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Published in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 2/2018

01-06-2018 | Rezensionen

Jan Weyand (2016): Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus. Genese und Typologie einer Wissensformation am Beispiel des deutschsprachigen Diskurses

Göttingen: Wallstein Verlag. 368 Seiten, 39,90 €

Author: Gerda Bohmann

Published in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie | Issue 2/2018

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Auszug

Jan Weyand hat mit seiner historischen Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus ein wichtiges Buch vorgelegt. Es geht ihm darin um den Modernisierungsprozess des Antisemitismus zu einer Wissensform, die kraft ihrer semantischen Verankerung im kollektiven Selbstbild der Nationen ihre diabolischen Konsequenzen nach sich gezogen hat. Seine Studie „fragt danach, warum sich das, was über Juden von Antisemiten gesagt und gedacht wird, im ausgehenden 18. Jahrhundert fundamental zu verändern beginnt, wie diese Veränderung zu erklären ist und welchen Regeln sie folgt.“ (S. 9) Weyand knüpft in seiner Analyse an zentrale Kategorien der Untersuchung zum „Nationalen Antisemitismus“ von Klaus Holz an (Holz 2001). Diese sowie dessen systematischer Nachweis der engen Beziehung von modernem Antisemitismus und Nationalismus, sind forschungsleitend. Hatte Holz seine Analyse auf Schriften des späten neunzehnten, frühen zwanzigsten Jahrhunderts und auf neuere Texte gestützt, so setzt Weyand den Entstehungsprozess des modernen Antisemitismus deutlich früher an. Er begrenzt ihn mit Ende des neunzehnten Jahrhunderts, weil der Formationsprozess damit weitgehend abgeschlossen, der Prozess der „Sattelung“ des modernen antisemitischen Wissens erfolgt sei. …

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Footnotes
1
Die schlichte Aufzählung und Ergänzung der Lebenszeiten stammt von der Rezensentin.
 
2
„Volk“ oder „Völker“ stehen für die Personalisierung der Orientierung am Gemeinschaftshandeln; „Juden“ für die Orientierung an individuellen Interessen, der Personalisierung von Gesellschaft also, wobei „der Antisemitismus […] die beiden Modi sozialer Integration, Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung, in einen feindlichen Gegensatz der Sozialformen Gemeinschaft und Gesellschaft [verwandelt] […] Der Hass der Antisemiten gilt Juden als Trägern der Prinzipien moderner Gesellschaft.“ (S. 200).
 
Literature
go back to reference Holz, Klaus. 2001. Nationaler Antisemitismus. Wissenssoziologie einer Weltanschauung. Hamburg: Hamburger Edition. Holz, Klaus. 2001. Nationaler Antisemitismus. Wissenssoziologie einer Weltanschauung. Hamburg: Hamburger Edition.
Metadata
Title
Jan Weyand (2016): Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus. Genese und Typologie einer Wissensformation am Beispiel des deutschsprachigen Diskurses
Göttingen: Wallstein Verlag. 368 Seiten, 39,90 €
Author
Gerda Bohmann
Publication date
01-06-2018
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Published in
Österreichische Zeitschrift für Soziologie / Issue 2/2018
Print ISSN: 1011-0070
Electronic ISSN: 1862-2585
DOI
https://doi.org/10.1007/s11614-018-0306-x

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