Zusammenfassung
Das Kapitel behandelt Ergebniskomponenten, die neben dem reinen Zinsergebnis für Banken relevant sind. Hierunter fällt zunächst das Provisionsergebnis, welches aufgrund verschiedener Treiber (z. B. Verbriefung) in der Gesamtsicht immer bedeutender für die Kreditwirtschaft wird. Das Barwertkonzept ist hierfür ähnlich vorzugswürdig, aber auch problembehaftet (Zuordnungsfrage) wie im Zinsbereich. Das Risikoergebnis umfasst insbesondere das mit dem Kreditgeschäft und mithin dem Zinsergebnis eng verbundene Kreditrisiko. Auch unter den Verfahren zur Quantifizierung von (in den Zins einzurechnenden) Risikoprämien empfehlen sich marktorientierte Ansätze. Die Ermittlung von Produktivitätsergebnissen (im Betriebsbereich) leidet gerade in Banken unter den Problemen von Gemeinkosten(schlüsselung) und Fixkosten(variabilisierung). Die sogenannte Prozessorientierte Standard-Einzelkosten-Rechnung (PSEK) bietet einen Ausweg aus dem bestehenden Dilemma. Abschließend sind auch die gewünschte Gewinnmarge des Instituts bzw. seine Eigenkapitalkosten bei der Ergebniskalkulation zu berücksichtigen. Hierfür kann in marktorientierter Vorgehensweise auf die Renditeerwartungen der Eigenkapitalgeber zurückgegriffen werden.