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2020 | OriginalPaper | Chapter

Katalogbasierte Beschaffungssysteme

Authors : Ronald Bogaschewsky, Holger Müller

Published in: Handbuch Digitale Wirtschaft

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Großteil der Beschaffungsprozesse eines Unternehmens wird durch dezentrale Bedarfsanforderungen der Fachabteilungen ausgelöst. Um den damit verbundenen, potenziell extrem hohen Aufwand zu reduzieren und ordnungsgemäße Abläufe sicherzustellen, werden katalogbasierte Beschaffungssysteme eingesetzt. Im Beitrag wird ein Überblick darüber gegeben, welche Voraussetzungen für die elektronische Bedarfserfassung zu beachten sind und wie Elektronische Kataloge technisch umgesetzt werden. Des Weiteren wird dargestellt, wie der idealtypische Beschaffungsprozess aufgebaut ist und die damit verbundenen Potenziale und Herausforderungen sowie die Neuausrichtung betrieblicher Aufgaben aufgezeigt. Zudem werden die für die Praxis relevanten Nutzungsmodelle vorgestellt.

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Footnotes
1
Der Fokus der folgenden Ausführungen liegt auf produzierenden Unternehmen. Die meisten Aspekte gelten allerdings ebenso für Dienstleister, den Handel und auch für öffentliche Betriebe und Verwaltungen.
 
2
Unter Gütern werden in diesem Beitrag sowohl materielle als auch immaterielle Güter wie Dienstleistungen subsumiert.
 
3
ERP steht für Enterprise Resource Planning (Gronau 2010; Kurbel 2013).
 
4
MRP steht für Material Requirements Planning. MRP-Systeme decken die nachfolgend genannten Planungs- und Steuerungsfunktionen ab (Tempelmeier 2008).
 
5
Diese sind allerdings bereits seit rund zwanzig Jahren existent (Bogaschewsky 1999).
 
6
Als Internet-basiert werden historisch solche Tools verstanden, die auf dem Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP) basieren, welche wiederum die Regeln für den Datenaustausch zwischen Computer/-netzen definieren. Auf die jeweiligen Seiten im World Wide Web (WWW) oder auch auf nicht öffentliche Ressourcen wird mithilfe eines Internet-Browsers zugegriffen, wobei die jeweiligen Webseiten in der Hypertext Markup Language (HTML) hinterlegt sind (Bogaschewsky und Kracke 1999).
 
7
Zudem müssen die Bedarfsträger diese komplexen Systeme für die Bedarfserfassung nutzen, was entsprechenden Schulungsaufwand und Lizenzkosten zeitigt.
 
8
Während Produktionsmaterial oft für umfangreichere Planungsprozesse erfasst werden muss, würde dies für indirekte Bedarfe lediglich für die Bedarfserfassung erfolgen.
 
9
In diesem Beitrag werden Produkte als Oberkategorie verwendet, die Dienstleistungen beinhaltet.
 
10
Beispielsweise Document Type Defintion (DTD) oder XML-Schema (XSD).
 
11
Weiterführende Informationen unter http://​www.​bmecat.​de. Zugegriffen am 19.09.2017.
 
12
UPC ist in GTIN integriert.
 
13
Weiterführende Informationen unter http://​www.​gs1.​org. Zugegriffen am 19.09.2017.
 
14
Dieses Vorgehen wird als „Mapping“ bezeichnet.
 
15
Beispiele sind NIGP – Code (National Institute of Governmental Purchasing, USA), CPV (Common Procurement Vocabulary, EU) oder HS-Code (Harmonized Commodity Description and Coding System, Zoll).
 
16
Beispiele sind ETIM (ElektroTechnisches InformationsModell), proficl@ss (Bauen, Gebäudetechnik und Industriebedarf) und bau:class.
 
17
Beispiele sind neben eCl@ss, UNSPSC (United Nations Standard Products and Services Code) und eOTD (ECCMA Open Technical Dictionary).
 
18
Weiterführende Informationen unter http://​www.​eclass.​de. Zugegriffen am 19.09.2017.
 
19
Mitunter werden diese Güter auch als non-product related (NPR) bezeichnet.
 
20
Auf Sonderfälle wie Konfiguratoren oder Dienstleistungen wird im Folgenden nicht abgestellt.
 
21
Fehlen klare, unternehmensweit festgelegte Einkaufsprozesse so sind im Durchschnitt beim indirekten Bedarf fast ein Drittel der Bestellungen Maverick-Buying-Fälle (Bollini und Müller 2017).
 
22
Siehe Abschn. 2.3.
 
23
Der Begriff ‚Order‘ ist hier präziser, da es um administrative Abwicklungsprozesse und oftmals um Abrufe aus bestehenden Kontrakten geht, wohingegen der Terminus ‚Purchase‘ zumeist mit weiterreichenden Tätigkeiten, einschließlich der Kontrahierung von Lieferanten verbunden wird. Um die durchgängige elektronische Unterstützung ab dem Bedarfsträger zu verdeutlichen, wird mitunter auch der Begriff „Requisition“ genutzt.
 
24
Dieser Aufwand kann reduziert werden, indem automatisch nach einer Zeitspanne (Lieferzeit + x) der Wareneingang automatisch gesetzt wird. Die Bedarfsträger müssen dann nur noch im System melden, sollte eine Lieferung nicht oder mit Mängeln erfolgt sein.
 
25
Mit „Mindestpotenzial“ wird folgendes unterstellt: Wenn keine Freisetzung sinnvoll ist, muss die Wertschöpfung der Person über den entsprechenden Kosten des Unternehmens (=bewertete Arbeitszeit) liegen.
 
26
Der Einkauf ist nach wie vor für die Selektion der Lieferanten, deren Kataloge eingebunden werden, und die Verhandlungen mit diesen zuständig.
 
27
Dies wird über Mapping-Tabellen realisiert, die die Zuordnung der eigenen Artikelnummer zu Standards wie eCl@ss oder zu kundeninternen Materialklassen/-nummern enthalten.
 
28
Ausnahmen sind neuere Bereitstellungsmodelle, bei denen eine Vielzahl von Katalogen über eine effiziente Schnittstelle bereitgestellt wird. Allerdings werden diese bisher vor allem für „Randbedarfe“ genutzt.
 
29
Die Bezeichnung als „Desktop Purchasing System“ weist darauf hin, dass im idealtypischen Order-to-Pay-Prozess vom Schreibtisch aus bestellt und an selbigen geliefert wird.
 
30
Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Mitarbeiter im Unternehmen als Bedarfsanforderer aktiv wird. Auf zehn Mitarbeiter kommt in etwa ein Bedarfsanforderer.
 
31
Die zitierten Daten beziehen sich auf eine empirische Studie von (Bogaschewsky und Müller 2016), an der 181 Personen teilnahmen. Knapp 60 % davon waren Vertreter von Industrieunternehmen (45 % aus Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern), 21,5 % aus dem Dienstleistungsbereich, 11 % aus öffentlichen Organisationen und 8,3 % aus dem Handel.
 
Literature
go back to reference Bogaschewsky, Ronald, Hrsg. 1999. Elektronischer Einkauf. Gernsbach: Deutscher Betriebswirte-Verlag. Bogaschewsky, Ronald, Hrsg. 1999. Elektronischer Einkauf. Gernsbach: Deutscher Betriebswirte-Verlag.
go back to reference Bogaschewsky, Ronald, und Uwe Kracke. 1999. Internet-Intranet-Extranet. Strategische Waffen für die Beschaffung. Gernsbach: Deutscher Betriebswirte-Verlag. Bogaschewsky, Ronald, und Uwe Kracke. 1999. Internet-Intranet-Extranet. Strategische Waffen für die Beschaffung. Gernsbach: Deutscher Betriebswirte-Verlag.
go back to reference Gronau, Norbert. 2010. Enterprise Resource Planning, 2. Aufl. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Gronau, Norbert. 2010. Enterprise Resource Planning, 2. Aufl. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
go back to reference Kurbel, Karl E. 2013. Enterprise resource planning and supply chain management – Functions, business processes and software for manufacturing companies. Berlin/Heidelberg: Springer. Kurbel, Karl E. 2013. Enterprise resource planning and supply chain management – Functions, business processes and software for manufacturing companies. Berlin/Heidelberg: Springer.
go back to reference Stoll, Patrick. 2008. Der Einsatz von E-Procurement in mittelgroßen Unternehmen. Wiesbaden: Gabler-Verlag. Stoll, Patrick. 2008. Der Einsatz von E-Procurement in mittelgroßen Unternehmen. Wiesbaden: Gabler-Verlag.
go back to reference Tempelmeier, Horst. 2008. Material-Logistik. Berlin/Heidelberg: Springer. Tempelmeier, Horst. 2008. Material-Logistik. Berlin/Heidelberg: Springer.
Metadata
Title
Katalogbasierte Beschaffungssysteme
Authors
Ronald Bogaschewsky
Holger Müller
Copyright Year
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17291-6_11