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KI in der Finanzbranche: Zwischen Apathie und Hysterie
Published in: KI für das Gute
Die Finanzbranche ist ein wichtiger Akteur und Motor der Weltwirtschaft. Zusammen mit dem Klimawandel stellt die KI einen Paradigmenwechsel in der unternehmerischen Entscheidungsfindung dar, so auch in der Finanzbranche. Die extremen Positionen – Apathie auf der einen und Hysterie auf der anderen Seite – werden veranschaulicht und als Nicht-Optionen deklassiert. Der anzustrebende „Sweet Spot“ wird durch die Betrachtung des aktuellen Stands der Finanzdienstleistungen herausgearbeitet. Die Chancen, die sich aus der digitalen Transformation ergeben, werden ebenso erläutert wie die Herausforderungen, die sich aus den Anforderungen an neue Fähigkeiten, veränderte Rollen und ein kulturelles Umdenken ergeben. Anhand konkreter Beispiele werden Defizite bei einseitigen KI-Anwendungen aufgezeigt, die auf fehlerhafte Daten, die Verantwortung und Beteiligung einer sehr kleinen Gruppe von Programmierern und das Problem undurchsichtiger Algorithmen zurückzuführen sind. Ihre ethischen Konsequenzen, insbesondere die Diskriminierung, werden erläutert. Der „Sweet Spot“ zwischen Apathie und Hysterie, den die De-Biasing-Ansätze vorsehen, wird erläutert und ein Appell für einen tugendhaften Umgang mit KI entwickelt.