Am 7. April schloss die Deutsche Bank ihre Anfang März angekündigte Kapitalerhöhung in Höhe von ach Milliarden Euro brutto erfolgreich ab. Der Bezugspreis der neuen Aktien betrug laut Angaben des Geldhauses 11,65 Euro je Anteilsschein. 98,9 Prozent der Aktionäre beteiligten sich über ihre Bezugsrechte an der Kapitalerhöhung. Die hohe Bezugsquote könne als Vertrauensbeweis in die Führung der Deutschen Bank interpretiert werden, sagte ein Insider gegenüber dem „Handelsblatt“. Die nicht bezogenen Aktien würden am Markt verkauft, da die Emission lim vollen Umfang von acht Banken garantiert sei.
Wäre die Kapitalerhöhung Ende Dezember 2016 abgeschlossen gewesen, hätte die harte Kernkapitalquote (CET1) der Deutschen Bank zu diesem Termin bei Vollumsetzung der CRD4-Regeln 14,1 Prozent statt 11,8 Prozent betragen. Vor allem die Kosten für die zahlreiche Prozesse des Geldhauses schwächten die Kernkapitalquote im Laufe des vergangenen Jahres.
Italiener legen noch einen drauf
Mit großen Kapitalerhöhungen kennt sich die Deutsche Bank inzwischen aus. Bereits 2010 führte sie eine Kapitalerhöhung in Höhe von knapp zehn Milliarden Euro erfolgreich durch. Das konnte die Unicredit im Februar diesen Jahres noch übertreffen. Die italienische Bankengruppe sammelte knapp 13 Milliarden Euro frisches Kapital ein. Laut Medienberichten die bislang größte Kapitalerhöhung eines italienischen Instituts. 99,8 Prozent der Aktionäre sollen in die neu ausgegebenen Aktien investiert haben, heißt es von der Unicredit. Mit der Kapitalerhöhung kommt das Geldhaus dem Ziel einen Schritt näher, die harte Kernkapitalquote bis Ende 2019 auf über 12,5 Prozent zu erhöhen. Insbesondere faule Kredite hatten im vergangenen Jahr an der Kernkapitalquote gezehrt. Per Ende September 2016 lag die harte Kernkapitalquote noch bei 10,8 Prozent.