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16-05-2022 | Karosserie | Nachricht | Article

BMW verwendet Bioabfall für nachhaltige Lacke

Author: Christiane Köllner

1:30 min reading time

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BMW setzt auf erneuerbare Rohstoffe in der Karosserielackierung. Korrosionsschutz und Mattlack bestehen aus Bioabfall und sollen die CO2-Emissionen reduzieren. 

Die BMW Group setzt bei der Karosserielackierung auf neue Möglichkeiten zur Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung. So verwendet der Automobilhersteller in seinen europäischen Werken Mattlacke, die aus Biomasse anstelle von Erdöl hergestellt werden. In den BMW-Werken Leipzig und Rosslyn (Südafrika) soll darüber hinaus nachhaltig produzierter Korrosionsschutzlack eingesetzt werden. Als Ausgangsstoff für die Lacke dienen BMW zufolge nachwachsende Rohstoffe wie Bioabfälle oder Abfälle aus Kläranlagen. Die in einem TÜV-zertifizierten Verfahren ermittelten CO2-Einsparungen sollen sich auf über 15.000 t CO2 im Zeitraum bis 2030 belaufen.

Organische Abfälle ersetzen fossile Rohstoffe

Das Produktionsverfahren der BASF ermögliche es, bereits in der Anfangsphase der Lackherstellung erdölbasierte Vorprodukte wie Rohbenzin (Naphtha) durch nachwachsende Rohstoffe aus organischen Abfällen zu ersetzen, erklärt BMW. Dadurch sinke nicht nur der Verbrauch an fossilen Rohstoffen, auch die mit der Förderung, dem Transport und der Weiterverarbeitung von Rohöl verbundenen CO2-Emissionen könnten vermieden werden.

Die in den BMW-Werken Leipzig und Rosslyn eingesetzten Korrosionsschutz- und Mattlacke seien chemisch identisch zu den bisher verwendeten Lacken und sollen in all ihren Eigenschaften den herkömmlich erzeugten Karosseriebeschichtungen entsprechen. Da biobasierte und konventionelle Lacke auf der gleichen Linie produziert werden, wende BASF ein Massenbilanzverfahren an, welches extern zertifiziert sei, so BMW.

40 % CO2-Vermeidung in der Lackproduktion

Die von BMW bezogene Menge an Lacken wird rechnerisch exakt jenem Umfang an Bio-Naphtha und Bio-Methan zugeordnet, der für eine zu 100 % erdölfreie Herstellung erforderlich wäre. Durch das nachhaltige Herstellungsverfahren sollen sich die in der Lackproduktion entstehenden CO2-Emissionen um mehr als 40 % reduzieren. Die beiden BMW Group Werke in Leipzig und Rosslyn produzieren jährlich durchschnittlich rund 250.000 Fahrzeuge.

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2021 | OriginalPaper | Chapter

Karosserie

Source:
Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik

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