesis, 3. Kapitel, Vers 19, Die Bibel.
 
19
Das erste Buch Mose, Genesis, 1. Kapitel, Verse 26 und 27, Die Bibel.
 
20
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40.
 
21
So vor allem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40.
 
22
Erstes Buch Mose, Genesis, 1. Kapitel, Vers 28, Die Bibel. Hierauf rekurriert auch bereits Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40.
 
23
Erstes Buch Mose, Genesis, 1. Kapitel, Verse 29 und 30, Die Bibel.
 
24
Siehe Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 39 f. unter Bezugnahme auf: Erstes Buch Mose, Genesis, 1. Kapitel, Vers 29, Die Bibel: „Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.“
 
25
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40.
 
26
Ähnlich Kloepfer, Anthropozentrik, S. 3, demzufolge die Anthropozentrik dem Umweltbegriff bereits „immanent“ sei. Vgl. hierzu auch Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 23, der zutreffend darauf hinweist, dass die Begriffe Ressource, Umwelt, natürliche Lebensgrundlagen und Natur mit Blick auf den Streit zwischen Anthropozentrikern und Ökozentrikern etymologisch gleichermaßen „tendenziös“ und voreingenommen sind.
 
27
So Caspar, ARSP 1997, S. 338 (344); ders. ARSP 1995, S. 381 ff. unter Bezugnahme auf die rechtsethischen Bestimmungen des Mensch-Tier-Verhältnisses.
 
28
So erneut Caspar, ARSP 1997, S. 338 (345).
 
29
So ausdrücklich Caspar, ARSP 1997, S. 338 (345); Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 21 u. 32.
 
30
Bereits in den 1960er-Jahren fand der amerikanische Mediävist Lynn White Jr. beträchtliche Resonanz mit seiner These, das geistige Fundament jener Einstellung des Menschen zur Natur, die zur ökologischen Krise geführt habe, gründe im Christentum. Im deutschen Sprachraum wurde die White’sche These vor allem von Amery, Das Ende der Vorsehung, S. 12 aufgegriffen. Siehe zudem Drewermann, Der tödliche Fortschritt, S. 12. Vgl. etwa auch Rensch, Universales Weltbild, S. 224. Siehe zum Ganzen die gute Zusammenfassung von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 40 f.
 
31
Siehe erneut Amery, Ende der Vorsehung, insb. S. 12 ff. sowie Drewermann, Der tödliche Fortschritt, insb. S. 131 ff.
 
32
Amery, Ende der Vorsehung, S. 21. Siehe ferner Kaiser, Gott schläft im Stein, S. 25 ff.
 
33
So Amery, Ende der Vorsehung, S. 131 ff.
 
34
Siehe dazu etwa Altner, Christentum und Natur, S. 147 ff.; von Weizsäcker, Die Zeit drängt, S. 91; Lienkamp, Klimawandel und Gerechtigkeit, S. 182; Vogt, Prinzip Nachhaltigkeit, S. 256; Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 41.
 
35
Ähnlich Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 41.
 
36
Erstes Buch Mose, Genesis, 2. Kapitel, Vers 15, Die Bibel. Siehe dazu wiederum Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 41 f.
 
37
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 42; siehe ferner Altner, Christentum und Natur, S. 155.
 
38
Siehe Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 42.
 
39
Siehe Höffe, Abschied vom anthropozentrischen Denken, UNIVERSITAS 1994, S. 453, 455 sowie Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 42.
 
40
Ähnlich Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 43.
 
41
Siehe Kessler, Das Stöhnen der Natur, S. 33. Ähnlich Lienkamp, Klimawandel und Gerechtigkeit, S. 182.
 
42
Siehe Lienkamp, Klimawandel und Gerechtigkeit, S. 182. Siehe dazu außerdem die weiter unten stehenden Ausführungen zur rationalen und empirischen Naturerkenntnis, Zweiter Teil, Kap. IV 1. b) bb).
 
43
Lienkamp, Klimawandel und Gerechtigkeit, S. 183: „In der Folge wurde der ‚Herrschafts‘-Auftrag als Rechtfertigung benutzt, auf Kosten anderen Lebens zu leben und die Schöpfung als bloßes, von Gott vermeintlich zur Ausplünderung freigegebenes ‚Material‘ zum alleinigen Vorteil des Menschen zu gebrauchen.“ So deutlich etwa auch Rolf Rendtorff, zitiert nach Kessler, Das Stöhnen der Natur, S. 35: „(…) niemals war dieses Bibelwort die Ursache oder der Anstoß zur Ausbeutung der Natur, sondern es wurde höchstens als Legitimation nachgeschoben, häufig von Leuten, die sich sonst um Bibel und Christentum nicht kümmerten.“
 
44
Thomas von Aquin, Institutionen, S. 12; siehe dazu Vogt, Prinzip Nachhaltigkeit, S. 256.
 
45
Siehe zu den ökozentrischen Ansätzen die Ausführungen weiter unten, Zweiter Teil, Kap. IV. 2.
 
46
Ähnlich Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 43.
 
47
Der Begriff der Menschenwürde liegt streng genommen bereits seit dem 14. Jahrhundert „philosophisch in der Luft“. So werfen etwa bereits die Philosophen und Theologen Antonio da Barga (ca. 1390–1453), De dignitate hominis et de excellentia humane vite (1447); Bartolomeo Facio (ca. 1400–1457), De excellencia ac praestantia hominis (1448) und Gianozzo Manetti (1396–1459), De dignitate et excellentia hominis (1452) die Frage auf, aus welchem Grund Gott eigentlich den Menschen erschaffen habe, und beantworten diese Frage mit der Würde des Menschen: nicht weil Gott auf den Menschen angewiesen wäre oder ihn zu irgendeinem Zweck brauche, sondern aus reiner Güte. Der Mensch erscheint folglich bereits in diesen frühen Schriften nicht als Mittel zu einem Zweck, sondern als Selbstzweck, der wiederum seine, des Menschen Würde begründet. Doch folgt aus der Würde wiederum die Pflicht des Menschen, den Willen Gottes zu erfüllen, vgl. dazu Glaab, S. 112. Siehe zudem Caspar, Tierschutz, S. 71; Tiedemann, Menschenwürde als Rechtsbegriff, S. 158 f.; instruktiv auch Enders, Die Menschenwürde in der Verfassungsordnung, S. 189; siehe ferner Starck, JZ 1981, S. 457.
 
48
So Caspar, Tierschutz, S. 71. Ähnlich zudem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 43.
 
49
Siehe Enders, Die Menschenwürde in der Verfassungsordnung, S. 180 f.; siehe außerdem Tiedemann, Menschenwürde als Rechtsbegriff, S. 158–161; siehe auch Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 44.
 
50
Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 44.
 
51
Siehe erneut Caspar, Tierschutz, S. 71 und ihm folgend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 44.
 
52
Siehe zum Ganzen statt vieler nur Habermas, Freiheit und Indeterminismus, in: DZPhil 2004: 52/6, S. 871–890. Siehe auch Gestrich/Wabel (Hrsg.), Freier oder unfreier Wille? Handlungsfähigkeit und Schuldfähigkeit im Dialog der Wissenschaften, Beiheft 2005 zur Berliner Theologischen Zeitschrift.
 
53
Siehe Zweiter Teil, Kap. IV. 1. a) aa) und bb).
 
54
Siehe zum Gegensatz zwischen der induktiven und deduktiven Erkenntnismethode im rechtswissenschaftlichen und insbesondere völkerrechtlichen Kontext die oben stehenden Ausführungen, Erster Teil, Kap. II.
 
55
Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48.
 
56
Neben anderen sind als bedeutsamste Vertreter insbesondere hervorzuheben: Descartes, Von der Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Forschung, S. 48 ff. und Spinoza, Die Ethik nach Art der Geometrie dargestellt, II, 11, S. 90 ff.
 
57
Hervorzuheben sind unter einigen anderen insbesondere: Hobbes, Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen Staates; Locke, Versuch über den menschlichen Verstand; Berkeley, Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis; Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand; ders., Ein Traktat über die menschliche Natur. Als Hauptvertreter der empirischen Denkrichtung gilt aber Bacon, Neu-Atlantis; ders., Über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften. Zu diesen beiden Ansätzen im Kontext des Ressourcenschutzes vor allem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48 ff.
 
58
Neben Descartes sind als spätere Hauptvertreter des Rationalismus insbesondere Leibniz, Meier, Baumgarten und Wolff zu nennen.
 
59
Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.; ders., Méditationes de prima philosophia, S. 57 ff. Siehe hierzu und zum Ganzen vor allem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48.
 
60
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48 unter Verweis auf Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.
 
61
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48 f. unter Verweis auf Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.
 
62
Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.; siehe dazu wiederum Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48 f.
 
63
Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.; siehe zum Ganzen wiederum Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 49.
 
64
So auch bereits Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 50.
 
65
Siehe dazu die obigen Ausführungen im Ersten Teil, Kap. IV. 1. b) bb) (1).
 
66
Bacon, Neues Organon, S. 13 ff.; siehe Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 50.
 
67
Bacon, Neues Organon, S. 13 ff.
 
68
Helge Hesse, Hier stehe ich, ich kann nicht anders, S. 160.
 
69
Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, S. 24; ders., Ein Traktat über die menschliche Natur, S. 34. Siehe dazu außerdem Caspar, Tierschutz, S. 64.
 
70
Siehe zum ähnlich gelagerten Vorwurf gegenüber der christlich-abendländischen Anthropozentrik die obigen Ausführungen, Zweiter Teil, Kap. IV. 1. a) bb).
 
71
So etwa Ströker, Natur und ihre Wissenschaft in der Philosophie des 19. Jahrhunderts, S. 255 ff.; siehe zudem Hofmann, JZ 1988, S. 268.
 
72
So insbesondere Altner, Naturvergessenheit, S. 15 ff.; siehe ferner Hösle, Philosophie in der ökologischen Krise, S. 57; siehe außerdem Leimbacher, Die Würde von Mensch und Natur ist unteilbar, UNIVERSITAS 1994, S. 108. Siehe dazu außerdem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 48.
 
73
So etwa Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 49.
 
74
Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.; vgl. hierzu auch Höffe, Moral als Preis der Moderne, S. 123 ff. Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 49.
 
75
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 49 unter Verweis auf Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.
 
76
So zusammenfassend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 49 unter Bezugnahme auf Descartes, Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, S. 48 ff.
 
77
Siehe zum nachfolgenden die erschöpfende Darstellung von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 51.
 
78
Die nachfolgenden Erörterungen der ökozentrischen Ansätze sind in ihrer Herangehensweise und im Aufbau teils an die Vorarbeiten von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 91 ff. angelehnt.
 
79
Als Hauptvertreter dieser Auffassung gilt Singer, Befreiung der Tiere; ders., Prolog: Ethik und eine neue Bewegung zur Befreiung der Tiere, S. 12 ff.; ders., Alle Tiere sind gleich, S. 13 ff. Ihm folgen im deutschsprachigen Schrifttum insbesondere Kaplan, Warum Vegetarier?, S. 129 sowie Kohlmann, Überwindung des Anthropozentrismus durch Gleichheit alles Lebendigen?, Zeitschrift für philosophische Forschung, Band 49, S. 15 ff. Siehe zu den Hauptargumenten dieser Strömung die Darstellung von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 81 ff.
 
80
So Caspar, Tierschutz, S. 76; ihm folgend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 82 f.; siehe zum Gleichheitspostulat in der ökologischen Debatte insbesondere Taylor, Die Ethik der Achtung für die Natur, S. 77; siehe außerdem Attfield, Biozentrismus, moralischer Status und moralische Signifikanz, S. 117. Näher zum Speziezismus als ungerechtem Gattungsegoismus Fulda, Rechte der Tiere, S. 218.
 
81
So ausrücklich Caspar, Tierschutz, S. 77; ihm folgend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 82.
 
82
Siehe erneut Caspar, Tierschutz, S. 77; ihm folgend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 83.
 
83
Siehe nur Caspar, Tierschutz, S. 77.
 
84
Hume, Traktat über die menschliche Natur, S. 238; siehe dazu ebenfalls Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 83.
 
85
Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 83; Hume, Traktat über die menschliche Natur, S. 238.
 
86
Singer, Befreiung der Tiere, S. 35.
 
87
Siehe Caspar, Tierschutz, S. 75; siehe außerdem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 83.
 
88
Siehe hierzu die Kritik an der kantischen Konzeption bei Midgley, Personen und Nicht-Personen, S. 89 ff.; ferner zum Menschenwürdebegriff im Hinblick auf die Stellung des Tieres in der Verfassungsordnung Dreier/Starck, Tierschutz als Schranke der Wissenschaftsfreiheit, S. 106 ff. Siehe außerdem die Beiträge von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 81 sowie Caspar, Tierschutz, S. 75.
 
89
Siehe dazu Caspar, Tierschutz, S. 75 und ihm folgend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 82.
 
90
So besonders vehement Singer, Befreiung der Tiere, S. 12 ff.; Kaplan, Warum Vegetarier?, S. 129; Kohlmann, Zeitschrift für die philosophische Forschung, Band 49, S. 15 ff.; Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 82.
 
91
Bentham, An Introduction to the Principles of Morals and Legislation, S. 311.
 
92
Singer, Befreiung der Tiere, S. 35; Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 82; siehe zudem Regan, In Sachen Rechte der Tiere, S. 43, der allen Subjekten eines Lebens den gleichen Eigenwert zugesteht.
 
93
Siehe Attfield, The Good of Trees, Journal of Value Inquiry, S. 51; siehe auch Taylor, The Ethics of respect for Nature, Environmental Ethics, S. 6. Siehe ferner zum Ganzen Johnson, A morally deep world.
 
94
Siehe hierzu die Beiträge der sog. Deep-Ecology-Bewegung: Devall, Die tiefenökologische Bewegung, S. 17 ff.; Meyer-Abich, Kann die Natur durch den Menschen gewinnen?, S. 257 ff.; Naess, Die tiefenökologische Bewegung: Einige philosophische Aspekte, S. 182 m.w.N.; siehe zudem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 86.
 
95
Siehe dazu Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 86.
 
96
Siehe insgesamt Vollmer, Evolutionäre Erkenntnistheorie; ders., Mesokosmos und objektive Erkenntnis: Über Probleme, die von der evolutionären Erkenntnistheorie gelöst werden, S. 29 ff.
 
97
Popper, Conjectures and Relations: The growth of scientific knowledge, S. 242; Albert, Traktat der kritischen Vernunft, S. 141.
 
98
So das treffende Resümee von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 87 f.
 
99
Vollmer, Mesokosmos und objektive Erkenntnis: Über Probleme, die von der evolutionären Erkenntnistheorie gelöst werden, S. 29 ff.
 
100
Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88.
 
101
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88 unter Rekurs auf Vollmer, Mesokosmos und objektive Erkenntnis: Über Probleme, die von der evolutionären Erkenntnistheorie gelöst werden, S. 29 ff.
 
102
Popper, Conjectures and Relations: The growth of scientific knowledge, S. 242; Albert, Traktat der kritischen Vernunft, S. 141. Siehe dazu Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88.
 
103
So zusammenfassend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88 unter Bezugnahme auf Popper, Conjectures and Relations: The growth of scientific knowledge, S. 242.
 
104
So Popper, wiedergegeben von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88.
 
105
Siehe Popper, Conjectures and Relations: The growth of scientific knowledge, S. 242; Albert, Traktat der kritischen Vernunft, S. 141. Siehe zum Ganzen wiederum Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 88.
 
106
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 89 unter Rekurs auf Desmond, Das Tier Mensch.
 
107
Ashby, In Search for an Environmental Ethic, S. 29.
 
108
Grundlegend bereits Bentham, An Introduction to the Principles of Morals and Legislation, S. 311; Schopenhauer, Über die Grundlage der Moral und erneut Singer, Animal Rights and Human Obligations; Rollin, Animal Rights and Human Morality; Spaemann, Tierschutz und Menschenwürde; Midgeley, Animals and why they matter. Vgl. ferner jedoch Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen, S. 334 ff., der sich auch über den Umgang mit Tieren äußert und als Begründung dafür, dem Tier jedenfalls unnötiges Leid zu ersparen, neben dem kantischen Argument, kein Unmensch zu werden, zudem den Umstand anführt, das Tier würde Pein noch lebhafter spüren als der Mensch, da seine ganze Existenz auf sinnlicher Erfahrung beruhe. Während der Mensch Schmerzen ertragen und sich über den Schmerz mit der Hoffnung hinwegtrösten könne, dieser werde vergehen, fülle der Schmerz ein Tier völlig aus. Schließlich halten sowohl Tribe, Was spricht gegen Plastikbäume?, S. 20 ff., als auch Feinberg, Die Rechte der Tiere und zukünftiger Generationen, S. 140 ff., das vorwissenschaftliche, intuitive Mitleid mit der Kreatur sogar für den Impuls, der – wie verborgen auch immer – letztlich hinter den utilitaristischen, juristischen und ästhetischen Argumenten zum Umwelt- bzw. Tierschutz stehe. Siehe zum ökozentrischen Ansatz der Mitleidsethik vor allem die Zusammenfassung von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 92 ff.
 
109
Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 93.
 
110
Bentham, An Introduction to the Principles of Morals and Legislation, S. 311. Vgl. dazu Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 93.
 
111
Plessner, Stufen des Organischen, S. 131; siehe auch Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 93.
 
112
Birnbacher, Sind wir für die Natur verantwortlich?, S. 118; Meyer-Abich, Dreißig Thesen zur praktischen Naturphilosophie, S. 104; Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 93 f.
 
113
Rousseau, Diskurs über die Ungleichheit (2. Diskurs), S. 57 ff.
 
114
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 94 unter Bezugnahme auf Rousseau, Diskurs über die Ungleichheit (2. Diskurs), S. 57 ff.
 
115
Rousseau, Diskurs über die Ungleichheit (2. Diskurs), S. 57 ff. Siehe dazu ferner Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 95.
 
116
Rousseau, Diskurs über die Ungleichheit (2. Diskurs), S. 57 ff.
 
117
Siehe dazu auch die Zusammenfassung von Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 45, an welche die nachfolgende Darstellung sich zum Teil anlehnt.
 
118
Siehe Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 101 ff. Siehe dazu insgesamt Rickert, Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung.
 
119
Siehe Rickert, Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung, S. 88; siehe außerdem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 101.
 
120
Siehe zum Ganzen zusammenfassend Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 101–103.
 
121
Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken, S. 210. Siehe außerdem Schweitzer, Kultur und Ethik, in: Schweitzer, Gesammelte Werke in fünf Bänden, Band 2, S. 379.
 
122
So Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 103. Siehe dazu ebenfalls Birnbacher, Sind wir für die Natur verantwortlich?, in: Birnbacher, Ökologie und Ethik, S. 127 f.
 
123
Schweitzer, Kultur und Ethik, S. 248 ff. und 379, der keinen Zweifel daran ließ, dass auch das pflanzliche Leben, sogar Mikroorganismen wie etwa der Erreger der Schlafkrankheit, der dem menschlichen Auge erst mittels eines Mikroskops sichtbar wird, als etwas Geheiligtes zu betrachten und im praktischen Verhalten als solches zu respektieren sei. Konsequenterweise bezeichnete sich Schweitzer selbst als „Massenmörder von Bakterien“, siehe Schweitzer, Kultur und Ethik, S. 387. Siehe zudem Heidrich, Grundlagen des Ressourcenschutzes, S. 102.
 
124
Das Schrifttum zu Eigenrechten der Natur ist schier unüberschaubar geworden. Siehe etwa Stone, Should Trees have Standing? Towards Rights of Natural Objects, 45 Southern Californian Law Review (1972), S. 450 ff.; ders., Should Trees have Standing? Revisited, 59 Southern Californian Law Review (1985), S. 1 ff.; Stutzin, La naturalezza: un nuevo sujeto del derecho?; Bosselmann, Eigene Rechte für die Natur?, KJ 1986, S. 1 ff.; ders., Im Namen der Natur, S. 202 ff., 373 ff.; Leimbacher, Die Rechte der Natur. Insbesondere zur philosophischen Diskussion Meyer-Abich, Wege zum Frieden mit der Natur; de Jong, Umweltschutz – ein Grundrecht des Menschen oder ein Eigenrecht der Natur?; Nickel/Magraw, Philosophical Issues, in: Besson/Tasioulas (Hrsg.), Philosophy of International Law, S. 462–466; Crisp, Ethics, in: Besson/Tasioulas (Hrsg.), Philosophy of International Law, S. 485–488; Merrills, Environmental Rights, S. 669–672; Bodansky/Brunnée/Hey, Oxford Handbook of International Environmental Law, S. 15 f.; Tasioulas, 13 EJIL (2004), S. 993 (1012–1014); Schlossberg, Defining Environmental Justice, S. 148 f.
 
125
Siehe Vierter Teil, Kap. XIV. 1. a).
 
126
Ähnlich Kloepfer, Umweltrecht, S. 812.
 
127
Siehe Erster Teil, Kap. II. Siehe zudem bereits Kloepfer, Umweltrecht, S. 812.
 
128
Siehe Vierter Teil, Kap. XIV.
 
Metadata
Title
IV. Reine Anthropozentrik versus Ökozentrik
Author
Oliver Strank
Copyright Year
2019
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60430-4_4