Bis zum 12. Januar können Besucher der 51. Consumer Electronics Show (CES) Elektronik-Neuheiten, Werbetrends, angesagte Produktdesigns, Gesundheitstechnologien, futuristische Autos und nicht zuletzt zahlreiche intelligente Maschinen bestaunen. Viele der auf der CES gezeigten Erfindungen fußen damit auf Automation und Künstlicher Intelligenz (KI).
Die Zukunftsvisionen der Automobilbranche können CES-Besucher auf den Straßen von Las Vegas live miterleben: Dort demonstrieren selbstfahrende Autos des Anbieters Lyft, wie sie festgelegte Ziele erreichen. Noch ist die Technik allerdings nicht ausgereift, weshalb der Mensch im Notfall eingreifen muss. Neben futuristischen Innovationen wie diesen hält die CES aber auch etliche kleinere Erfindungen bereit, die das alltägliche Leben der Verbraucher revolutionieren könnten.
Modulares Fernsehen in 8K
Auch dieses Jahr fahren Hersteller von Fernsehgeräten mit besonders überdimensionierten Modellen auf. Samsung etwa stellt auf der CES sein neuestes Produkt, "The Wall", vor. Die Bedeutung "Wand" ist dabei wörtlich zu nehmen: Der Bildschirm besteht aus winzigen Modulen, die sich zu jeder beliebigen Größe aufstocken lassen. Jedes Pixel ist durch eine Mini-LED ausgeleuchtet, was eine verbesserte Farbdarstellung verspricht. Generell verlagert sich der Fokus der Hersteller zunehmend auf die Bildschirm-Auflösung, was sich in ersten 8K-Lösungen abzeichnet.
Bis es das dazu passende Videomaterial gibt, das nicht aufwendig durch KI an die hohe Auflösung des Bildschirms angepasst werden muss, vergeht wohl noch etwas Zeit. Dennoch eröffnen sich vor allem für die Werbebranche perspektivisch viele Möglichkeiten. Durch die gestochen scharfe Abbildung wirken Produkte zum Greifen nah und bahnen sich auf neurowissenschaftliche Weise ihren Weg in die Konsumenten-Köpfe. Auch der Sprung zu Augmented Reality (AR) ist damit fließend möglich.
Sicherheit für Haus und Gesundheit
Darüber hinaus tummeln sich auf der CES zahlreiche Gesundheitstechnologien, die künftig das alltägliche Leben betagter oder körperlich eingeschränkter Menschen erleichtern sollen. Schuhe der Marke E-Vone beispielsweise können bei einem Sturz Hilfe rufen und den GPS-Standort ihres Trägers übermitteln.
Ebenfalls sicherer soll das Zuhause werden, wenn es nach Smart-Home-Anbietern geht. Viele Hersteller bauen die Vernetzung etlicher Gegenstände deshalb weiter aus. Hinzu kommen Geräte, die die Geräusche eines belebten Hauses simulieren. Geschirrgeklapper, Stimmengewirr und sogar Streitgespräche sollen Einbrecher abschrecken.
Wettkampf der Sprachassistenten
Smart Home und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) gehen Hand in Hand, was einen beinahe grenzenlosen Markt für digitale Sprachassistenten eröffnet. Auf der diesjährigen CES setzt sich der Wettlauf der führenden Hersteller Amazon, Google, Microsoft und Samsung daher weiter fort. Apple ist mit dem verpassten Start seines "Home Pods" aktuell ins Hintertreffen geraten.
"Der Erfolg und die weitere Entwicklung der virtuellen Sprachassistenten wird auch durch sich öffnende Plattformen für Partnerunternehmen befeuert", beobachtet Springer-Autor Michael Jaekel im Buchkapitel "Entwickeln Sie doch mal eine Suchmaschine – die Zukunft" (Seite 245). Amazon vermarktet seine Lösung "Alexa" im Zuge dessen besonders offensiv. Auf der CES finden sich zum Beispiel ein automatisierter Spiegel, Raumdüfte und sogar ein Elektroauto, welche Alexa bereits adaptiert haben. Nutzer können diese Produkte mit Hilfe des Amazon-Assistenten steuern.