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24-01-2022 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Article

Markteinführung von klimaneutralem Polycarbonat

Author: Dr. Hubert Pelc

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Der Werkstoffhersteller Covestro hat mit der Auslieferung eines Polycarbonats begonnen, das mit regenerativ erzeugtem Strom und unter Verwendung von Bioabfällen und Reststoffen produziert wird. 

Mit der Auslieferung der Polycarbonat-Typen, die in einem Teilabschnitt ihrer Produktlebenszeit klimaneutral sind, löst Covestro laut eigener Aussage sein Versprechen ein, diese Produkte bis Ende 2021 einzuführen. Für die Produktion der Kunststoffe im Werk Uerdingen in Deutschland verwendet der Hersteller erneuerbaren Strom und Rohstoffe, die aus massenbilanzierten Bioabfällen und Reststoffen stammen.
Der Auslieferung vorangegangen war die Massenbilanz-Zertifizierung gemäß ISCC Plus für zwei europäische Standorte, die das Unternehme Ende 2020 erhalten hat. In der Produktion werden die eingesetzten erneuerbaren Rohstoffe über den Massenbilanzansatz zugeschrieben, was nach Angabe von Covestro zu einer deutlichen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen führt. Jetzt hat das Unternehmen für sein Werk in Uerdingen zudem Herkunftsnachweise aus nicht subventionierten Photovoltaikanlagen in Deutschland erworben. Sie sind auf den spezifischen Strombedarf ausgewählter massenbilanzierter Produkte sowohl für die Chlorelektrolyse, die für die Herstellung von Polycarbonat unerlässlich ist, als auch für andere Prozessschritte abgestimmt. Dadurch werden ausgewählte Makrolon RE-Typen klimaneutral, wie das Unternehmen mitteilt.

Gleiche Qualität wie fossile Polycarbonate

Die Kunststoffe sollen in Qualität und Leistung gleichwertig zu Polycarbonaten auf fossiler Basis sein. Als sogenannter Drop-in-Ersatz können sie ohne Änderungen an bestehenden Prozessen oder Arbeitsabläufen in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden.
Als Teil eines umfassenden Programms für die Kreislaufwirtschaft plant Covestro den schrittweisen Übergang hin zur Verwendung alternativer Rohstoffquellen einschließlich erneuerbarer Energien. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Programms ist die Einführung des Massenbilanzansatzes, einer Chain-of-Custody-Methode, die es erlaubt, fossile und alternative Rohstoffe in der Produktion zu mischen, aber in der Buchführung zu trennen. Sie ermöglicht die Verfolgung von Materialien durch die Wertschöpfungsketten und die Zuordnung von alternativen Rohstoffen, wie biobasierten Rohstoffen, zu ausgewählten Endprodukten.
Durch den Ansatz der Massenbilanzierung werden alternative Rohstoffe in die Wertschöpfungskette eingeführt und gleichzeitig die Vorteile der bestehenden chemischen Infrastruktur mit ihrer hohen Effizienz und ihren Größenvorteilen genutzt, wodurch der Übergang der Industrie zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beschleunigt werden soll.
 

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