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Sparer verlieren langsam die Angst vor dem Kapitalmarkt

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Traditionelle Sparformen dominieren in Deutschland noch immer. Doch Investmentfonds und ETFs holen auf. Immer mehr Verbraucher wollen auf dem Kapitalmarkt trotz seiner Risiken von langfristigen Renditen profitieren, zeigt eine aktuelle Umfrage. 

Laut der aktuellen Umfrage lassen sich die Menschen in Deutschland bei der Geldanlage weniger von ihren Ängsten leiten und nutzen daher auch häufiger kapitalmarktorientierte Investments. 


Weiterhin haben traditionelle Sparformen wie Sparbuch und Festgeld bei deutschen Sparern die Nase vorne. Allerdings konnten Investmentfonds und ETFs laut der aktuellen Ausgabe des Finanzbarometers von J.P. Morgan Asset Management sicherheitsorientierte Anlageprodukte wie Lebens- und Rentenversicherungen auf den vierten Platz verdrängen. Für die Studie wurden Mitte Juli 2024 rund 2.000 Bundesbürger im Alter ab 20 Jahren zu ihrem Spar- und Anlageverhalten online befragt. 

Ein Drittel setzt auf Fonds und ETFs

Dabei hat sich der Anteil der Deutschen, die ihr Geld in kapitalmarktorientierte Investments anlegen, von 24 Prozent im Jahr 2022 auf 32 Prozent im Jahr 2024 zugenommen. Im gleichen Zeitraum büßte das Sparbuch als Anlage acht Prozent auf nunmehr 43 Prozent ein. Anleihen sind mit acht Prozent bei den Bundesbürgern recht wenig verbreitet. Kryptowährungen besitzen immerhin 15 Prozent der Befragten.

"Zwar dürfte es noch etwas Zeit dauern, bis die Privatanleger in Deutschland in breiter Masse ganz selbstverständlich am Kapitalmarkt investieren. Aber wir sehen eine klare Tendenz", kommentiert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management, die Studienergebnisse. Dass die Verbraucher klassischen Sparformen allmählich den Rücken kehren, liege auch an der wachsenden Erkenntnis, dass der Kapitalmarkt trotz seines Krisenpotenzials langfristig attraktive Renditen bietet.

Geopolitische Risiken und Inflation schüren Ängste

Dennoch haben die Befragten weiterhin große Angst vor geopolitischen Instabilitäten (84 Prozent) und einer zu hohen Inflation (83 Prozent). 63 Prozent fürchten eine Rezession und 51 Prozent einen Börsen-Crash. Allerdings spielen diese Risiken laut Erhebung keine dominierende Rolle bei der Anlageentscheidung.  

Diese Zahlen deuteten darauf hin, dass die deutschen Sparer resilienter gegenüber Marktvolatilitäten geworden sind, heißt es zur Begründung. Die Anleger nutzten eher die Chancen des Kapitalmarkts anstatt sich von dessen potenziellen Risiken abschrecken zu lassen.

Einzelaktien weniger relevant

Abgenommen hat allerdings die Relevanz von Einzelinvestments in Aktien unter den Befragten: Im Jahr 2022 hielten noch 31 Prozent der Deutschen einzelne Wertpapiere in ihrem Portfolio. Derzeit sind es nur noch 27 Prozent. Im Hinblick auf die Risikostreuung ist es laut Schulz sinnvoll, in Fondslösungen statt in Einzelwerte zu investieren.

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